Ehemalige Spinnerei gedämmt
Neun Jahre lag die Kammgarnspinnerei in der Brandenburger Altstadt brach, nun ist sie komplett saniert. Alfred und Emil Kummerlé errichteten 1879 das Fabrikgebäude, produzierten hier Garne, die in den 1920er-Jahren internationale Berühmtheit erlangten. Es folgten schwierige Nachkriegsjahre, die Enteignung 1948 und die Weiterführung als VEB Brandenburger Kammgarnspinnerei. 1990 dann die Umwandlung in eine GmbH. 1998 stellte die Spinnerei den Betrieb ein, lag fortan brach. Bis sich Detlev Delfs ihrer annahm. Der Architekt erkannte das Potenzial und revitalisierte das 31.000 Quadratmeter große Areal in exklusiver Lage. Die Industriebrache verwandelte sich in einen modernen Wohn- und Gewerbepark. Wegen des Denkmalschutzes kam für den Gebäudekomplex nur eine innenwändige Dämmlösung infrage. Schon unter dem Aspekt des ökologischen Gesamtkonzeptes entschieden sich die Planer für eine Holzfaser-Innendämmung, deren Fähigkeit zur Feuchtigkeitsregulierung beispielhaft ist. Die Wahl fiel auf das System UdiIn Reco in 100 Millimetern Stärke von Unger-Diffutherm. „Ganz entscheidend dabei war, dass dieses System bis zu zwei Zentimeter Untergrundunebenheiten ausgleichen kann, ideal bei einem solch alten Mauerwerk mit seinen vielen Versprüngen“, erklärt Geschäftsführerin Anka Unger. Den Grundaufbau bilden „Sandwichplatten“ aus einer 80 Millimeter starken Holzfaserdämmschicht – die sich flexibel an die Wand anschmiegt – und einer 40-Millimeter-Putzträger-Dämmplatte.
Unger-Diffutherm
Unter dem Tonnengewölbe des markanten Ziegelbaus locken heute 15 luxuriöse Ferien-Lofts Gäste an.
Foto: Unger-Diffutherm
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