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Markierungsarbeiten: Das Geld liegt auf der Straße

Markierungsarbeiten
Das Geld liegt auf der Straße

Noch sind Markierungsarbeiten für viele Maler eine Nischentätigkeit. Warum eigentlich? Schließlich lässt sich für relativ kleines Geld entsprechendes Equipment kaufen. Und potenzielle Aufträge lassen sich in vielen Bereichen finden.

Andreas Ehrfeld

Wie bekommt man den Maler „auf die Straße?“ Für Jürgen Linz, Inhaber der Linz GmbH in Metzingen, ist der Fall klar: „Es ist doch jetzt schon so, dass der Maler in Supermärkten die Verkaufsräume gestaltet, warum sollte er also nicht auch gleich die Markierungsarbeiten auf den Parkplätzen übernehmen? Man muss diese Arbeit nur aktiv anbieten.“

Nischen erkennen

Auch manche Gemeinden vergeben inzwischen Arbeiten, die früher noch der kommunale Bauhof ausgeführt hat, an externe Dienstleister. Zebrastreifen, Parkplätze oder Behindertenparkplätze, die neuerdings mit großen blauen Flächen und Rollstuhlsymbol gekennzeichnet werden, sowie Orientierungslinien sind zusätzliche Geschäftsfelder. Welche Aufgaben extern vergeben werden, unterscheidet sich von Kommune zu Kommune. „Das Schöne bei Markierungsarbeiten ist: Sie müssen nach ein bis zwei Jahren wiederholt werden, da die markierten Flächen extremen Belastungen ausgesetzt sind“, erklärt Linz.

Selbst in der Straßenmarkierung gäbe es einen Markt. Diese Arbeit wird von Fahrbahnmarkierern, die sich selbstironisch „Stricher“ nennen, ausgeführt. Allein, es fehlt in diesem Berufszweig an Personal. Eine Chance für den Maler, die Nische zu besetzen? Erst vor kurzem konnte ein 40 Kilometer langes Teilstück der A21 in Schleswig-Holstein nicht für den Verkehr freigegeben werden – es fehlte die Fahrbahnmarkierung. Klar, dass nun nicht der Maler allgemein die Straßenmarkierungsabreiten übernehmen soll, aber auch Aufträge in kleinerem Maße, wie Unterhaltsmarkierungen, könnten finanziell durchaus attraktiv sein. Die Investition in entsprechendes Arbeitsgerät ist vergleichsweise moderat: Jürgen Linz importiert Markierungs- und Airlessgeräte des amerikanischen Herstellers Titan. Seine Unternehmen Paintmaster und Linz GmbH bieten alles für den Maler und Stuckateur: „Ein Einsteigermodell ist bereits ab 2.500 Euro erhältlich. Einfache Sprühgeräte, bei denen an einem Wagen eine Dose aufgesteckt ist, eignen sich nur für kurze Striche.“

Vielseitige Geräte

Vorteil aller Modelle für die Straßenmarkierung: Das Airless-Gerät eignet sich auch zum vertikalen Spritzen, beispielsweise für das Beschichten von Fassaden oder Ähnlichem. Wird die Pistole von der Halterung am Wagen gelöst, können alle Aufgabenstellungen im Außenbereich erledigt werden. „Maler, die jetzt schon mit Airless-Geräten arbeiten, müssen sich bei einem Straßenmarkierungsgerät nicht groß umstellen“, ist sich Jürgen Linz sicher.

Firmengeschichte

Linz selbst ist ein Pionier und Experte in Sachen Farbspritztechnik, arbeitete schon als Jugendlicher im elterlichen Betrieb, der 1972 von Gottlieb und Sieglinde Linz gegründet wurde. Wichtigstes Anliegen schon damals: diese noch recht unbekannte Technik den Malern, schwerpunktmäßig in Baden-Württemberg, näherzubringen.

Maschinenklinik

Nach kurzer Zeit ergänzten die Schwaben ihre Angebotspalette mit Klebebändern. Ergänzend wurden Pinsel, Farbroller, Schleifmittel, Werkzeuge und Abdeckmaterialien in das Programm aufgenommen. In das Sortiment folgte wenig später dann auch ein breites Maschinenangebot. Ihrem Serviceanspruch entsprechend, wurde schnell ein Mechaniker für die Reparatur der Farbspritz- und Elektrogeräte eingestellt. Reparaturen laufen heute unter dem Label „Maschinenklinik“.

Schneller Service

Linz, der 1993 komplett in den Betrieb seiner Eltern einstieg, verspricht: „Was wir verkaufen, das reparieren wir auch“. Und zwar nicht nur die eigens importierten Geräte, sondern auch die Maschinen anderer großer Hersteller. Nötig wird die „Maschinenklinik“ deshalb, da Linz defekte Geräte nicht beim Käufer oder auf Baustellen repariert. Das verursache zu hohe Kosten für die Kunden. Nicht funktionierende Geräte werden in Metzingen „stationär“ behandelt und dem Kunden wird im Bedarfsfall ein Ersatzgerät mitgegeben. Verteilt auf Lager, Ausstellungsflächen, Werkstatt und Verwaltungsbereich erhalten die Kunden laut Eigenwerbung „Das Beste für den Maler und Stuckateur“.

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