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Sanierungsschleifer

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Sanierungsschleifer

Elektrowerkzeuge sorgen für perfekte Ergebnisse und hohe Wirtschaftlichkeit bei der Untergrundvorbereitung.

Die Baustelle: Ein altes Bauernhaus in Wertach im schönen Allgäu. Das Objekt: Ein rund 20 Quadratmeter großer Wohnraum, Raumhöhe zweidreißig. Der Untergrund: Mehrfach überstrichener Putz mit Fehl- und Spachtelstellen. Die Mission: Test eines Sanierungsschleifers. Das Ergebnis: Besch… (eiden)!

Wer nicht hören will

Eigentlich war der Misserfolg vorprogrammiert. Die Hersteller hatten uns gewarnt und davon abgeraten: „Innenputz mit einem Sanierungsschleifer planschleifen, das kann gutgehen, muss es aber nicht.” Wir probierten es trotzdem – und scheiterten. Unter der dünnen, spröden Oberfläche unserer Testwände war der Putz extrem mürbe. Sobald unser Sanierungsschleifer die oberste harte Schicht durchdrungen hatte, fraß er sich unkontrolliert in den weichen, sandigen Untergrund. Zurück blieb – neben den Macken in der Wand – die Erkenntnis, dass man Empfehlungen der Elektrowerkzeughersteller ernst nehmen sollte.

Für weiche, sandende Putze sind Sanierungsschleifer wenig geeignet, wie wir bei unserem Versuch feststellen mussten. Foto: Josef Schneider


Vielseitig einsetzbar

Wer jetzt mit einem „Hab ich mir doch gedacht, das ist nix für Maler” diesen Artikel überblättern will, dem sei versichert: Sanierungsschleifer sind trotzdem für Maler und Stuckateure geeignete Werkzeuge. Auf weiche Putzuntergründe sollte man sie, wie unser Selbstversuch zeigte, eher nicht loslassen, doch überzeugen sie bei vielen anderen Anwendungen: bei der Untergrundvorbehandlung von Beton, Estrich, Gasbeton, Granit, Kalksandstein, Naturstein, beim Entfernen von Asphalt, Epoxidharzen, Latex- und Urethanfarben oder auch beim Polieren von Terrazzoböden. Wenn der Untergrund widerstandsfähig genug ist, lassen die Geräte mit den entsprechenden Schleifscheiben kaum Wünsche offen.

Gewichtsverteilung: Die Antriebseinheit des Rokamat GEX hängt am Gürtel und treibt über eine bewegliche Welle den Schleifkopf an. Am unteren Ende der Teleskopverlängerung lässt sich ein Staubsaugerschlauch anschließen. Foto: Melanie Weis

Profigeräte

Die Maschinen selbst müssen höchsten Anforderungen standhalten. Kaum ein handgeführtes Elektrowerkzeug dürfte solch großen mechanischen Belastungen ausgesetzt sein wie die Sanierungsschleifer. Deshalb finden sich in diesem Segment auch kaum Billiganbieter. Geräte gibt es quasi nur von Premium-Elektrowerkzeugherstellern.

Das wirkt sich jedoch nicht negativ auf die Gerätevielfalt aus, im Gegenteil. Die Auswahl ist groß. Sanierungsschleifer sind ab einer Schleiftellergröße von 120 Millimetern erhältlich. Ihr Gewicht beginnt bei rund drei Kilogramm. Darunter geht nichts – die robuste Technik und hohe Leistungsfähigkeit fordern eben ihren Preis. Nach oben hin markieren fahrbare Geräte mit bis zu 235 Millimetern Schleifscheibendurchmesser und über 30 Kilogramm Gewicht die Grenze.

Die Geräte sind wie erwähnt bestens ausgestattet und grundsolide: kräftige Motoren, robuste Technik, Drehzahlregulierung, Zusatzhandgriff, Vibrationsdämpfung, Staubabsaugung …

Blick unter die Haube: Sanierfräsen (links und rechts) arbeiten mit Hartmetallfräsköpfen, Sanierschleifer (Mitte) mit Schleifscheiben. Im Bild: das Renofix-Programm von Festool.Foto: Festool


Staubarm arbeiten

Letztere ist besonders wichtig, denn bei der Arbeit mit Sanierungsschleifern entsteht jede Menge Staub. Eine effektive Absaugung ist daher unerlässlich. Alle Geräte sind mit einer Absaughaube – meist mit Bürstenkranz – ausgestattet. Viele dieser Schutzhauben besitzen ein flexibles Segment. Es wird bei Bedarf hochgeklappt oder zur Seite geschoben; dann kann man bis in Ecken und Kanten schleifen.

Staubsauger sorgen nicht nur für den Abtransport der Schleifstäube, sondern erzeugen auch einen Unterdruck am Schleifkopf. Dieser saugt sich dadurch an den Untergrund. Das erleichtert die Handhabung. Vorteilhaft erwies sich in unserem Test eine Start-/Stop-Automatik mit der sich der Staubsauger vom Elektrowerkzeug aus automatisch steuern lässt. Wer mit Sanierungsschleifern arbeitet, kann über entsprechende Adapter selbstverständlich auch vorhandene Staubsauger nutzen.

Sanierungsschleifer mit seitlichen Griffen für mittelgroße Flächen. Ein Segment des Schleifkopfes lässt sich hochklappen, um randnah schleifen zu können. Foto: Eibenstock

Umfangreiches Zubehör

Unter den Sanierungsschleifern finden sich raffinierte Speziallösungen. So hat beispielsweise Rokamat den Motor vom Schleifkopf getrennt – eine biegsame Welle sorgt für den Antrieb. Die Antriebseinheit mit dem schweren Elektromotor wird an einem Gürtel getragen. Der Schleifkopf selbst ist an einem Teleskopstab befestigt. Dadurch sind Arbeiten bis zu drei Metern Höhe ohne Steighilfen möglich. Auch die Beton-Giraffe des Herstellers Flex zielt in diese Richtung, wobei dort Antriebseinheit, Teleskopverlängerung und Schleifkopf eine Einheit bilden.

Alle Hersteller bieten ein ausgefeiltes Zubehörprogramm. Abgesehen von den unterschiedlichen Schleifscheiben, gibt es beispielsweise bei Festool einen Führungstisch, womit sich die Abtragshöhe einstellen lässt. Außerdem soll dieser für eine Verbesserung des Arbeitsergebnisses sorgen. Einige der schwereren Geräte sind mit einer Aufhängeöse für einen Seilzug ausgestattet. Eibenstock bietet hierfür den Balancer an, eine Art Flaschenzug der das Bearbeiten senkrechter Flächen erleichtern soll. Ein Blick in die Zubehörliste der Hersteller lohnt sich also auf alle Fälle.

Drei von sieben lieferbaren Schleiftellern der Firma Rokamat: Links für Beton, Granit, Naturstein und Estrich. In der Mitte zum Entfernen von Kleberesten und altem Putz. Rechts für das Entgraten und den Feinschliff von Beton. Foto: Josef Schneider

Josef Schneider
Fotos: Flex Elektrowerkzeuge, Josef Schneider, Melanie Weis, Eibenstock, Festool
Quelle: Malerblatt 1/2014

Video über den Sanierungsschleifer GEX von Rokamat

 

Marktübersicht Sanierungsschleifer

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