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Die richtige Mitarbeiterführung zählt heute zu den anspruchsvollsten Aufgaben. Dieser Beitrag bietet einige Anregungen, wie Sie Ihre Mit-Arbeiter zu Mit-Denkern zu Mit-Unternehmern entwickeln können.

Autor: Armin Leinen

Über kaum ein Thema wurden so viele Bücher geschrieben wie über die Mitarbeiterführung. Genau so vielfältig wie die Bücher sind auch mögliche Führungsmethoden. Motivierend muss die Führung sein, aber auch unterstützend, fair, respektvoll und vor allem konsequent. Die richtige Führung ist eine Mischung aus allem.

Angst, einen Mitarbeiter zu verlieren, ist dabei sicherlich ein schlechter Berater. Der Fachkräftemangel darf nicht der Grund sein, sogenannte „Minderleistern“ immer wieder eine Chance zu geben. Gerade diese Mitarbeiter binden so viel Zeit und Energie, dass den wirklich wichtigsten Mitarbeitern im Unternehmen, den sogenannten A-Mitarbeitern, zu wenig Zeit gewidmet wird. Der größte Fehler ist es, diese A-Mitarbeiter nicht zu fördern, nicht zu loben und deren Verbesserungsvorschläge zu ignorieren. Gerade sie gilt es zu hegen und zu pflegen und vor allem langfristig ans Unternehmen zu binden. Vor allem möchten sich A-Mitarbeiter nicht durch sogenannte C-Mitarbeiter in ihrem täglichen Tun bremsen lassen.

Motivierendes Umfeld bieten

Motivieren kann man Mitarbeiter indes nicht. Unternehmen und Führungskräfte müssen jedoch Mitarbeitern ein motivierendes Arbeitsumfeld geben, in dem diese sich wohlfühlen. Die eigentliche Motivation müssen Mitarbeiter schon selbst mitbringen. Oft ist bereits die Verhinderung von Demotivation die höchste Motivationsstufe. Anstatt also immer wieder nach neuen Motivatoren zu suchen, sollte der Fokus vielmehr auf dem Herausfinden der Demotivationspunkte liegen. Dies gelingt natürlich am einfachsten, wenn man die Mitarbeiter danach fragt.

Zwei Fragen führen hier weiter. Zum einen die Frage „Warum sollte jemand bei uns arbeiten?“ und zum anderen die Frage „Was würde einen potenziellen neuen Mitarbeiter hindern, bei uns zu beginnen?“. Auf diese Fragen werden sich Mitarbeiter bereitwillig äußern, da sie nicht auf sie selbst bezogen sind, sondern allgemein auf die sogenannte Unternehmenskultur. Die Unternehmenskultur ist sozusagen das Fundament eines jeden Betriebes. Hierauf baut alles Weitere auf. Wenn das Fundament nicht passt, stimmt auch der Rest nicht.

Daher ist die Arbeitgeber-Marke, also die öffentliche Wahrnehmung des eigenen Betriebes als Arbeitgeber, so entscheidend, um die richtigen Mitarbeiter zu finden und zu binden. Mehr noch, die Arbeitgeber-Marke ist der strategische Engpass in der Zukunft. Der heutige Fachkräftemangel ist nur die Spitze des Eisbergs. Es wird sich so verhalten, dass sich Handwerksbetriebe zwar über eine große Auftragsnachfrage erfreuen, jedoch nicht genügend Fachkräfte zum Abwickeln dieser Aufträge haben werden. Dies gilt jedoch nur für die schlechten und mittelmäßigen Betriebe, sie werden vom Aussterben bedroht sein. Demgegenüber werden Betriebe, die in ihre Arbeitgeber-Marke investieren, immer genügend gute Fachkräfte finden.

Wer künftig also nichts in seine Arbeitgeber-Marke investiert, wird große Probleme haben. Wer jedoch darin investiert, wird überleben, sehr gut überleben. Jedoch, und das ist eine ganz wichtige Erkenntnis, sollte man all die Dinge für ein motivierendes Betriebsklima freiwillig tun. Erwarten Sie keinen Dank, denn leider mangelt es heutzutage an Respekt. Geben Sie bedingungslos und freuen Sie sich bereits, wenn nur ein Mitarbeiter sich bedankt.

Vertrauen in Mitarbeiter setzen

Die höchste Kunst der Mitarbeiterführung ist es,indem Mit-Arbeiter zu Mit-Denkern und anschließend zu Mit-Unternehmern zu entwickeln. Dazu bedarf es Vertrauen in die Mitarbeiter, die eigenständig Entscheidungen treffen und somit Verantwortung übernehmen. Wer so selbstverantwortlich in einer motivierenden Unternehmenskultur arbeiten kann, sieht persönlichen Sinn in seiner Arbeit. Und je höher der Sinn einer Arbeit, umso stärker ist die Eigenmotivation und umso eher führen sich Mit-Unternehmer selbst.

In dem Zusammenhang drehen Sie Ihr Organigramm doch einfach mal auf den Kopf. Also den Kunden nach oben stellen, dann die direkt am Kunden arbeiteten Personen, darunter die Teamleiter bis zur Geschäftsführung, die unten im Organigramm steht und das Unternehmen zusammenhält. Somit rückt der Kunde in den Mittelpunkt aller Aktivitäten, er ist der wahre Chef. Und damit steigt auch der Sinn für Mitarbeiter, für ihre Kunden zu arbeiten.

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Armin Leinen ist Experte für Mitarbeitermotivation und Kundenbegeisterung im Handwerk. Er gibt seine langjährigen praktischen Erfahrungen in Form von Vorträgen, Seminaren und Coachings an Unternehmer, Verkäufer und Facharbeiter praxisorientiert, authentisch und vor allem umsetzbar weiter.

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Der Fachkräftemangel darf nicht der Grund sein, Minderleistern immer wieder eine Chance zu geben

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