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Um die Ecke gedacht

Innenecken und Außenecken im Trockenbau
Um die Ecke gedacht

Um die Ecke gedacht
Mithilfe eines innovativen Eckspachtel-Systems können auch verwinkelte Räume sicher, sauber und wirtschaftlich in Trockenbauweise ausgebaut werden. Foto: Susanne Sachsenmaier-Wahl
Beim Trockenbau sind die Spachtelarbeiten mitunter das Aufwendigste. Insbesondere die Ausbildung von Innenecken und Außenecken kann sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Mit einem durchdachten System lassen sich Eckausbildungen sicher und rationell ausführen.

Autorin: Susanne Sachsenmaier-Wahl | Foto: Knauf/Stefan Ernst

Jeder, der im Trockenbau tätig ist, weiß, dass die Plattenmontage selbst meist recht schnell von der Hand geht. Die Detailausbildungen dagegen nehmen deutlich mehr Zeit in Anspruch. Insbesondere die Ausbildung von Innenecken und Außenecken kann – man denke nur an Räume mit mehreren Nischen und Wandvorsprüngen – sich sehr aufwendig gestalten. Dazu kommt, dass eine gespachtelte Trockenbauwand immer nur so gut ist, wie die Detail-Ausführung an Innen- und Außenecken.

Um Außenecken aber auch Innenecken nicht nur optisch perfekt, robust und dauerhaft rissfrei, sondern auch deutlich rationeller ausführen zu können, wurde eine innovative Systemlösung entwickelt. Spezialprodukte ergänzen dabei die bestehenden Komponenten Eckschutzleiste und Spachtelmasse.

Direkt auf die Schiene

Üblicherweise wird bei der Eckleistenmontage an Außenecken die Spachtelmasse mithilfe des Spachtels in Batzen an die Ecke gesetzt. Müssen mehrere Eckschienen gesetzt werden, geht das wesentlich rationeller mit einem speziellen Spachteltrichter. Dieser sieht zunächst aus wie ein einfacher Eimer mit einem Deckel, der sich fest verschließen lässt. Letzterer sorgt dafür, dass die Spachtelmasse im Inneren nicht eintrocknen kann. Im unteren Bereich besitzt der Eimer außerdem eine Öffnung, durch die Eckschutzschienen geschoben werden können. Während des Durchschubs wird die Eckleiste mit der exakt benötigten Menge Spachtelmasse beschichtet. Diese lässt sich, je nach Anforderung, einstellen. Verschiedene Abstreiflippen sorgen dafür, dass jedes Profil exakt mit der gewünschten Menge Spachtelmasse versehen wird. Die Handhabung gestaltet sich einfach: In den Eimer wird eine fertig angerührte Spachtelmasse eingefüllt. Dann wird das Profil mit der Blechschere auf die benötigte Länge zugeschnitten. Anschließend schiebt man das Profil durch die Öffnung des Spachteltrichters. Das mit Spachtelmasse beschichtete Profil kann nun direkt auf die Gipskartonecke gedrückt werden.

Gleichmäßig festgerollt

Für gewöhnlich wird nun von Hand oder aber unter Zuhilfenahme des Spachtels die Eckleiste auf die Gipskartonecke gedrückt. Doch auch hier geht es schneller und damit kostensparender: mit einem Außeneckroller, der über vier Rollen verfügt, von denen jeweils zwei im rechten Winkel zueinander angebracht sind, fährt man einfach über die Ecke und drückt dabei das Profil gleichmäßig an. Da der Außeneckroller über eine Verlängerungsstange verfügt, entfällt außerdem das Leitersteigen bei diesem Arbeitsschritt. Anschließend wird das Eckprofil plan angespachtelt.

Idealerweise verwendet man für die Ausbildung der Außenecke ein Profil, das aus einem mit Spezialpapier ummantelten Metallwinkel besteht. Dieses ist dank des integrierten Metallwinkels nicht nur robust, sondern eignet sich auch sehr gut unter Tapeten oder zur anschließenden Beschichtung mit Farbe. Insbesondere hier kann das papierummantelte Profil seinen großen Vorteil ausspielen: Beim Schleifen oder Abziehen mit dem Spachtel kommt es zu keinem störenden schwarzen Metallabrieb.

Während an Außenecken ein stabiles Profil zum Kantenschutz unbedingt notwendig ist, stellt sich bei Innenecken die Frage, ob auf ein Profil oder statt dessen auf einen Fugendeckstreifen zurückgegriffen werden sollte. Grundsätzlich gilt, dass ein Profil dann eine gute Wahl ist, wenn mit nur geringer Bewegung der Konstruktion zu rechnen ist, etwa bei klassischen Metallständerkonstruktionen. Hierfür werden „seitenverkehrte Pendants“ zu den papierummantelten Außeneckprofilen angeboten. Diese lassen sich ebenfalls rationell durch den Spachteltrichter schieben und so rückseitig beschichten.

Fugendeckstreifen statt Profil

Für weniger starre Wandkonstruktionen, z.B. im Holzrahmenbau, bei denen durch Temperaturdifferenzen im Raum mit Bewegungen zu rechnen ist, empfiehlt sich statt eines Inneneckprofils ein Fugendeckstreifen aus formstabilem hochreißfestem Spezialpapier. Die feinen Faserhärchen des Deckstreifens krallen sich in den Spachtel und sorgen so für höchste Fugenfestigkeit. Des Weiteren verfügt der Fugendeckstreifen über eine mittige Falzrille, was das Anbringen in der Innenecke erleichtert. Dass sich der Papierstreifen nicht durch den Spachteltrichter ziehen lässt, erklärt sich von selbst. Die Spachtelmassenapplikation erfolgt daher, ebenfalls zeitsparend, mit einem Eckroller. In die gleichmäßig aufgerollte Masse legt man den Deckstreifen ein und drückt ihn mit einem Inneneckspachtel an. Um die vollständige Einbettung des Fugendeckstreifens zu gewähren, führt man einen weiteren Spachtelmassenauftrag mithilfe des Eckrollers auf dem Deckstreifen aus. Das Material wird im Anschluss ebenfalls mit einem Inneneckspachtel glattgezogen. Zum Schluss müssen mit dem Handspachtel noch die Übergänge verspachtelt werden – fertig ist die risssichere Innenecke!

Ein Verarbeitungsvideo gibt es hier:
bit.ly/2VHnImZ


Einlegen eines Fugendeckstreifens in eine Innenecke Foto: Knauf/Stefan Ernst

Einlegen und Andrücken eines Fugendeckstreifens aus Papier. Auf den Deckstreifen wird noch einmal Spachtelmasse aufgerollt und diese geglättet.


Spachteltricher befüllen Foto: Knauf/Stefan Ernst

Die verarbeitungsfertige pastöse Spachtelmasse wird in den Spachteltrichter eingefüllt. Die Auftragsmenge lässt sich einstellen.


Spachteltrichter zum Auftragen von Spachtelmasse für Eckschienen an Innenecken und Außenecken Foto: Knauf/Stefan Ernst

Die abgelängte Eckschutzschiene wird zum Auftragen der Spachtelmasse durch den Spachteltrichter gezogen.


Anbringen von Schienen an Außenecken Foto: Knauf/Stefan Ernst

Die mit Spachtelmasse beschichtete Eckschutzschiene wird auf die Außenecke aufgesetzt und ausgerichtet.


Spezialroller für Außenecken Foto: Knauf/Stefan Ernst

Mit einem speziellen Außeneckroller mit Verlängerungsstange kann die Eckschutzschiene bequem gleichmäßig angedrückt werden.


Foto: Knauf/Stefan Ernst

Beide Seiten der Eckschutzschiene werden abschließend mit einem Flächenspachtel plan eingespachtelt.


Spachtelmassenauftrag in Innenecken mit dem Eckroller Foto: Knauf/Stefan Ernst

In Innenecken, bei denen mit Bewegungen gerechnet werden muss, wird die Spachtelmasse mit einem Eckroller satt aufgerollt.


PraxisPlus

Wenn von Hopper, Kurt, Dallas und Las Vegas die Rede ist, geht es keineswegs um ein Klassentreffen in Übersee. Statt dessen hat man es mit der innovativen Systemlösung von Knauf zur Verspachtelung von Außen- und Innenecken zu tun. Diese umfasst folgende Komponenten:

  • die pastöse gebrauchsfertige Spachtelmasse Knauf Fill & Finish Light
  • die Eckschutzschienen Dallas (für Außenecken) und Las Vegas (für Innenecken)
  • den Papierfugendeckstreifen Kurt
  • den Spachteltrichter Hopper

Unter dem Label „Trockenbau Unlimited“ hat Knauf sein Know-how zum leistungsfähigen Trockenbau gebündelt:

www.trockenbau-unlimited.de

www.knauf.de


Malermeister Rainer Kagel, Rostock

Wir sparen mit dem System viel Zeit. Außenecken werden damit stabil und gerade wie mit keiner anderen Lösung.



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