Attraktive Oberböden auf Zementbasis finden sich heute nicht nur in gewerblich genutzten Objekten, auch im Wohnbereich sind sie beliebt. Das Sichtestrichsystem Pandomo Floor von Ardex ist eine Möglichkeit zur Realisierung solcher Oberböden. Im vorliegenden Beispielobjekt hat die Firma Neugebauer aus Zolling bei Freising eine Fläche von 90 Quadratmetern im Erdgeschoss gestaltet.
Vorbereitung für den Sichtestrich
Die Verarbeitung dieser Designspachtelmassen erfordert Erfahrung und Umsicht bei der Ausführung. Ein besonderes Merkmal dieser Sichtestrich-Böden liegt darin, dass selbst bei großen Flächen keine Dehnungs- oder Schnittfugen benötigt werden. Voraussetzung dafür ist eine Prüfung des Estrichs auf Spannungsfreiheit, die sorgfältige Untergrundvorbereitung und die exakte Mischung der Materialien entsprechend den Angaben des Herstellers, um späteren Rissbildungen vorzubeugen. Vor Beginn der Beschichtung wurde eine Epoxydharz-Grundierung zur Haftverbesserung im Rollverfahren vollflächig aufgebracht. Diese wurde anschließend mit Quarzsand abgesandet. Die Spachtelmasse bestand aus 1,5 Tonnen Pulvermaterial und 120 Litern anthrazitfarben eingefärbtem Anmischwasser. Da sich unter dem zu beschichtenden Boden eine Fußbodenheizung befand, wurden die Mischungen noch zusätzlich mit einer Dispersion vergütet.
Mischstationen für die Verarbeitung
Zur Vermeidung von Trockeneinschlüssen oder Fehlstellen im Sichtestrich kommt der Mischtechnik entscheidende Bedeutung zu. Die Firma Neugebauer setzt beim Mischen auf den Spachtelmassenmischer LevMix von Collomix. Diese spezielle Mischstation zeichnet sich dadurch aus, dass sie drei Arbeitsschritte integriert. Mit dem LevMix kann das Material gemischt, die fertige Mischung transportiert und diese am gewünschten Ort ausgegossen werden. Das reduziert die körperliche Anstrengung für die Verarbeiter enorm. Das doppelflügelige Rührwerk sorgt für eine schnelle und klumpenfreie Dispergierung des Materials in kurzer Zeit. Die intensive Durchmischung führt auch zu einer sehr guten Verlaufseigenschaft der Spachtelmasse.
Tipps für die Verarbeitung von Sichtestrich
Damit Ansatzstellen oder Ränder im Sichtestrich vermieden werden, ist entscheidend, das frisch gemischte Material in kurzen Zeitabständen nachzuliefern. Aus diesem Grund setzte die Fa. Neugebauer gleich drei Mischstationen ein. Der Mischplatz befand sich in der Garage. Das fertige Mischgut schob der Handwerker über einen Bohlenweg in das Haus. Das gezielte und fein zu dosierende Ausgießen der Masse sorgte für eine saubere Verteilung des flüssigen Materials in den bereits verputzten und gestrichenen Innenräumen.
Die 1,5 Tonnen Material für das gesamte Erdgeschoss waren innerhalb von einer Stunde verarbeitet. Das Zug-um-Zug-Arbeiten mit den LevMix-Mischern ermöglichte eine ebenso schnelle wie hochwertige Ausführung. Das Egalisieren der frischen Masse erfolgte mit Glättspachteln auf die gewünschte Auftragshöhe von sieben Millimetern. Nach einer zweitägigen Trockenphase der Spachtelmasse wurde die Oberfläche noch mit einer Schleifmaschine poliert.
Ausführender Betrieb
Vor fast 30 Jahren hat Gert Neugebauer seinen Maler- und Trockenbaubetrieb gegründet. Aktuell hat er 16 Mitarbeiter. Der Betrieb setzt mit innovativer Verarbeitungstechnik auf moderne Trends der Oberflächengestaltung. Als lizensierter Pandomo-Partnerbetrieb führt das Unternehmen neben Fußboden- und Malerarbeiten auch Altbausanierungen, Innenausbau im Trockenbau und den Einbau von Wärmedämmverbundsystemen aus.