Das brandenburgische Rheinsberg ist seit dem vergangenen Jahr um das neue Hafendorf reicher, einer in Holz erstellten und farbenfrohen Ferienanlage mit See-Anschluss.
Wolfram Strehlau, Caparol Farben Lacke Bautenschutz
Die Idee, auf dem weitläufigen Gelände eines ehemaligen FDGB-Ferienheimes eine Ferienanlage mit Hotel und Hafen anzusiedeln, ist mehr als ein Jahrzehnt alt. Immer wieder jedoch scheiterte in der Vergangenheit die Umsetzung.
Die nun erfolgreiche Projektrealisierung basiert auf einem im Frühjahr 2001 erstellten Prototypen, gleichzeitig Muster für die künftigen Ferienhäuser am Ufer des Rheinsberger Sees. Aber es dauerte noch anderthalb Jahre, bis alle Modalitäten geklärt und das Finanzierungskonzept akzeptiert worden waren. So begann im Sommer 2003 die Abriegelung des Hafenbeckens. Der Hausbau erstreckte sich zunächst auf die Uferstraße, wurde auf den Hafeninseln fortgesetzt und im Sommer 2006 abgeschlossen. Heute gruppieren sich Reihenhäuser, Doppelhäuser und Insel-Suiten auf Grundstücken unterschiedlicher Größe.
Das architektonische Konzept, in das weitgehend skandinavische Erfahrungen eingeflossen sind, räumt der Naturnähe einen wichtigen Platz ein. Die in Holztafelbauweise errichteten Ferienhäuser sind als Niedrigenergiehäuser konzipiert. Ihre vorgefertigten holzbeplankten Wandelemente besitzen eine 20 Zentimeter starke Mineralwolle-Dämmung. Nach außen hin schließt vorgesetztes Fachwerk mit Stülpschalung den Wandaufbau ab.
Das Hafendorf am Ortsausgang von Rheinsberg bietet heute ein farbenfrohes Bild. Dabei folgt die Farbigkeit der Fassaden einem Ordnungsprinzip, das starke Buntheit verhindert – und ist damit rundum auf Zustimmung gestoßen. Über 80 Prozent der komfor- tablen Feriendomizile sind derzeit bereits verkauft – an Kapitalanleger wie auch an Freizeitkapitäne.
Rundum-Behandlung
Rund zwei Drittel der Anstrich- arbeiten erfolgten nicht auf der Baustelle, sondern in einer leer- geräumten Halle der Malerfirma. Auf das Holz wurden zunächst eine Imprägnierlasur und ein Acryl-Grundanstrich aufgetragen, ehe die Beschichtung mit Acryl-Wetterschutzfarbe folgte. Nach der Montage wurde die Gebäudehülle nochmals komplett mit Acryl- Wetterschutzfarbe beschichtet, insgesamt 27.000 Quadratmeter.
Ein einfacher Farbanstrich der begrenzt maßhaltigen sägerauen Holzteile hätte angesichts der exponierten Lage der Häuser keine dauerhafte Lösung dargestellt. Auftraggeber und Auftragnehmer einigten sich daher auf eine Rundum-Behandlung der Holzteile vor der Montage.
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