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Tapetenakzente

Farbe & Inspiration
Tapetenakzente

Nichts ist unmöglich: In einem Leipziger Gründerzeitviertel wurde aus einer lange als unbebaubar geltenden Baulücke ein idealer Grund für eine Reihenhauszeile. So ungewöhnlich von außen, so überraschend die Wandbeläge im Inneren.

Andrea Nuding

Ein Reihenhaus im Stadtzentrum genießt Seltenheitswert, zumal die drei eng nebeneinander gestellten Geschwister architektonisch nichts mit der üblichen Reihenhausidylle gemein haben. Doch der Reihe nach: Auf einer Brache nahe des berühmten Leipziger „Musikerviertels“ findet Architekt Klinge ein fast unbebaubares Grundstück. Schmal, bis zum Ende des 2. Weltkriegs fünfgeschossig bebaut, erhebt sich jetzt nach Süden hin die Brandwand des im Blockinneren platzierten Nachbargebäudes. Und nach Westen ragt die mächtige Mauer eines Mehrfamilienhauses auf. Wie also Licht in die Häuser bringen?
Die Lösung: hohe, schmale, nach Süden und Norden ausgerichtete Häuser. Der besondere Kniff jedoch ist die so genannte Tiefgarage im Erdgeschoss, durch die die Wohnetagen der Häuser fast schon über der Brandwand des Nachbarhauses liegen. Der Patio im Süden schafft einen kleinen, fast uneinsehbaren Minigarten mitten in der Stadt, bringt Licht in die Küchenräume, die gleichzeitig auch als Wohnräume dienen. Das Licht von Süden dringt auch in die nordseitigen Räume vor, da die Grundstückstiefe nur 9,50 Meter misst und Wände aus Glas oder durchweg weiß sind.
Eines der drei Häuser dient einem Paar als Ort des Arbeitens und Wohnens. Weil beruflich innenarchitektonisch tätig, haben sie das Konzept des luftigen Hauses mit kleiner Grundfläche und vielen verschiedenen Ebenen am ausgeprägtesten umgesetzt. Mit dabei: ausdrucksvolle Stoffe und extravagante Tapeten, die einzelne Wandflächen in den Räumen akzentuieren, darunter sogar die Garage. So entstand eine moderne Atmosphäre, die auch Raum für gemütliche Ecken lässt und mit Stoffen und Accessoires je nach Belieben variiert werden kann. In einem der anderen Häuser lebt eine Architektenfamilie, die – ohne es zu ahnen – ihr Wohnzimmer mit der gleichen Tapete wie das Designerpaar ausstattete, wenn auch in einer anderen Farbstellung. Um die amüsante Geschichte perfekt zu machen, wählten beide Parteien, wiederum selbstständig, das gleiche Leuchtenmodell.

kompakt
In Leipzig gibt es nahe des „Musikerviertels“ ein ungewöhnliches Reihenhaus. Es hebt sich durch seine besondere Architektur vom Umfeld ab, aber auch im Inneren besticht es mit außergewöhnlichen Wandbelägen.
Architektur: André Klinge, Leipzig, www.kop-planung.de
Ausführung: Malerbetrieb Schaal & Partner, Leipzig
Standort: Carl-Maria-von-Weber- Straße, Leipzig
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