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Genuss braucht Raum

Trockenbau
Genuss braucht Raum

Der Trockenbau macht es möglich: Für die hauseigene Probierstube wünschte sich der Inhaber eines Weingutes eine klare Formensprache, nicht nur, um seine Produkte ins rechte Licht zu setzen, sondern um seinen Gästen einen stimmigen und entspannenden Aufenthalt zu bieten.

Genuss braucht Raum. Am besten einen, der nicht ablenkt, nicht stört, nicht verwirrt. Einen Raum, der dazu anregt, sich zu entspannen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Nette Gesprächspartner, ein hervorragendes Menü, einen edlen Wein. Genau diese Atmosphäre wünschte sich das Traditionsweingut Strobel in Sommerach für die hauseigene Probierstube. Wo früher rustikales Flair herrschte, sollte klare Formensprache Modernität und Perfektion im Weinbau vermitteln. Innenarchitekt Karl-Willy Wittstadt setzte diese Herausforderung für alle Sinne spürbar um: Edle Farben wie Elfenbein an den Wänden, Bordeauxrot an der Rückwand und in den Präsentationsnischen echtes Blattgold sprechen das Auge an und „unterstreichen die Wertigkeit des Weines“, erzählt er. Die Hände ertasten heimische, natürliche Materialien wie Naturstein, Leder und Eichenholz und spüren die feine Harmonie dieser Stoffe zum Naturprodukt Wein. Das Gehör genießt die Stille des durch akustische Deckenkonstruktionen gedämmten und durch dimmbare Lichtvouten in sanfte Helligkeit getauchten Raumes. So bleibt Raum genug für den König der Sinne: den Geschmackssinn, der sich nun – ganz ohne störende Nebengeräusche – voll auf den Wein selbst konzentrieren darf.

Möglich wird diese Stimmung durch eine Innenarchitektur auf Basis ausgeklügelter Trockenbaukonstruktionen. Vor den Wänden sitzen Vorsatzschalen aus mit Knauf-Platten beplankten CW-Profilen. Gespachtelt und bordeauxrot gestrichen formen sie luxuriöse Ausstellungsnischen für die zum Verkauf angebotenen Produkte des Hauses.
Aufgabe der Decke ist es, den Raum zu gliedern und dessen Geräusche zu dämpfen. Etwa 2 x 2 Meter große Deckenfelder führen die durch die Fensterfront vorgegebene Struktur in der horizontalen Ebene fort. Mit Einbauleuchten bestückte und jeweils 35 Zentimeter breite Friese geben den einzelnen Feldern einen Rahmen. Der Wandanschluss ist jeweils als Schattenfuge ausgebildet. Die um rund 17,5 Zentimeter unterhalb der Friese angeordneten Kassettenfelder sind mit Akustik-Designplatten bekleidet. Das Lochbild mit Quadratlochung ist bewusst geradlinig gewählt. Die Platten sind nur jeweils einmal mittig gestoßen und an der Nahtstelle mit einer Gips-Spachtelmasse verspachtelt. Basis der Konstruktion ist ein drucksteif abgehängter Rost aus Decken-CD-Profilen 60/27 mit entsprechenden Tragprofilen. Eine etwa 7 Zentimeter herausragende, aus V-gefrästen Zuschnittplatten gefertigte Aufkantung der Frieskonstruktion verbirgt die dahinter angebrachte indirekte Beleuchtung, die – ganz unaufdringlich – per Dimmer geregeltes, sanftes Licht verbreiten kann.
Nichts soll den Gast bei der Weinprobe stören. Alles im Raum ist durchdacht. Alles ordnet sich einem ganzheitlichen Konzept unter, formuliert Wittstadt, „das Zeitgeist, moderne Techniken, natürliche Materialien und auch verkaufspsychologische Aspekte zu einem harmonischen Gesamtbild zusammenfügt.“ Genuss braucht schließlich Raum. Mit der Probierstube Strobel in Sommerach ist solch ein Raum gelungen.

kompakt
In eine genüssliche Stille tauchen die Gäste des Weingutes Strobel in Sommerach beim Besuch der hauseigenen Probierstube ein. Die klare Formensprache des Raumes, die Deckenkonstruktion und die dimmbaren Lichtvouten lenken nicht vom Wesentlichen ab – dem Genuss eines edlen Weines und eines exzellenten Menüs.
Standort:
Weingut Stephan Strobel
Schwarzacher Straße 17
97334 Sommerach
Tel.: (09381) 9357/Fax: 6019
Innenarchitektur:
IDC Wittstadt-Innenarchitektur Kitzingen
Ausführung:
Maler- und Stuckateurbetrieb Zobel Sommerach
Fachberatung:
Dipl.-Ing. Robert Tappert und Klaus Estenfelder, Knauf Gips KG
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