Startseite » Werkstoffe » Wandbeläge »

Tapezierbare Kunst

Wandbeläge
Tapezierbare Kunst

Werner Berges ist der einzige bedeutende deutsche Vertreter der Pop-Art. Seine strahlenden, erotischen Frauengestalten sind jetzt als hochwertige Wand- bekleidungen erhältlich.

In den sechziger Jahren gaben amerikanische Künstler wie Roy Lichtenstein, Jasper Johns und Allen Jones mit der Pop-Art eine ironische Antwort auf die Schlüsselreize der Konsumgesellschaft. „Warenästhetik“ war plötzlich nicht mehr nur ein Ausbildungsinhalt für angehende Werbegrafiker, sondern eine neue Kunstrichtung. Pop-Art ist die künstlerische Annäherung an das Triviale, an Ausdrucksformen der Alltagskultur, Massenmedien, Comics, Sex und Werbung. Pop-Art macht aus Elementen der Alltagswelt Ikonen des modernen Konsumzeitalters.

Pop-Art in Deutschland
In Deutschland entstanden 1967 die ersten Siebdrucke und Bilder, die der Pop-Art zugeordnet werden können. Werner Berges gilt in der Kunstgeschichte heute als der einzige deutsche Pop-Art-Künstler. Er hat diesen Ansatz über längere Zeit, bis 1975, vertreten.
Werner Berges’ avantgardistische Stellung in der Kunst dieser Zeit zeigt auch seine Teilnahme an Projekten und Veranstaltungen außerhalb von Museen und Galerien. Das erklärte Ziel vieler Künstler in den sechziger Jahren war es, die Kunst aus dem elitären Korsett der Museen zu befreien und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. An diese Tradition knüpfen jetzt das Einrichtungshaus IKEA mit einer Serie von Berges-Kunstpostkarten und die Marbuger Tapetenfabrik mit einer Tapetenkollektion an.
Frauengesichter als Motiv
Das Grafik-Oeuvre von Werner Berges ist Mitte der sechziger Jahre fast vollständig auf die Darstellung von Frauen fixiert, die dem jungen, strahlenden, erotischen Typus Frau entsprechen, wie sie von Modefotografie und Werbegrafik propagiert werden, um eine Ware „an den Mann“ zu bringen.
Werner Berges neutralisiert den ursprünglichen Suggestivcharakter der Frauen durch ihre Herauslösung aus dem Zusammenhang, durch eine grafische Verfremdung und Reduktion auf einfache Umrisslinien und geometrische Formen. Seinen Bildern ist ein grafisches Liniengerüst eingeschrieben. Farbige Zonen, Rasterpunkte und Streifen ordnen die Flächen, ohne dabei Tiefe und Räumlichkeit zu erzeugen. Seine Arbeitsweise verleiht den Gemälden auf spielerische Weise den Charakter von Reproduktionen. Durch die funktions- und zweckfreie Darstellung werden die Frauen zu Wesen, die sich selbst genug zu sein scheinen. Die Schönheit wird nicht zur Schau gestellt, sie ist wie selbstverständlich vorhanden.
Kunst-Tapeten
Die Marburger Tapetenfabrik präsentiert jetzt fünf Motive aus dem Oeuvre von Werner Berges als hochwertige Vlies-Wandbekleidungen.
Drei Motive, „Monday“, „José“ und „Jacky“ sind als Tapeten mit einer Rollenlänge von 10,05 m, die in den Breiten 0,53 m, 0,75 m und 1,06 m zur Auswahl stehen, erhältlich. Zu den Frauengesichtern von Werner Berges wurden jeweils abgestimmte Uni-Varianten zum Kombinieren aufgelegt.
Das Motiv „Liz“ wurde vom Tapetenhersteller für einen Fries mit den Maßen 5,00 x 1,06 m eingesetzt. Der absolute Clou dürfte aber ein Wandbild mit dem Motiv „Twin-Sister“ in der gigantischen Größe von 2,80 x 3,00 m sein. Das Wandbild wird aus vier Einzelteilen zusammengesetzt. Bei „Twin-Sister“ mag wohl kaum jemand noch an eine Tapete, sondern vielmehr an ein überdimensionales Kunstwerk denken. Neben den Motiven und den Formaten der neuen Kollektion sind natürlich auch die Preise nicht ganz gewöhnlich. Das Wandbild kostet knapp 1000 Euro, der Fries ist für ca. 100 Euro zu haben. Die Tapeten liegen zwischen rund 60 und 160 Euro. Das mag auf den ersten Blick teuer erscheinen. Bedenkt man jedoch, dass der Kunde dafür Kunst an die Wand bekommt – und dazu noch in äußerst ungewöhnlichen Formaten – relativiert sich der Preis doch schnell. Und wer würde nicht gerne von sich behaupten können, dass er die Wände mit Kunstwerken tapeziert hat? Der Maler macht´s jetzt möglich!
Seit 1999 befassen sich im Auftrag der Marburger Tapetenfabrik namhafte Künstler unter dem Titel „Art Borders“ mit dem Tapetendesign. Nach Brigitte Doege und Ulf Moritz wurden die Art Borders 2002 von dem amerikanischen Op-Art-Künstler Richard Anuszkiewicz entworfen. 2004 präsentierte marburg Karim Rashid, den Shootingstar der internationalen Design-Szene. Weitere Informationen zu den „Art Borders“ und zur neuen Werner Berges-Kollektion erhalten Sie bei der Marburger Tapetenfabrik Tel.: (06422) 81-157/Fax: -223 www.marburg.com
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Malerblatt 3
Ausgabe
3.2024
ABO
Malerblatt Wissenstipp

Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Malerblatt-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Malerblatt-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de