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Kreativ, innovativ und experimentell: Retail als Designstatement

Konzeptionelle Raumgestaltung
Kreativ, innovativ und experimentell: Retail als Designstatement

Shops wandeln sich immer mehr zu Erlebnisräumen mit eigener Persönlichkeit. Kreativität und Ausdruckskraft sowie das Vermitteln einer zur Marke stimmigen Stilistik und Atmosphäre sind ausschlaggebend.

Autorin: Livia Baum | Fotos: Diessner

Verkaufsräume werden mit allen Sinnen wahrgenommen und wecken unterschiedliche Emotionen. Kreativ, innovativ, und experimentell – das Design im Retail-Bereich ist mittlerweile häufig auch Trend- und Impulsgeber. Im Sinne der Markenemotionalisierung soll der Shop die Werte des Unternehmens perfekt an die Kunden weitergeben und durch eine gute Gestaltung in Erinnerung bleiben sowie nachhaltig beeindrucken. Dabei unterstützt eine konzeptionelle Raumgestaltung die Wertigkeit der Ware, leitet den Kunden und unterstreicht die Identität des Herstellers oder Dienstleisters. Innovative Designtrends im Interieur spielen ebenso eine Rolle wie klassische, bekannte Stilthemen. Je nach Image sollen der Point of Sale und die Corporate Identity die Marke widerspiegeln und eine gestalterische Verbindung eingehen.

Erlebnisqualität fördern

Die Digitalisierung fordert zudem immer mehr die Wandlung vom bekannten Geschäft hin zu einem „Einkaufsabenteuer“. Kunden möchten auf eine Reise gehen und das Unternehmen durch den Raum kennenlernen, bzw. sich damit identifizieren – Storytelling ist daher ein wichtiger Faktor im Shopdesign. Vom lauten, stylischen Industrie-Look, unkonventionellen Indoor-Dschungel bis hin zu edlen, puristischen Inszenierungen wird der Verkaufsraum mithilfe durchdachter Details zur Bühne, auf der die Produkte in Szene gesetzt werden. Ebenso stehen Themen wie Gemütlichkeit und Wohlbefinden im Vordergrund. Der Shop bekommt somit eine neue „Wohnzimmeratmosphäre“, wirkt persönlicher und lädt durch Lounge-Bereiche oder dazugehörige Cafés zum Verweilen ein.

Raumgliederung mit Form und Farbe

Bei der Gestaltung ist es wichtig den Raum ganzheitlich zu betrachten, um ein stilistisches Konzept zu kreieren. Ein Stil besteht aus verschiedenen einzelnen Bausteinen. Neben der vorhandenen Architektur, der Formensprache der Möbel und Produkte, wie Tresen, Sitzgelegenheiten, Lampen und Accessoires, sind die Farben, Materialien und Oberflächen ein wichtiges Designelement. Für die Gliederung des Raumes ist es von Bedeutung, unterschiedliche Zonen zu bilden. Jeder Bereich sollte für sich stehen, aber als Gesamtentwurf verstanden werden. Bei den repräsentativen Showflächen, dem individuellen Beratungsbereich oder auch den kommunikativen Empfangs- und Arbeitsplätzen muss auf Individualität, aber auch auf einen zusammengehörigen Charakter geachtet werden.

Moodboards als Impulsgeber für die Retail Gestaltung

Ein Moodboard transportiert die Atmosphäre einer Designidee durch die Kombination unterschiedlicher Elemente, die in der Gesamtheit eine Bildwelt kreieren. Für die Gestaltung eines Shops kann dies bei der Entwurfsphase hilfreich sein. Das neue Beratungssystem von Diessner „artistic Color“ zeigt beispielsweise 25 Raumkreationen für unterschiedliche Anwendungsbereiche von Living über Office bis hin zu innovativen Konzepten für die Retail-Gestaltung. Dabei werden die Stile anhand von Moodboards präsentiert und mit Oberflächentechniken von Valpaint und passenden Begleitfarbtönen in neue Raumkompositionen integriert. Ein Beispiel ist der Stil „Industrial Elegance“ (Color Manual Nr. 14). Dieser Stil schafft mit der offensiven und starken Wandbeschichtung „Mavericks RIF. 22“ eine edle Atmosphäre. Aufregende Strukturen sorgen für einen unkonventionellen Eyecatcher, die dynamische Optik unterstützt die Gesamtstory und aktiviert Raum und Besucher.

Extravagantes Aussehen

Die metallisch-changierenden Farbklänge mit blauer Tiefenwirkung erzeugen zusammen mit warmen Sandtönen einen extravaganten Look. Die Blaunuancen werden in eine warme Atmosphäre transportiert, wodurch ein spannender Kontrast entsteht. Der dunkle und kühle Granitton wirkt in Verbindung mit dem rötlichen Braunton Erz mondän und kräftig. So entsteht ein Materialmix aus dunklen Hölzern und trendigen Marmoroberflächen.

Patinöse, edle Strukturen sowie glamouröses Silber wirken anmutig und einzigartig. Ein Hauch von Nostalgie schwingt durch die Räume, die das edle Design stylish abrunden. Perfekt geeignet ist diese Kombination für extravagante Kleidung oder Schmuckdesign, da hier eine aktivierende, außergewöhnliche Beratungsatmosphäre geschaffen wird.

Fazit

Der Raumgestaltung sind also kaum Grenzen gesetzt – Mut, Faszination und Spaß an Design lassen das Einkaufen zum ästhetischen Anziehungspunkt werden. Shopping verändert sich immer mehr zu einem optischen und sinnlichen Abenteuer, bei dem auch die persönliche Beratung den neuen Lebensstil widerspiegelt und einen hohen Stellenwert erhält. Retail wird zu einem Ort der Identität und Kommunikation.

Weitere Informationen:
www.malerblatt.de/allgemein/sauber-und-vernetzt/


PraxisPlus

Moodboards geben ein Rezept für die Interieur-Gestaltung vor, lassen jedoch Raum für die Weiterentwicklung zu. Der Stil kann zum Beispiel in unterschiedlichen Richtungen interpretiert werden: Eine reduzierte Version von „Industrial Elegance“ verbindet den blauen Farbton mit der intensiven Oberfläche Mavericks und harmoniert die Gestaltung durch leichte Cremetöne. Intensiv ist die Interpretation mit harten Akzenten in tiefe Schwarz und sphärische, trendige Grauviolett. Diese Varianten können perfekt für die bewusste Zonierung genutzt werden.

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