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Warum Dämmputz?

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Warum Dämmputz?

Warum Dämmputz?
Malerbetriebe empfehlen Bauherren im Beratungsgespräch eher selten Wärmedämmputz. Dabei hat diese Lösung je nach Objekt durchaus Vorzüge. Christian Poprawa, Direktor Marketing beim Baustoffhersteller Saint-Gobain Weber, über Einsatzmöglichkeiten und Grenzen von Dämmputzen.

Welche Eigenschaften sprechen für Dämmputze? Was sind die wichtigsten Verkaufsargumente?

Aufgrund der flexiblen Auftragsstärke können Unebenheiten von bis zu 80 Millimetern ausgeglichen und komplett fugenlose Dämmschichten hergestellt werden. So lässt sich auch ungleichmäßiges Mauerwerk ebnen, ohne dass zuvor ein Untergrundausgleich stattfinden muss. Zusammen mit der Armierungsschicht kompensiert die egalisierende Putzlage Spannungsspitzen aus dem Mauerwerk und verringert so das Risiko von Rissen. Dämmputze bewirken eine angenehmere Oberflächentemperatur der Wände. Weber.therm 505 HDP ist zudem kapillaraktiv und diffusionsoffen und kann in Dicken bis zu 50 Millimeter ohne weitere bauphysikalische Nachweise eingesetzt werden. Durch das ausgewogene Feuchtigkeitsmanagement ist keine Dampfbremse erforderlich.
Bisher finden Dämmputze für den Außen- und Innenbereich vor allem im Altbau Verwendung, insbesondere bei denkmalgeschützten Gebäuden, Grenzbebauungen oder der partiellen Sanierung einzelner Wohneinheiten. Räume mit vielen Ecken, Nischen und Rundungen werden ebenfalls häufig mit Dämmputzen ausgeführt, da die Raumgeometrie die Verlegung von Dämmplatten erschwert. Was jedoch häufig übersehen wird: Dämmputze erfüllen auch im Neubau ihren Zweck, und zwar als Unterstützung für hochwärmedämmendes, einschaliges Mauerwerk. Gerade wenn sich Planer oder Bauherren bewusst für eine monolithische Bauweise entscheiden, ist ihnen ein Dämmputz häufig sympathischer als ein WDV-System.
Lassen sich mit Dämmputzen die aktuellen Anforderungen der EnEV erfüllen?
Der Wärmeleitwert von Dämmputzen liegt in der Regel über dem eines Wärmedämm-Verbundsystems. Der von Saint-Gobain Weber entwickelte Dämmputz verfügt mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,05 W/mK über sehr gute Dämmeigenschaften. Da die Auftragsstärke auf zehn Zentimeter begrenzt ist, können Dämmputze allein die Anforderungen selten erfüllen. Sie sind vielmehr eine ergänzende Maßnahme. Insgesamt empfiehlt es sich in Neubau oder Sanierung immer, zunächst die Möglichkeiten einer Fassadendämmung auszureizen, ehe man beispielsweise in die Haustechnik investiert. Diese kann mit einer optimierten Gebäudehülle unter Umständen eine Nummer kleiner ausfallen.
Welche Maschinentechnik ist für den Einsatz erforderlich?
Dämmputze lassen sich nur maschinell wirtschaftlich verarbeiten. Daher winken viele Malerbetriebe vorschnell ab. Doch die erforderlichen Maschinen, beispielsweise die universelle Feinputzmaschine G 4, sind günstiger als viele Maler vermuten, lassen sie sich doch auch jederzeit mieten.
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