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Deckenheizung -Wärme von oben

Deckenheizung
Wärme von oben

Deckenheizung: Als energiesparende Alternative zu herkömmlichen Heizungen und Deckensystemen bietet sich im Trockenbau eine Lehm-Klimadecke an. Die Platten werden aus regional vorkommendem Lehm hergestellt. Wasserführende Rohre sind integriert.

Autorin: Ingrun Rodewald | Fotos: WEM/Behrendt und Rausch

Die Heiz- und Kühlplatten lassen sich von Malern und Stuckateuren wie eine Ausbauplatte montieren und verputzen. Lehm und Hightech – kein Widerspruch, sondern die Kombination von Behaglichkeit und Komfort mit klimaschonender Herstellung und energiesparendem Betrieb in einem System.

Biowinzer Heiner Sauer hat diese Faktoren bei der Konzeption seines neuen Vinothek- und Bürogebäudes in den Fokus gerückt (siehe S. 24 bis 27 in dieser Ausgabe). Schon immer hat er sich für Ökologie und Umweltschutz interessiert und betreibt nun die Deckenheizung und -kühlung im Weingut mit einer Wärmepumpe und Erdsondenbohrung. Nebenbei kann er diese noch zur Kühlung des Gärprozesses einsetzen, für die sonst Kühlaggregate mit hohem Stromverbrauch benötigt würden.

Der Hersteller übernimmt die Kalkulation und Auslegung der Klimadecke für individuelle Bauvorhaben und ermittelt die jeweils zur Beheizung oder Kühlung nötige Menge. Geliefert wird das komplette System ab Heizkreisverteiler aus einer Hand inklusive aller nötigen Komponenten von der Verbindungstechnik bis hin zu den Putzen und Farben für die fertige Oberfläche.

Montage an der Decke

Zuerst werden die Klimaelemente mit einem Plattenheber an die Decke gehoben und an der Unterkonstruktion verschraubt. Die enthaltenen Rohre zeichnen sich an der Oberfläche der Platte ab, sodass Löcher für Lampenkabel problemlos dazwischen gebohrt und die Kabel eingefädelt werden können. Jeweils maximal fünf Klimaelemente werden in Reihe geschaltet miteinander verbunden und der Vorlauf der ersten sowie der Rücklauf der letzten Platte an den Heizkreisverteiler angeschlossen. Die Presstechnik ist einfach und sicher, das nötige Werkzeug ist als Komplettset erhältlich. Den Anschluss an das Heizsystem übernimmt der Heizungsbauer.

Dann werden die Lücken zwischen den Klimaelementen mit passend zugeschnittenen Lehm-Ergänzungsplatten geschlossen. Aussparungen können schnell und einfach z. B. mit einer Stichsäge ausgesägt werden. Der nächste Schritt ist das Verspachteln und Armieren der nun durchgehend geschlossenen Flächen mit WEM-Lehm-Universalputz und Lehm-Feinputz in zwei Lagen. In der Vinothek Sauer wurde auf Wunsch der Baufamilie an der Decke ein grob strukturierter Lehmputz im „Black Forest Style“ aufgebracht, der in den großen hohen Räumen gestalterisch gut zur Geltung kommt und sich zusätzlich schallmindernd auf die Raumakustik auswirkt.

Wachsender Trend

Neben der reinen Funktion erfüllt die Deckenheizung und -kühlung auch die hohen ästhetischen Ansprüche des Bauherrn der Stampflehm-Vinothek: Sie liegt unsichtbar verborgen unter dem lebendig gestalteten Lehmputz und liefert für die Nutzer der Räume besonders angenehme Strahlungswärme im Winter oder sanfte Kühlung im Sommer, ohne Zugluft oder Geräusche wie bei einer herkömmlichen Klimaanlage. Gerade in der aktuellen Debatte um den Klimaschutz liegt auch die mögliche Kombination mit erneuerbaren Energien im Trend.

Ein Video zum Beitrag gibt es hier


PraxisPlus

Die Lehm-Klimadecke, die in der Vinothek Sauer zum Einsatz kam, stammt von WEM. Weitere Informationen:

www.wandheizung.de


 

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