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Vier für 2019

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Vier für 2019

Vier für 2019
Stefan Weyer, Geschäftsführer Vertrieb bei Caparol.
Mit den vier Kernthemen Effizienz, Nachhaltigkeit, Gesundheit und Design startet Caparol in die kommende Saison. Stefan Weyer, Geschäftsführer Vertrieb, erläutert die Konzepte dahinter.

Autor I Foto: Martin Mansel

Herr Weyer, würden Sie uns bitte die Ideen hinter den vier Themenkomplexen erläutern?

Stefan Weyer: Die Kernthemen für 2019, die wir auch kürzlich auf der FAF in Köln präsentiert haben, sind Gesundheit, Nachhaltigkeit, Effizienz und Design. Diese Themen spiegeln sich in unseren Produkten wider, das heißt, alle unsere Fokusprodukte für 2019 beziehen sich immer auch auf eines dieser Kernthemen. Ein Beispiel: Das Thema Effizienz wird bisher zu oft auf Preis und Verbrauch reduziert. Wir legen mit dem Airless-System Nespri-TEC einen Schwerpunkt auf eine effiziente Applikation, die zudem noch völlig nebelfrei ist. Deren Vorteile liegen neben kostensparendem Materialeinsatz in geringerem Zeitaufwand bei höherer Deckkraft. Der Produktpreis spielt dann eine geringere Rolle, da sowohl Verarbeitungsgeschwindigkeit und -qualität höher sind. Die Vorteile von NespriTEC gelten übrigens genauso für NAST, unserer nebelarmen Spritztechnologie für Lacke und Lasuren. Zusammengefasst, wir verbessern Effizienz sowohl produktseitig, wie auch bei der Verarbeitung.

Der Begriff Nachhaltigkeit beinhaltet viele Aspekte. Worum geht es hier speziell?

Stefan Weyer: Der Aspekt Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig. Heute wird beispielsweise kaum noch ein öffentliches Gebäude gebaut, das keine DGNB-Zertifizierung hat, da sich sonst bereits bei der Finanzierung Nachteile ergeben. Dafür haben wir die geeigneten Produkte. In Bezug auf Nachhaltigkeit sind wir weit vorne. Schon vor 20 Jahren haben wir mit Caparol Sensitiv die erste konservierungsmittelfreie Farbe entwickelt. Heute sind wir der größte Anbieter von emissionsminimierten und lösemittelfreien Farben, wasserverdünnbaren Lacken und Lasuren und emissionsminimierten, lösemittel- und konservierungsmittelfreien Farben, wasserverdünnbaren emissionsminimierten Lacken und Lasuren sowie emissionsminimierten Bodenbeschichtungen.

Nachhaltigkeit bedeutet auch Nachwachsen und damit Ressourcenschonung. Dies ist wesentlicher Bestandteil der Unternehmensphilosophie, wie zum Beispiel auch das CapaGeo-Sortiment zeigt. So enthält das Holzveredelungsprodukt „UniversalLasurGeo“ ein Bindemittel auf der Basis von Leindotter. Für dieses umweltschonende, innovative Produktkonzept ist Caparol bereits ausgezeichnet worden. Jetzt haben wir auf der „Farbe, Ausbau & Fassade“ mit PlantaGeo ein Produkt auf der Basis von Kartoffelstärke präsentiert. Bei der Innenwandfarbe „PlantaGeo“ wird das bisherige auf Rohöl basierende Bindemittel durch modifizierte Kartoffelstärke ersetzt. Diese wird aus dem Waschwasser gewonnen, das bei der Produktion von Kartoffelprodukten entsteht. Die hochdeckende Innenfarbe eignet sich für alle Neu- und Renovierungsanstriche. Selbstverständlich gilt auch hier: Die Innovation geht nicht zu Lasten der Qualität, PlantaGeo wird den Ansprüchen von Profis gerecht. Handwerker können mit PlantaGeo dieselben Ergebnisse auf höchstem Niveau erzielen, wie sie das von Caparol-Produkten gewohnt sind.

Wie definieren Sie im Jahr 2019 das Thema Gesundheit?

Stefan Weyer: Nachhaltigkeit und Wohngesundheit gehören für mich zusammen. Die Sensibilität in Bezug auf mögliche Schadstoffe im Wohnraum nimmt bei den Menschen immer weiter zu. Beim Thema Wohngesundheit spielen die Caparol E.L.F-Plus-Produkte die Hauptrolle. Sie tragen zu einem guten Wohnraumklima bei, sie riechen nicht, und sind frei von Konservierungsstoffen.

Was wollen Sie beim Begriff Design vermitteln?

Stefan Weyer: Wir bei Caparol bringen Funktionalität und Ästhetik in Einklang. Beratung ist schon immer eine unserer Kernkompetenzen. Wir unterstützen zum einen Planer und Architekten in Bezug auf technische Fragen, zum Beispiel, wenn es darum geht, wie dick eine Wärmedämmung sein muss oder wie tief eine Laibung. Wir beschäftigen uns mit der Frage, wie wir es schaffen können, schlankere Systeme mit gleicher oder besserer Performance herzustellen. Auf der anderen Seite steht die Farbgestaltung durch die Experten des FarbDesignstudios. Das Ergebnis daraus lässt sich dann zum Beispiel mit unserem neuen Tönsystem, mit dem wir auf circa 1600 Anlagen in Deutschland alle gewünschten Farbtöne in höchster Qualität darstellen können, in reale Projekte umsetzen. Wenn es um ein spezielles Design geht, um eine besondere Wertigkeit von Räumen, lautet unsere Antwort Caparol ICONS. Die 120 Farbtöne erreichen eine besonder Farbtiefe.

Welches Thema bewegt Sie persönlich 2019 besonders und warum?

Stefan Weyer: Für mich steht der Kunde klar im Mittelpunkt. Ich möchte Voraussetzungen dafür schaffen, dass der Maler seine Aufgaben so einfach und so effizient wie möglich erledigen kann. Wir tun gut daran, den Kunden eine sehr umfangreiche Serviceleistung zur Verfügung zu stellen. Der Materialpreis darf nicht das ausschlaggebende Argument unserer Kunden sein. Wir wollen den Maler fit für die Zukunft machen. Deshalb entwickeln wir neue Konzepte, die über das Produkt und den technischen Support hinausgehen. Wir wollen den Maler dort unterstützen, wo er Unterstützung braucht, ob beim wichtigen Thema Nachwuchs oder bei betriebswirtschaftlichen Fragen.

Sie kommen ja selber aus einer Malerfamilie. Wie ist Ihre persönliche Einschätzung? Wohin bewegt sich die Branche?

Stefan Weyer: Man muss sagen, wir sind schon in einer speziellen Situation. Wir haben auf der einen Seite ein sehr gut ausgelastetes Malerhandwerk, auf der anderen Seite stehen Farbenhersteller, die rückläufige Umsätze und Mengen verzeichnen müssen. Die teilweise sprunghaft steigenden Rohstoffkosten beschäftigen uns sehr. Und schließlich wird uns das Thema Logistik mehr beeinflussen, als viele heute vermuten. Ich glaube, dass die Zeiten, wo ich nachmittags bestelle und die Farbe am nächsten Morgen geliefert wird, vorbei sind.

Woran liegt das?

Stefan Weyer: Ausnahmsweise sind es nicht Kostengründe, sondern der Ressourcenmangel. Frachtraum und auch kompetente LKW-Fahrer zu bekommen, wird immer schwieriger. Die Ware zu produzieren ist nicht das Problem. Ich bin überzeugt, das man in Zukunft viel genauer kalkulieren muss, wann man wo Material benötigt. Das Bestellverhalten wird sich ändern müssen.

Das heißt, der Maler wird besser planen müssen, um seine Warenverfügbarkeit sicherzustellen?

Stefan Weyer: Ja, mit Sicherheit.

Wo sehen Sie weitere Herausforderungen?

Stefan Weyer: Ich glaube, die ganze Branche muss sich Gedanken machen, wie wir die hohe Serviceleistung, die wir dem Kunden bieten, bei Rückgängen im Verkauf und bei geringerer Wertschöpfung erhalten können. Diese Leistungen, die wir dem Kunden ja auch zukünftig bieten wollen, müssen wir transparenter und deutlicher darstellen. Vielleicht müssen wir das Produkt
und die Serviceleistung voneinander trennen.

Herr Weyer, bei allen Widrigkeiten
in der Branche, warum lohnt es sich auch heute noch, Maler zu werden?

Stefan Weyer: Weil Maler einer der kreativsten Berufe ist, die ich kenne, weil man immer am Ende des Tages sieht, was man geschaffen hat, weil man ganz engen Kontakt zum Kunden hat und ein direktes Feedback bekommt. Wenn der Maler nach getaner Arbeit eine Wohnung verlässt und die Auftraggeber strahlen, ist das eines der schönsten Dinge, die es gibt.

Weitere Informationen:
www.caparol.de

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