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Kleider machen Leute

Betrieb & Markt
Kleider machen Leute

Es gibt diverse Möglichkeiten, das Thema Berufskleidung zu organisieren. Einige Unternehmen überlassen ihren Mitarbeitern Anschaffung und Pflege. Andere übernehmen dies selbst. Ein wachsender Teil setzt auf textile Mietdienstleister. Welcher Weg ist für Sie der passende?

Kauft der Arbeitnehmer die Berufskleidung, ergeben sich folgende Möglichkeiten: ·Der Arbeitnehmer kann sich je nach Vorliebe und persönlichem Geschmack einkleiden, ob mit Freizeitkleidung oder selbst gekaufter Berufskleidung. Diese kann im Handel, Fachhandel oder Online-Shops bezogen werden. So hat der Arbeitnehmer die freie Wahl seiner Kleidung, er entscheidet nach individuellem Geschmack und persönlichem Tragekomfort. Der Arbeitgeber muss sich um nichts kümmern, delegiert sozusagen das Thema an seine Mitarbeiter. Jedoch ergeben sich auch Nachteile: Ein dauerhaft gepflegtes und einheitliches Erscheinungsbild ist nicht gewährleistet – damit verzichtet der Arbeitgeber beziehungsweise der Betrieb auf einen professionellen Auftritt. Zudem trägt der Arbeitnehmer alle Kosten, muss sich zusätzlich zu seiner Arbeit auch um die Pflege und Reparatur seiner Kleidung kümmern. Hinzu kommt: Freizeitkleidung ist in Bezug auf Gewebe und Funktionalität weder so tragefreundlich noch so robust wie professionelle Berufskleidung. Daher ist mit hohem Verschleiß zu rechnen.

Der Arbeitgeber kauft
Der Arbeitgeber bezieht die Berufskleidung über den Fachhandel oder im Online-Shop. Der Arbeitgeber kann die gekaufte Berufskleidung im eigenen Betrieb waschen, in die Wäscherei geben oder den Mitarbeitern zur Pflege überlassen. Zudem hat er die Möglichkeit, die Kleidung durch spezifische Elemente wie Logos und Co. zu individualisieren.
Vorteile: Der Markt für Berufskleidung bietet große Auswahl an professioneller, imagegerechter Berufskleidung für jedes Gewerk und jedes Budget. Der Arbeitgeber verschafft sich durch einheitliche Kleidung einen Coporate Identity-gerechten Auftritt, signalisiert Professionalität und Kompetenz. Entscheidet er sich für eine externe Wäscherei, stellt er zudem die fachgerechte Pflege der Kleidungsstücke sicher.
Nachteile: Das Thema Beschaffung und Pflege von Berufskleidung ist mit hohem Organisations- und Zeitaufwand verbunden. Einkauf, Lagerhaltung, Ersatzbeschaffung, Wäsche, Reparatur, und Abrechnung fordern räumlichen, zeitlichen und personellen Einsatz. Herausforderung sind zudem Größenänderungen, Mitarbeiterfluktuation beziehungsweise Einkleidung von Saisonpersonal. Ist im Betrieb normgerechte Schutzkleidung nötig, kann die Pflege nicht in Eigenregie übernommen werden, da spezifische Schutz- oder Hygieneeigenschaften nur durch zertifizierte Waschverfahren sichergestellt werden. Auch der Kapitaleinsatz ist für den Betrieb bei der Beschaffung der Berufskleidung spürbar, da für jeden Mitarbeiter mindestens zwei, besser drei Garnituren der ausgewählten Kleidung bereitgestellt werden müssen.
Entscheidet sich der Arbeitgeber für einen textilen Mietdienstleister und Full Service, kann er zwischen bereits bestehenden Kollektionen im Sortiment des Dienstleisters wählen, sich zu individuellen Bekleidungskonzepten beraten oder eine eigene Corporate Fashion entwickeln lassen. Probetragen (auch nach der Wäsche) sowie individuelle Veredelung gehören zum Service-Paket. Allerdings legt sich der Betrieb vertraglich meist auf bis zu fünf Jahre fest. Auch die Kleidung gehört nicht ihm, sondern bleibt in Besitz des Leasingunternehmens.
Minimierter Aufwand
Allerdings: Der textile Dienstleister hilft durch Beratung im Vorfeld teure Fehlentscheidungen zu vermeiden. Er übernimmt die individuelle Ausstattung aller Mitarbeiter sowie fachgerechte Pflege und Reparatur aller Kleidungsstücke (auch PSA.) Zum Service gehören Hol- und Bringdienst in vereinbarten Intervallen. Ersatzbeschaffung und flexible Ausstattung neuer Mitarbeiter/Saisonarbeiter sind sichergestellt. Der Organisationsaufwand wird so minimiert. Beim Thema Kosten entfallen im Gegensatz zur Beschaffung in Eigenregie die hohen Startinvestitionen. Leasinganbieter berechnen klar definierte monatliche Kosten für Beschaffung und Pflege. Diese werden zudem steuerlich vorteilhaft behandelt.

3 Fragen an Susanne Rothenbücher
3 Fragen an Susanne Rothenbücher
Die Steuerberaterin erläutert, inwieweit Kosten für Berufskleidung steuerlich geltend gemacht werden können.
Lässt sich Berufskleidung vom Unternehmer steuerlich absetzen?
Im Falle der Selbstanschaffung hat der Unternehmer die Möglichkeit, die Kosten direkt steuerlich geltend zu machen. Kosten für Wäsche, Reparatur etc. der Kleidung sind in der Regel ebenfalls steuerliche Betriebsausgaben. Dem steht beim Leasing die monatlich gleichbleibende Rate gegenüber – die Raten sind zumeist in vollem Umfang steuerlich absetzbar.
Was ist für den Unternehmer steuerlich vorteilhafter?
Einen direkten steuerlichen Vorteil gibt es nicht. Denn sowohl die Leasingraten sind steuerlich absetzbar, als auch die Kosten für die Anschaffung der Kleidung sind steuerlich zu berücksichtigende Betriebsausgaben. Der Vorteil liegt in der Kapitalbindung und der „planbaren“ Kosten.
Wo liegen denn Vorteile bei „planbaren“ Kosten?
Der Unternehmer hat durch das Leasing eine bessere Kostenkontrolle und spart sich die einmaligen Investitionskosten. Er hat stets ordentliche, gepflegte und saubere Kleidung, kann jederzeit den Bestand erhöhen und muss sich nicht selbst um Reparaturen oder Ausbesserungen kümmern.
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