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Die „Stimme“ der Farben

Farbfächer Voice of Colour
Die „Stimme“ der Farben

Interview mit Kolja Eikelmann von PPG Industries über den neuen Farbfächer Voice of Colour und die Trendfarbe des Herstellers für das Jahr 2020.

Fotos: PPG

Herr Eikelmann, das in diesem Jahr von PPG neu vorgestellte Farbsystem für das Malerhandwerk heißt „Voice of Colour“. Warum hat sich PPG entschieden, einen neuen Farbfächer herauszubringen? Wie kommt das Farbsystem zu seinem Namen und wer hat es entwickelt?

Kolja Eikelmann: PPG setzt auf innovative Produkte und eines der erklärten Ziele für das Jahr 2019 war es, ein ebenso innovatives, dabei sehr sicher einzusetzendes Farbsystem an den Markt zu bringen. Dieses Ziel haben wir erreicht. Mit „Voice of Colour“ kann kann jeder Maler bei den Kunden ganz leicht mit einer professionellen und kreativen Farbauswahl glänzen. Farben sprechen bestimmte Emotionen an und die Farbdesigner von PPG erforschen international die Wirkung, wenn Sie so wollen, die „Stimme“ der Farben. So kam das Farbsystem zu seinem Namen. Es macht die Stimme der Farbe, the voice of colour, hörbar. Entwickelt hat das System ein großes Team von Farbdesignern. PPG arbeitet weltweit für zahlreiche Branchen. Deshalb verfügen wir über ein Netzwerk aus über zwanzig Experten, den PPG Global Color Stylisten. Sie beobachten Designtrends und Verbraucherpräferenzen. Einmal im Jahr tauschen sie sich aus, um trendorientierte Farbtonkollektionen zu entwickeln.

Worin ist das System „Voice of Colour“ aus Ihrer Sicht anderen überlegen?

Kolja Eikelmann: Der „Voice of Colour“- Farbfächer ist besonders einfach zu handhaben, weil Farbgruppen klug und trendgerecht gebildet wurden. Den schnellen Zugriff auf besonders gut harmonierende Töne erleichtern fünf große, thematische Kollektionen sowie neun trendorientierte „Harmony“-Kollektionen. Auch Endkunden können sich an diesen Kollektionen orientieren. Jeder Farbstreifen im Fächer zeigt sieben Farbtöne von hell nach dunkel. In jedem Farbfeld findet der Nutzer neben einem Farbtonnamen eine Nummer, die das Zuordnen von Farbtönen gleicher Intensität und Sättigung erleichtert.

Welche Farben sind denn nach den Beobachtungen der Farbdesigner aktuell besonders gefragt?

Kolja Eikelmann: Die Analysen unserer PPG-Experten zeigen deutlich, dass die meisten Menschen sich für sanfte Töne entscheiden, hier aber sehr nuancen-sensibel sind. Der neue Farbfächer umfasst über 2.000 Farbtöne, welches ungefähr die gleiche Anzahl an Farbtönen ist, was marktübliche Farbfächer enthalten, allerdings bietet der „Voice of Colour“ eine vielfältige Nuancierung und eine clevere Verteilung. Die beliebteren, sanften Töne sind in einer größeren Variation verfügbar als die kräftigen, farbintensiven Töne, die häufig nur als Akzentfarbtöne genutzt werden. Für das Malerhandwerk von großer Bedeutung ist aus unserer Sicht übrigens auch eine weitere Arbeit der PPG Global Color Stylisten: Sie bestimmen regelmäßig einmal pro Jahr eine Farbe, die international und branchenübergreifend im Trend liegt. Oft gehen hier die Möbel- und die Modebranche voran. Die Erfahrung lehrt, dass dort wachsende Farben in Kürze auch im Malerhandwerk nachgefragt werden. Anfang 2019 richteten die Experten unser Augenmerk auf einen kühlen, kräftigen Grünton mit Namen „Quite Clearing“. 2020 sieht PPG den Farbton „Chinese Porcelain“ im Trend. Das ist eine spezielle Mischung aus Kobaltblau und Tintenblau.

In Ihren Broschüren sprechen Sie häufig vom „60–30–10-Prinzip“. Was steckt dahinter?

Kolja Eikelmann: Dieses Prinzip ist eine Art „Faustformal“ für professionelle Farbkonzepte. Wenn man drei passende Farbtöne nach dem 60–30–10-Prinzip kombiniert, ist eine spannende, dabei aber sehr harmonische Gestaltung nahezu garantiert. Einbezogen werden dabei alle sichtbaren Oberflächen, auch Möbel, Accessoires und Textilien. Mit unserem Konzept ist jeder Maler umso mehr auch ein Farbexperte. Die Hauptfarbe wird auf ca. 60 Prozent der Oberflächen eingesetzt. Dabei handelt es sich meist um einen dezenten, eher hellen Ton. Als Sekundärfarbe auf 30 Proeznt der Sichtfläche kommt dann ein harmonierender zweiter Ton, z.B. an einer einzelnen Wand ins Spiel. Die Akzentfarbe, in der Regel der stärkste, dunkelste Farbton sorgt mit einem maximalen Anteil von 10 Prozent für Raffinesse. Bei „Voice of Colour“ funktioniert das auch umgekehrt, d.h. 60 Prozent der Flächen kann auch der dunkelste Farbton einnehmen, 30 Prozent die Sekundärfarbe und 10 Prozent werden dann in einem hellen, farbgebenden Ton gestaltet – man erhält so oder so ein harmonisches Ergebnis.

Und wie unterstützt PPG den Maler bei einer Umstellung auf das neue Farbsystem?

Kolja Eikelmann: Die Rezepturdatenbank der PPG-Mix-Absolut-Mischmaschinen enthält bereits alle Farbtöne des neuen Farbfächers und natürlich auch die Trendfarben 2019 und 2020. Sämtliche Innenwandfarben und Lacke von Sigma sowie Holz-Lasuren und -Farben von Gori können in den Tönen des Farbfächers getönt werden. Ergänzend zum großen Farbfächer bieten wir den Fassadenfarbfächer „Voice of Colour Façade Collection“. Er enthält 220, mit entsprechend ausgelegten Fassadenfarben A1-fähige Farbtöne. Auch hier unterstützt bei der Farbauswahl das schon erwähnte numerische System, das wir auch bei diesem Fächer nutzen. Malern, die sich für die Arbeit mit „Voice of Colour“ oder dem 60–30–10-Prinzip interessieren, bieten wir die Möglichkeit, Schulungen im Bochumer PPG-Trendwerk zu besuchen. Wer die Wirkung von Farbkonzepten für seine Kunden visualisieren möchte, der kann dazu den „SIGMA Colour Viewer 3.0“ nutzen. Das ist ein Online-Tool auf www.sigmacoatings.de. Es können hier sogar eigene Fotos hochgeladen werden. Auch dort ist das System bereits hinterlegt. Sie sehen – die Zukunft kann kommen. PPG unterstützt den Handel und das Malerhandwerk dabei, die Zukunft etwas bunter zu machen.

Weitere Informationen:
www.sigmacoatings.de



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