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Glasgewebe – einmal anders

Wandbeläge
Glasgewebe – einmal anders

Glasgewebe werden wegen ihrer unkomplizierten Verarbeitung, ihrer Robustheit und ihrer rissüberbrückenden Eigenschaften geschätzt. In gestalterischer Hinsicht waren sie bislang meist nicht die erste Wahl. Das soll sich mit einer Kollektion neuer Glasgewebe mit modernen Quarzdesigns, die auf der Farbe – Ausbau & Fassade erstmals vorgestellt wurden, ändern.

Susanne Sachsenmaier-Wahl

Dass der Maler lieber mit den Händen statt mit den Augen schaut, wurde am Caparol-Messestand in Köln einmal mehr deutlich. Dort präsentierte der hessische Farbenhersteller unter anderem das neue Glasgewebe Capaver ElementEffects. Dieses Glasgewebe weist dreidimensionale Dessins aus unterschiedlich großen Quarzpartikeln auf. Und diese galt es für die Maler nicht nur zu sehen, sondern eben auch zu spüren. Natascha Glenz, Produktmanagerin Dekorative Innenwandtechniken bei Caparol, dürfte darüber erfreut sein. Für sie machen nämlich gerade seine ausgeprägten dreidimensionalen Strukturen den neuen Wandbelag zu etwas Besonderem: „Die dreidimensionalen Strukturen ermöglichen, dass das Material bis zu fünfmal neu beschichtet werden kann. Bei Glasgeweben mit reduzierten Strukturen verlieren sich diese mit jeder Beschichtung deutlich.“ Doch die Quarzstrukturen machen den Wandbelag selbstverständlich nicht nur bei mehrmaliger Renovierung interessant. Die feinen Allover-Strukturen, organisch wirkenden Muster oder deutlichen linearen Dessins leben vom Spiel mit Licht und Schatten, das sich nach der deckenden Beschichtung ergibt. Dazu kommt ein Matt-Glanz-Effekt, der sich aus dem Wechselspiel von feinem Glasgewebe und Quarzpartikeln ergibt. Besonders extravagant wirken die Strukturen mit einer Metallicbeschichtung, bewusst schlicht, dabei aber nicht weniger edel, erscheint der Wandbelag nach einer matten Beschichtung.
Extrem belastbar
Trotz seines außergewöhnlichen gestalterischen Potenzials sieht Natascha Glenz die eigentliche Stärke des neuen Glasgewebes aber in einem anderen Punkt: „Das Besondere an Capaver ElementEffects ist die mechanische Belastbarkeit. Das Glasgewebe in Kombination mit den Quarzsandstrukturen weist eine deutlich höhere Zug- und Stoßfestigkeit auf als herkömmliche Glasgewebe und hält somit Belastungen deutlich besser stand.“ Die höhere Zug- und Stoßfestigkeit ist auf eine spezielle, engmaschige Webtechnik des Glasgewebe-Trägermaterials zurückzuführen. Durch die von Natur aus harte und abriebfeste Quarzbeschichtung ist die Oberfläche außerdem sehr gut gegen mechanische Beeinträchtigungen geschützt. Im Gegensatz zu geschäumten, beflockten oder geprägten Strukturen können die Quarzstrukturen auch durch Schaben, Kratzen oder Stoßen kaum beschädigt werden. Selbst wenn bei extremer punktueller Stoßbelastung eine Delle im Untergrund zurückbleibt, überbrückt das elastische Glasgewebe diese und bleibt intakt. „Gerade durch diese hohe Belastbarkeit kann das Material auch in stark frequentierten Bereichen, wie z.B. in Fluren, eingesetzt werden,“ weiß Natascha Glenz.
Doch mit seiner hohen Belastbarkeit in Kombination mit seinem ansprechenden Design wird der Wandbelag auch andere Bereiche erobern, in denen Glasgewebe bislang eher die Exoten waren. Natascha Glenz: „Ebenfalls interessant ist das Produkt für repräsentative Objekte, wie etwa Hotels. Hier gilt es, ein belastbares Material zu verarbeiten, das dennoch moderne und vielfältige Designs gewährleistet.“ Auch in gewerblich genutzten Räumlichkeiten, wie Boutiquen, Restaurants oder Büros, sowie im privaten Wohnbereich dürfte das neue Glasgewebe auf großes Interesse stoßen. Aufgrund der Überstreichbarkeit kann es problemlos an jede Einrichtung individuell angepasst werden.
Gewohnte Verarbeitung
Auch der finanzielle Rahmen wird durch den Einsatz des neuen Glasgewebes nicht extrem strapaziert. „Im Vergleich zu technischen Glasgeweben ist dieses Design-Gewebe auf den Quadratmeter im Material ein wenig teurer. Dies ist vor allem durch die Struktur mit Quarzsand zu begründen,“ erklärt Natascha Glenz. „Da die Verarbeitung analog zu herkömmlichen Geweben erfolgt, sind aber keine höheren Lohnkosten anzusetzen.“ Und diese fallen ja bekanntlich wesentlich stärker ins Gewicht. Da die Quarzstrukturen bei Capaver ElementEffects auf ein robustes Glasgewebe aufgebracht sind, kann dieses ebenso einfach und ebenso schnell in Wandklebetechnik verarbeitet werden, wie man das von Glasgeweben her gewohnt ist. Beim Caparol Wandbelags-Vorgänger „CapaQuarz“ war der Quarzsand auf einen Vliesträger appliziert, was manchem Maler das Handling erschwerte. Auch das von CapaQuarz bekannte Absanden gehört, laut Natascha Glenz, bei Capaver ElementEffects der Vergangenheit an. Die Tatsache, dass fünf der zehn neuen Dessins ansatzfrei, die restlichen fünf im geraden Ansatz zu verarbeiten sind, lässt die Verarbeitung für den Fachmann ebenfalls nicht zur großen Herausforderung werden. Natascha Glenz zeigt sich mit der Entwicklung des neuen Glasgewebes jedenfalls rundum zufrieden: „Mit Capaver ElementEffects haben wir einen hochwertigen, hochmodernen Wandbelag kreiert, der rasch eine große Fangemeinde finden wird und der dem Fachhandwerk neue Anwendungsmöglichkeiten sowohl im Privat- als auch im Objektbereich erschließt.“ Na, dann: nichts wie ran an die Wand!
Die feinen Strukturen leben vom Spiel mit Licht und Schatten

praxisplus

Zur Farbe – Ausbau & Fassade wurde von Caparol eine Gesamtbroschüre über alle Capaver-Wandbeläge herausgegeben, die Erläuterungen, Gestaltungsideen, eine Übersicht und attraktives Bildmaterial enthält. Sie kann auf auf der Caparol-Homepage heruntergeladen werden:
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