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Netzmittelwäsche: Haftungsprobleme auf Zink und verzinkten Flächen

Frage des Monats
Netzmittelwäsche: Haftungsprobleme auf Zink und verzinkten Flächen

Netzmittelwäsche: Haftungsprobleme auf Zink und verzinkten Flächen
Rainer Hülsermann, Leiter Anwendungstechnik ZERO-LACK
Oft sind im Außenbereich auf verzinkten Untergründen großflächige Abplatzungen des Anstrichs zu beobachten. Worauf muss geachtet werden, um solche Schäden zu verhindern?

Zink und verzinkte Flächen

Zinkblech oder verzinkter Stahl kommen als Bauteile (Türen, Geländer, Verblendungen) am Bau zur Verwendung. Mit baustellenüblichen Methoden ist eine werksseitige Vorbehandlung, wie chemische Passivierung, Phosphatierung oder Ölung nicht sicher zu erkennen ist. Ölige oder fettige Verunreinigungen können selbst in geringsten Mengen zu Haftproblemen der nachfolgenden Beschichtung führen.
Eine sorgfältige Vorbereitung der Zinkoberfläche für die Haftfestigkeit einer nachfolgenden Beschichtung daher unerlässlich.

Die ammonikalische Netzmittelwäsche

Bewährt hat sich die ammoniakalische Netzmittelwäsche. Hierbei handelt es sich um eine Reinigungsflüssigkeit aus 10 Liter Wasser und 0,5 Liter 25-prozentigem Salmiakgeist plus einem Spritzer nicht rückfettendem Haushaltsreiniger. Reinigungsmittel auf Basis von Seifen sind prinzipiell ungeeignet. Die Reinigungsflüssigkeit wird auf die Zinkoberfläche aufgetragen. Mit einem Kunststoffvlies wird in schleifenden Bewegungen gewaschen, danach gründlich mit reichlich sauberem Wasser nachgespült.. Die Trocknung, insbesondere in Fugen und Spalten, muss vor der Beschichtung sichergestellt sein. Handelsübliche Reinigungsmittel für Zinkoberflächen sind nach Herstellerangaben anzuwenden. Die Auswahl der Beschichtungsstoffe richtet sich nach der späteren Beanspruchung. Beschichtungsstoffe für Zinkoberflächen sind speziell rezeptiert und ihre Eignung für Zinkoberflächen muss vom Hersteller zugesichert sein, wie beim Dickschichtlack „ProZink Plus“ von ZERO.
Für die Erstbeschichtung auf Zinkoberflächen eignen sich modifizierte Alkydharzprodukte und 2-komponentige Epoxydharzgrundierungen (lösemittel- oder wasserverdünnbar). Auch 2-komponentige PUR-Grundierungen und -Lacke (lösemittel- oder wasserverdünnbar) sind zu verwenden. Ungeeignet sind normale Alkydharz-Grundierungen und -Lacke. Durch eine chemische Reaktion zwischen Zink und Alkydharz kommt es zu Haftungsverlust und Versprödung; großflächige Abplatzungen sind das leidvoll sichtbare Ergebnis.
Tipp
Das BFS-Merkblatt Nr. 5 beschreibt die für die Beschichtung von Zink und verzinktem Stahl relevanten Punkte und verweist auf DIN-Normen.
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