Wesentliches Kriterium für die Stabilität eines Produkts sind die Abmessungen der Leiterteile: „Je stärker das Material der Holme und Sprossen ist, desto stabiler ist die Leiter. Je breiter die Traverse ist, desto sicherer steht die Leiter. Je größer der Querschnitt der Sprossen und der innere Holmabstand sind, desto sicherer und komfortabler ist die Nutzung“, sagt Volker Jarosch, Geschäftsbereichsleitung Steigtechnik Serie bei Hymer-Leichtmetallbau. Bei häufiger und intensiver Nutzung sind Leitern mit geschraubten, genieteten oder verbördelten Verbindungen zwischen Stufen und Holm zu bevorzugen. Geschweißte Verbindungen bergen das Risiko, an der Schweißnaht zu brechen.
Pluspunkt Austauschbarkeit
Generell trägt die Möglichkeit, einzelne Bauteile wie Beschläge, Scharniere oder Gelenke austauschen zu können, zu einer längeren Nutzbarkeit der Leiter bei. „Bei Produkten von niedrigerer Qualität kann es vorkommen, dass gleich die ganze Leiter entsorgt werden muss, wenn zum Beispiel das Gelenk kaputt ist. Bei Qualitätsprodukten sind die Gelenke hingegen mit Schrauben befestigt und können ganz einfach getauscht werden“, so Jarosch. Das Gleiche gilt für Komponenten wie Leiterfüße, Spreizgurte oder Aussteifungsstreben.
Normkonformität und Funktionalität
Um durch maximal sichere Produkte höchste Anwendersicherheit zu gewährleisten, müssen die Hersteller bei der Entwicklung und Fertigung tragbarer Leitern die Konstruktionsvorgaben der europäischen Norm EN 131 einhalten. Hinsichtlich der Funktionalität gibt es dennoch Unterschiede zwischen den normkonformen Produkten. Beispiel: „Anlegeleitern wie Schiebe- oder Seilzugleitern ab einer Länge von drei Metern müssen grundsätzlich eine Standverbreiterung vorweisen. Anstelle der gängigen sperrigen Traverse bieten wir Modelle wie die Hymer-Seilzugleitern 6051 und 6261 mit ausklappbaren Auslegern an. So vereinen wir die vorgeschriebene Standsicherheit gemäß der Norm mit kompakten Maßen.“
Klare Kennzeichnung
Eine Kennzeichnung auf dem Leiterholm weist seit Kurzem verbindlich darauf hin, ob eine Leiter auch für den beruflichen Einsatz geeignet ist – für den Anwender eine sinnvolle Unterstützung.
Passt die ausgewählte Leiter zum geplanten Einsatzzweck? Hier helfen auch die kürzlich überarbeiteten Technischen Regeln für Betriebssicherheit (TRBS) 2121–2, die sich auf den gewerblichen Einsatz von Leitern beziehen. Sie unterscheiden zwischen der Nutzung der Leiter als Zustiegshilfe oder als Arbeitsplatz, wenn also der Anwender zur Durchführung seiner Arbeit auf der Leiter verweilen muss. In diesem Fall dürfen bis zu einer Standhöhe von fünf Metern ausschließlich Leitern eingesetzt werden, die dem Anwender den Stand auf einer mindestens 80 Millimeter tiefen Stufe oder einer Plattform ermöglichen. Auch Bestandsleitern lassen sich mithilfe von durchdachtem Zubehör TRBS-konform gestalten: Im Sortiment von Hymer finden sich beispielsweise ein flexibel einsetzbarer Einhängetritt sowie Aufsetzstufen für Sprossenleitern des Herstellers.
Korrektes Verhalten
Mit Infomaterial und Seminaren unterstützt Hymer-Leichtmetallbau die Anwender zusätzlich beim sicheren Umgang mit Leitern sowie bei der Prüfung und Wartung. Kostenlos angefordert werden können: ein Plakat mit Regeln für den sicheren Umgang mit Steigtechnik und ein Flyer zur Erläuterung der TRBS-Vorgaben. Auf der Webseite steht ein Prüfbuch als Leitfaden zur korrekten Prüfung von Leitern als Download bereit. Ebenfalls online veranschaulicht ein Sicherheitsquiz die wichtigsten Verhaltensregeln im Umgang mit Steigtechnik. In den VDSI-anerkannten Seminaren für befähigte Personen für Leitern, Tritte und Fahrgerüste am Firmensitz in Wangen erfahren die Anwender praxisnah, wie betriebliche Steigtechnik korrekt geprüft und bestimmungsgemäß und sicher eingesetzt wird.
Weitere Informationen:
www.hymer-alu.de
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