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Die Allianz bietet den Haus- und Wohnungsschutzbrief an: 11 Notfalldienste für 4,86 Euro im Monat.

Roy Sämerow

Es ist wieder einer dieser ganz bestimmten Sonntage: Sie wollen ausschlafen, lange frühstücken, sich von der anstrengenden Woche erholen. Wäre da nicht Ihr junger, verspielter und bereits seit einer Stunde topfitter Labrador, der Ihnen kurz nach sieben Uhr jaulend zu Füßen liegt und unmissverständlich klar macht, dass er definitiv nicht auf die Toilette geht, um sein Geschäft zu verrichten. Ihnen bleibt also nichts weiter übrig, als sich schlaftrunken aus dem Bett zu erheben und dem treu dreinblickenden Querulanten nachzugeben. Mit Jogginghose und Leine watscheln Sie zur Tür. Kaum draußen, fällt Ihnen erst die Tür zu und dann Ihr Schlüssel ein. Zum Glück steckt er im Schloss. Aber leider von innen … Und nun? Wenn Sie pfiffig sind, hatten Sie bereits vor geraumer Zeit einen Zweitschlüssel bei einem guten Freund oder Verwandten in der Nachbarschaft deponiert. In diesem Fall hätten Sie jetzt locker 250 Euro gespart. Was aber, wenn mitten im Winter die Heizung ausfällt, Teile der Sanitär- oder Elektroinstallation ihren Dienst quittieren oder die Wohnung urplötzlich vor Silberfischchen wimmelt und die Frau des Hauses sich nicht einen Millimeter mehr rühren will? Dann hilft unter Umständen ein Anruf bei der Allianz. Vorausgesetzt, man gehört zu den 33 000 Deutschen, die den Allianz Haus- und Wohnungsschutzbrief haben.
Für noch nicht einmal fünf Euro Beitrag im Monat versichert die Allianz die Koordination sämtlicher Handwerker oder sonstiger Dienstleistungen, die für die umgehende Behebung des Schadens notwendig sind, und übernimmt die Kosten – im Notfall bis zu 300 Euro. Außerdem entfällt die Vorfinanzierung durch den Kunden – die Handwerker rechnen direkt mit der Allianz ab. Der Haken: Die Gesamtleistung für alle, diese Not-Dienste betreffenden Versicherungsfälle eines Versicherungsjahres ist auf insgesamt 1 000 Euro begrenzt. Dennoch: Wie ein Schutzbrief fürs Auto, deckt der Haus- und Wohnungsschutzbrief Notfall-Situationen im Haushalt ab, die den Einsatz eines Handwerkers oder speziellen Dienstleisters notwendig machen. Klar, dass sich die Versicherer dafür gerne loben: „Die Allianz definiert mit dem Haus- und Wohnungsschutzbrief den Servicegedanken neu“, sagte Karl-Walter Gutberlet, im Vorstand der Allianz Versicherungs-AG für das Privatkundengeschäft verantwortlich, bei der Einführung des neuen Produktes. Ob man die Versicherung nun tatsächlich braucht oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Für ältere Leute, die in den 50er Jahren ihre eigenen vier Wände errichtet haben, ist es mit Sicherheit sinnvoller, als für junge Leute in Neubauten. Fest steht, dass das neue Allianz-Produkt den „Notfall-Handwerkern“ – Sanitär-, Heizungs- und Elektro-Installateurservice, Schlüsseldienst, Rohrreinigungsservice – zusätzliche Kunden beschert. Ein Geschäft also, an dem nicht nur die Versicherer, sondern auch die kleinen Betriebe der Handwerksbranche verdienen.
Interessantes für den Maler
Während der Allianz Haus- und Wohnungsschutzbrief eher den Gewerken mit klassischem Notfalldienstservice etwas bringt, können Maler- und Lackierbetriebe von einem ganz anderen Allianz-Produkt profitieren: dem Allianz Handwerker Service, kurz AHS. Bereits im vergangenen Jahr erweiterten die Münchner mit dem Handwerker-Service für Hausbesitzer die Palette ihrer speziellen Assistance Dienstleistungsangebote. Hierbei hat der Kunde die Wahl, ob er sich einen versicherten Schaden am Gebäude finanziell ersetzen lassen will oder die Dienste des Allianz Handwerker-Service in Anspruch nimmt. Entscheidet sich der Kunde für den AHS, braucht er sich, wie beim Haus- und Wohnungsschutzbrief auch, nicht selbst um die Organisation der benötigten Handwerker zu kümmern. Die Allianz beauftragt und koordiniert für ihn alle erforderlichen Gewerke. Am Ende rechnen diese direkt mit der Allianz ab. Der Kunde muss die Schadensbehebung also nicht vorfinanzieren. „Unser Service ist besonders für Berufstätige und Alleinstehende von großem Nutzen. Die Kunden ersparen sich bei aufwändigen Reparaturen kostbare Zeit im Schadensfall, da für sie die Suche nach geeigneten Handwerkern, deren Terminabstimmung und die Kontrolle der Arbeiten entfällt, zudem hat der Allianz Handwerker-Service die bauliche Fachkompetenz,“ so Toni Grom, Fachbereichsleiter Privatkunden der Allianz Versicherungs-AG. Ein weiterer, für Kunden absolut wichtiger Vorteil: Auf alle durchgeführten Handwerkerleistungen bietet die Allianz eine Gewährleistung von bis zu fünf Jahren. „Die Idee hinter dem AHS ist“, so Reiner Hagemann, Chef der Allianz Versicherungs-AG, „die reine Handwerkervermittlung anderer Versicherer zu übertreffen und ein komplettes Schadensmanagement anzubieten.“
Erste Erfahrungswerte haben nunmehr gezeigt, dass mehr als die Hälfte aller in Anspruch genommenen Handwerker auf klassische Leitungswasserschäden zurückzuführen sind. Es ist selbstredend, dass es dabei gerade für den Maler und Lackierer einiges zu tun gibt. Ist das leckgeschlagene Rohr repariert, gilt es nicht selten, beizuputzen, neu zu tapezieren und/oder zu streichen. Und das relativ zügig. Denn bereits innerhalb von 72 Stunden nach Eingang der Schadenanzeige erfolgt in der Regel der Beginn der Reparaturmaßnahmen; eingewerkige Schäden sind oftmals schon innerhalb von drei Tagen repariert. Wie aber kommt ein Handwerksbetrieb und speziell ein Maler in dieses Netz? Und wie lukrativ ist es?
In ist, wer drin ist
Wer mitmachen will, muss sich an die agemis GmbH wenden. Das zum Allianz Konzern gehörende Unternehmen wurde Ende 1999 gegründet und ist im Markt des Technischen Gebäudemanagements positioniert. Von zehn Standorten in ganz Deutschland aus verantwortet agemis die Koordination und Organisation von Instandsetzungs- und Instandhaltungsmaßnahmen. Für die Allianz Versicherungs-AG werden unter anderem Handwerksleistungen zum Allianz Haus- und Wohnungsschutzbrief bzw. zum Allianz Handwerker-Service erbracht. Handwerksbetriebe, die in das agemis Netz aufgenommen werden möchten, können sich im Internet unter www.agemis.de bewerben. „Besteht Bedarf für das Gewerk im entsprechenden Gebiet und erfüllt der Dienstleister die geforderten Kriterien“, so Eric Wolzenburg, Marketing-Chef der agemis, „wird er als Partner in unser Netzwerk aufgenommen.“ Ferner spielen Punkte wie 24 Stunden-Bereitschaft und Erreichbarkeit, Einsatzradius, ausreichend Personal für die Erbringung der Dienstleistung mit entsprechendem Ausbildungsstand, technisch einwandfreie Mittel sowie der allgemeine Eindruck eine Rolle. Nicht zwingend notwendig ist allerdings die Mitgliedschaft in Verbänden oder die Zugehörigkeit zu einer Innung. Die Betriebe qualifizieren sich durch ihr Auftreten und ihre Leistungen und nicht durch irgendwelche Mitgliedsbeiträge.
Statements von der Basis
Ein Malerbetrieb, der im Pool der Allianz-Handwerker ist, ist das „Renoteam Hofbauer GmbH“ aus München. Seit nunmehr zwei Jahren arbeitet das neunköpfige „Renoteam“ bereits für die Allianz. „Es fing 2002 mit kleineren Renovierungsdienstleistungen im Rahmen anderer Allianz-Versicherungsdienstleistungen an“, so Geschäftsinhaber Georg Hofbauer. Und weiter: „Mit der Einführung des Allianz Handwerker Services hat sich das Auftragsvolumen natürlich erhöht. Heute wickeln wir circa zehn Allianz-Jobs im Monat ab, wobei das Auftragsvolumen zwischen 50 und 1500 Euro schwankt.“ Aber nicht nur die Umsätze sind interessant für Georg Hofbauer, sondern vor allem die absolut reibungslose Zusammenarbeit mit der Allianz. „Das ganze System, das hinter dem Allianz Handwerker-Service steckt, ist meines Erachtens nach ziemlich ausgeklügelt. Gibt es einen Auftrag, werde ich zunächst per Fax benachrichtigt. Über ein Passwort kann ich mich im Internet auf einer speziellen agemis-Website einloggen. Dort finde ich dann alle Details zu meinem Auftrag, also die Adresse und Telefonnummer des Versicherungsnehmers, eine konkrete Beschreibung des Schadens respektive der zu erledigenden Arbeiten und so weiter. Kurzum: Alles, was ich brauche, um loszulegen. Absolut wichtig ist es dann, dass ich unverzüglich mit dem Kunden Kontakt aufnehme und einen Termin vereinbare. Wenn man schlampt, gibt’s Ärger. Die Allianz ist eben sehr kundenorientiert, außerdem gilt es nicht selten, auch Folgegewerke zu koordinieren. Ist der Job erledigt, fließt das Geld von der Allianz.“ Was Georg Hofbauer natürlich ausgesprochen entgegenkommt, ist seine ganz spezielle Ausrichtung in puncto Wasserschadensanierung. Neben den berühmten „Malerarbeiten aller Art“ hat sich der Betrieb der Bau- und Wasserschadentrocknung, der Sanierung nach Wasserschäden und der Schimmelbeseitigung verschrieben. Auch wenn das sicherlich von Vorteil ist, hat aber grundsätzlich jeder Betrieb die Chance, über die Allianz Aufträge zu generieren. Eine Chance, die man in der heutigen Zeit nicht ungenutzt lassen sollte.
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