Nach einem Schwelbrand in der Restaurant-Bar Drebbers wagten die Inhaber ein Farbexperiment. Robuste Lacke und Kreativtechniken sollen für ein modernes Erscheinungsbild sorgen. Schwarz zieht sich durch den kompletten Innenbereich.
Neben der Erneuerung der Fußböden und der Überholung des gastronomischen Inventars kam der farblichen Gestaltung eine besondere Rolle zu. Die Inhaber stellten sich eine Mischung aus langlebigem und modernem Schwarz und grauer Betonoptik vor. Auch das goldene Spiegeldesign sollte sich in der Innenraumgestaltung wiederfinden. Für diese Aufgabe beauftragten die Ahauser Gastronomen den ansässigen Malerfachbetrieb Wiegers. Nach nur einem Monat schloss er bereits die Malerarbeiten ab. So stand der feierlichen Wiedereröffnung nach den restlichen Arbeiten nichts mehr im Weg.
Holz und Schwarz als Stilelement
Wiegers und dessen langjähriger Partner Brillux entwickelten gemeinsam das optimale Farb- und Produktkonzept für Restaurant und Bar entlang der farblichen Vorstellungen der Auftraggeber. Im Fokus standen dabei nicht nur kreative Wandgestaltungen. Ein Hauptaugenmerk lag auf der gleichbleibend matten Optik des Schwarztons über unterschiedliche Bauteile hinweg.
Alle Holzelemente lackierten die Maler mit einem Seidenmattlack. Das wasserbasierte Produkt hat eine geringe Geruchsentwicklung bei einem sehr guten Verlauf, wodurch sich hochwertige Oberflächen ergeben. Das kräftige Schwarz zieht sich quer durch die gesamte Gastronomie – angefangen mit dem Eingangsbereich über die Thekenverkleidung bis hin zu den Fensterstreben und Wandvertäfelungen. Um eine gute Haftung auf der Altlackierung zu ermöglichen, behandelten die Maler alle Bauteile mit einem Allgrund im Farbton Anthrazit vor. Durch die dunkelgraue Tönung der wasserbasierten Grundierung und das gute Deckvermögen war nur noch ein weiterer Arbeitsgang nötig, um die Bauteile deckend zu beschichten.
„Holz ist bei den Inhabern, dem Ehepaar Drebbers, ein wichtiges Stilelement. Die besonderen Lackeigenschaften betonen den Wert der Bauteile und haben uns die Verarbeitung extrem leicht gemacht“, sagt Gerhard Wiegers. „Der Mut, voll auf Schwarz zu setzen, zahlt sich mit einer durchgehenden Optik aus.“ Denn das matte Schwarz der Holzbeschichtung zieht sich auch über die Decke weiter. Die Maler beschichteten diese mit einer Innendispersion. Dank der hohen Strapazierfähigkeit stellte sich auch bei den Arbeiten der Folgegewerke kein unliebsamer Kreideeffekt auf dem Schwarz ein. Eine Nachbehandlung konnte so ausbleiben.
Mineralische Wandgestaltung in Schwarz
„Wir sind bis heute total überwältigt, dass das Schwarz so gut funktioniert. Es ist der optimale Rahmen für die kreativ gestalteten Wände“, betont Christian Drebber. Gemeinsam hatten der Malerfachbetrieb und der Farbhersteller das optimale Konzept dafür entworfen – zum einen um die gewünschte Farb- und Strukturgebung zu erhalten, zum anderen um die Kreativtechnik effizient umzusetzen. Während der Hauptverarbeitungszeit unterstützte der Technische Berater Marcel Färber bei einzelnen Verarbeitungsschritten sogar direkt vor Ort. So schufen die Maler in zügiger Abfolge die Sichtbetonoptik an den Fenstersäulen und einigen großflächigen Wänden.
Den nach der Farbtonkarte „Mineralische Wandgestaltung“ getönten Marmor-Feinputz verarbeiteten die Maler zweilagig auf den Wänden. Im ersten Arbeitsgang in einfacher Kornstärke aufgetragen und abgezogen, folgte im zweiten Schritt die Beschichtung mit 1,5-facher Kornstärke. Um den rustikalen Charakter zu erzielen, drückten sie in die feuchte Spachtelmasse eine Prägetapete ein und lösten sie nach kurzer Antrocknung wieder heraus. Zum Finish glätteten sie die Oberflächen mit dem Spachtel.
Jede Wand ein Unikat
„Diese Kreativtechnik schafft immer wieder unterschiedliche Strukturen an verschiedenen Stellen. Dadurch ist heute bei Drebbers jede Wand ein Unikat“, sagt Färber. Nicht zuletzt auch deshalb, weil besondere Stellen in der Gastronomie abschließend zusätzlich mit einer goldenen Dispersionslasur beschichtet wurden. Diesen Farbton griffen die Maler abermals auf der abgehängten Decke über dem Thekenbereich auf. Mit einer Metalleffekttechnik machten die Maler diese zu einem optischen Anziehungspunkt inmitten der ansonsten schwarzen Decke.
„Das gestalterische Gesamtkonzept unterstreicht den Anspruch unserer Gastronomie ganz hervorragend“, resümiert Drebber. „Es verkörpert Modernität und ein Stück Extravaganz zugleich.“
Weitere Fotos:
www.malerblatt.de
PraxisPlus
Bautafel
Objekt: Restaurant-Bar Drebbers
Renovierung: Juli-August 2020
Eigentümer/Bauherr: Barbara und Christian Drebber
Ausführender Malerbetrieb: Malerfachbetrieb Wiegers, Ahaus
Technischer Berater Brillux: Marcel Färber Contentverweis
Eingesetzte Brillux Produkte:
- Creativ Metallico 76
- Creativ Sentimento 78
- Creativ Lucento 83
- Lacryl Allgrund 246
- Hydro-PU-Tec Seidenmattlack 2088
- Innendispersion Vetrolux ELF 3100