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Schutzausrüstung

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Schutzausrüstung

Es ist von entscheidender Bedeutung, die Persönliche Schutzausrüstung richtig auszuwählen und anzuwenden.

Wer sich und seine Gesundheit schützen will, nutzt Arbeitsschutzmittel. Schließlich können Lacke, Verdünner oder Abbeizer gesundheitsschädigende Auswirkungen haben. Lösemitteldämpfe führen beispielsweise insbesondere in geschlossenen Räumen zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit. Langfristig kann chronisches Bronchialasthma entstehen. Auch Feinstaub belastet die Atemwegsorgane. Vielen Malern ist gar nicht bewusst, dass sie sich beim Entfernen alter Anstriche kleinsten, für die Lunge gefährlichen, Staubpartikeln aussetzen. Die Schädigung der Lunge und im schlimmsten Fall Lungenkrebs kann die Folge sein. Vor allem beim Thema Schimmelentfernung scheinen manche Handwerker nicht die Gefahren zu kennen, denen sie sich bei der Schimmelsanierung aussetzen. Häufig wird hierbei gar kein Atemschutz verwendet, obwohl eine Atemschutzmaske der Filterklasse P3 notwendig ist. Auch beim Augenschutz wird oft fahrlässig gehandelt, was zu Beschwerden wie Bindehautentzündung oder Verklebung der Hornhaut führen kann. Nicht ausreichender Augenschutz kann als gravierendste Folge irreparable Augenverletzungen nach sich ziehen. Wer zudem beim Einsatz von Maschinen wie beispielsweise beim Schleifen auf Gehörschutz verzichtet, kann an Lärmschwerhörigkeit, Tinnitus oder Schlafstörungen leiden. Aufklärung ist das A und O beim Gesundheitsschutz, denn nur wer die Gefahren als auch die Schutzmöglichkeiten bei seiner täglichen Arbeit kennt, wird seine Schutzausrüstung richtig auswählen und anwenden.

Tätigkeiten mit Feinstäuben/Partikeln

Tätigkeit
Material Filterklasse
Schleifen, Scheiden, Bohren von Betonstaub, Mauerwerk, Eisen, Rost, Spachtelmasse P1
Reinigung von Staub (z.B. beim Kehren) P1
Schleifen, Schneiden, Bohren von Holz, Farben, Lacken, Rostschutz, Stahl, Styropor, Quarzgestein, Zement P2
Sanierung/ Entfernung von Schimmel, Pilzsporen, Asbest P3
Schleifen, Schneiden, Bohren von Anti-Fouling-Lacken, Edelstahl P3

Die richtige Auswahl von Arbeitsschutzprodukten ist der erste Schritt für einen sicheren, gesundheitsgerechten und komfortablen Schutz. Entscheidend dabei sind die vorherrschenden Arbeitsrisiken und Schadstoffe – also die Gefahren in der Luft. So ist beispielsweise beim Streichen mit wasserbasierenden Lacken mit Restlösemittel eine Halbmaske der Schutzstufe A2 erforderlich, während für das Abbeizen mit ammoniakhaltigem Abbeizmittel die Schutzstufe ABEK notwendig ist. Zusätzlich sorgt eine Schutzbrille für den essenziellen Augenschutz bei diesen Tätigkeiten und ein Schutzanzug komplementiert den Gesundheitsschutz. Beim Schleifen empfiehlt sich über diese Maßnahmen hinaus noch ein zuverlässiger und ausreichender Gehörschutz.

Der zweite Schritt ist die Anwendung: Nur wenn der Anwender im sachgemäßen Umgang mit seiner persönlichen Arbeitsschutzausrüstung geschult wurde und sicher und geübt ist, kann der optimale Schutz erreicht werden. Relevant ist hier beispielsweise das korrekte Anlegen der Atemschutzmaske oder auch die Fehlervermeidung wie beispielsweise das Auspusten und Wiederverwenden von Feinstaubmasken.

Tätigkeiten mit Gasen/Dämpfen und Partikeln

Tätigkeit Material Filterklasse
Streichen Wasserbasierende Lacke (mit Restlösemittel) A2
Umgang mit Waschbenzin, Nitroverdünnung A2
Streichen Lösemittelbasierende Lacke A2
Spritzen Lösemittelbasierende Lacke, Kunstharze A2 P2
Abbeizen Organische Lösemittel/Dichloromethan AX
Abbeizen Ammoniakhaltige Abbeizmittel ABEK

Der dritte und sehr wichtige Schritt lautet: Wartung und Pflege. Die Ausrüstung muss regelmäßig auf Defekte und Verschleißerscheinungen hin überprüft werden. Dabei sollte das Bewusstsein beim Anwender ausgebildet werden, eine gewohnheitsmäßige und gewissenhafte Inspektion sicherzustellen, damit seine Ausrüstung jeden Tag aufs Neue den hohen Anforderungen gerecht wird. Sehr anschaulich, ausführlich und mit unterschiedlichsten Materialien von der Broschüre bis zum Youtube-Video informiert aktuell der führende Hersteller von Persönlicher Schutzausrüstung, 3M, über die richtige Auswahl und den sachgemäßen Umgang mit Arbeitsschutzprodukten. Unter dem Motto „Gefahren in der Luft – dagegen haben wir was!” finden interessierte Maler und Lackierer viel Wissenswertes rund um das Thema auf der Internetseite www.3Marbeitsschutz.de/gefahrennderluft.

„Wir verstehen uns nicht nur als Hersteller von Persönlicher Schutzausrüstung, sondern auch als beratender Partner unserer Kunden und wollen Malern und Lackierern bei der Auswahl und Anwendung des richtigen Gesundheitsschutzes behilflich sein”, erklärt Myrjam Ladenthin, Product Manager Paint Trade Markets bei 3M, die Online-Initiative aus dem Bereich Arbeitsschutz. „Vor allem bei jüngeren Handwerkern kommen die neuen Youtube-Videos sehr gut an. Wer einmal die „Sicherheits-Checker” gesehen hat, wird das Thema Persönliche Schutzausrüstung nicht mehr vernachlässigen!” vermutet Myrjam Ladenthin.

Vor allem bei jüngeren Handwerkern kommen die neuen Youtube-Videos sehr gut an.

Fotos: 3M
Quelle: Malerblatt 07/2014


Beim Lackieren sollten Maler mit Atemschutzmaske, Gehörschutzstöpseln und Schutzanzug für ihre persönliche Gesundheit Vorsorge tragen

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