Startseite » Werkstoffe » Bodenbeläge »

Wasserdicht und hygienisch

Bodenbeläge
Wasserdicht und hygienisch

Konkurrenz für die Fliese: speziell für den Einsatz in Feucht- und Nassräumen sind seit kurzem elastische Wand- und Bodenbeläge erhältlich.

Susanne Sachsenmaier-Wahl

Keramischen Fliesen hatte der Maler bisher nur wenig entgegenzusetzen. Während der Vorstoß in private Bäder mit Kalkglättetechniken und für Feuchträume geeigneten Bodenbelägen immer häufiger gelingt, hatte der Fliesenleger im Objektbereich und in gewerblich genutzten Nassräumen vom Maler bislang keine Konkurrenz zu befürchten. Hier galten Fliesen und Natursteine lange Zeit als die einzige Möglichkeit, einen Raum wasserdicht und hygienisch auszukleiden. Doch das könnte sich jetzt ändern.
Von einem Hersteller wurden elastische Wand- und Bodenbeläge, speziell für den Einsatz in Nass- und Feuchträumen, entwickelt. Weil sie fugenlos verlegt werden können, erfüllen diese höchste Anforderungen an Wasserdichtigkeit und Hygiene im Objekt. Einsatzgebiete sind nassbelastete Bereiche wie Bäder, Duschen und Toiletten im Gesundheitswesen, in Sport-, Fitness- und Wellness-Einrichtungen, in Schulen oder in Hotels. Aber auch für Umkleideräume und Behandlungszimmer sind die Beläge geeignet, sogar Wände von Fluren oder Operationssälen können damit gestaltet werden.
Bahnenware statt Fliesenraster
Gekachelte Böden und Wände im Objektbereich bringen häufig ein Stück „Schlachthaus-Atmosphäre“ mit sich. Die steril wirkenden Fliesenoberflächen und das gleichmäßige, meist stark betonte Fugenraster tragen nur selten positiv zum Erscheinungsbild bei. Statt dessen vermitteln sie nur eine Botschaft: hier steht die Reinigungsfähigkeit im Vordergrund.
Die neuen elastischen Beläge weisen wesentlich weniger und vor allem schwächer sichtbare Fugen auf. Daneben wirken auch die Dessins der Beläge nicht so steril wie eine glänzende Keramik-Oberfläche. Dies könnte dazu beitragen, dass man sich etwa in Krankenhäusern oder Schwimmbädern wohler fühlen kann. In punkto Hygiene und Reinigungsfähigkeit müssen dennoch keine Abstriche gemacht werden. Die Beläge lassen sich leicht reinigen oder einfach abspülen. Sie enthalten keine Nährstoffe für Bakterienwachstum und bieten Schimmelpilzen – im Gegensatz zu den oftmals porösen Fugen bei der Fliesenverlegung – keine Angriffsfläche. Daneben sind sie beständig gegen Chemikalien und Desinfektionsmittel.
Bei der Farb- und Dessinauswahl hat der Hersteller aktuelle Trends aus Mode und Interior Design aufgegriffen. Zudem flossen die Ergebnisse einer international angelegten Marktstudie bei Architekten und Planern in die Gestaltung mit ein. Das Ergebnis sind 67 Farben und 15 verschiedene Dessins. Selbstverständlich sind die Farben der Bodenbeläge auf die der Wandbeläge abgestimmt, um eine harmonische Gesamtwirkung zu erzeugen.
Abstrakte Optiken zeigen, je nach Farbton, kontrastreiche oder dezente Streifen, die entsprechend der Verlegung vertikal oder horizontal verlaufen können. Zurückhaltendere Dessins, z.B. in Spachtel-, Marmor- oder Leinenstruktur, überzeugen durch ihre ausgewogenen Farbkompositionen. Auch Schiefer- und Terrakotta-Optiken sind erhältlich. Eine 0,5 Meter breite Bordüre in vier unterschiedlichen Dessins und zwölf Farben, abgestimmt auf die Wandbeläge, rundet das Sortiment ab. Ein spezieller Sicherheitsbelag wurde für den Barfußbereich nassbelasteter Räume entwickelt. Mit ihm lassen sich zum Beispiel barrierefreie Duschen gestalten, zumal der Wasserablauf problemlos in den Boden integriert werden kann. Die neuen Nassraumbeläge sind als Bahnenware in einer Breite von zwei Metern erhältlich, die reinen Wandbeläge gibt es in 1,5 Meter breiten Bahnen. Alle Beläge sind flexibel und reißfest und können einfach um Ecken und Kanten verlegt werden.
Verlegung an Boden und Wand
Zunächst muss die Verlegerichtung im Raum festgelegt werden, um den Bedarf an Bahnenware bestimmen zu können. Bei der Berechnung des Bodenbelags ist zu berücksichtigen, dass dieser an allen Seiten ca. 10 Zentimeter an der Wand hochgezogen werden muss. Außerdem dürfen im Bereich von Bodenabläufen keine Nähte eingeteilt werden. Diese sollten mindestens 50 Zentimeter entfernt sein. Generell sollte die Einteilung so erfolgen, dass so wenige Nähte wie möglich entstehen. Des Weiteren muss auf den Rapport geachtet werden. An den Wänden können die Beläge sowohl horizontal als auch vertikal verlegt werden. Bei vertikaler Verlegung sollte man darauf achten, dass die Nähte mindestens 10 Zentimeter Abstand zu Außen- oder Innenecken haben.
Um am Übergang zwischen Boden und Wand Wasserdichtheit zu erzielen, wird der Wandbelag einige Zentimeter über den Wandhochzug des Bodenbelags heruntergeführt. Um hier einen optimalen Übergang zu erzielen, kann die Belagstärke des Wandhochzuges zuvor mit einer Spachtelmasse für Feuchträume ausgeglichen werden. Die untere Kante des überlappenden Wandbelags muss im Nasszellenbereich zusätzlich mit einer Dichtungsmasse abgedichtet werden.
Der Belag wird grundsätzlich vollflächig verklebt. Gründliches Anreiben mit einem stumpfen Gegenstand ist zur Benetzung der Belagsrückseite unbedingt erforderlich. Um den Belag um Ecken herum oder in Ecken hinein führen zu können, erhitzt man ihn zuvor mit dem Heißluftföhn. So wird die feste Verbindung zum Untergrund ohne Hohlstellen auch hier gewährleistet. Nach der Verlegung werden sämtliche Nähte verschweißt. Hierfür stehen passende Schweißschnüre zur Verfügung. Für das Verschweißen, das erst nach dem Abbinden des Klebstoffs erfolgen darf, müssen die Fugen zuvor korrekt angeschrägt und aufgefräst werden. Nach der vorschriftsgemäßen Verlegung ist der elastische Nassraumbelag wasserdicht und pflegeleicht – und dürfte Fliesen in nichts nachstehen.
Weitere Informationen zur beschriebenen „Wetroom-Kollektion“ von Armstrong DLW sind eigens in einer Broschüre zusammengefasst Diese kann – ebenso wie ein Musterbuch mit Originalbeispielen aller Wand- und Boden- beläge – bei Armstrong bestellt werden unter service_germany@armstrong.com sowie im Internet unter armstrong-europe.com.

Auf die Details kommt es an
Wenn die elastischen Nassraumbeläge fachgerecht verlegt werden, entstehen wasserdichte und hygienische Boden- und Wandflächen. Besonderes Augenmerk ist auf die Ausbildung der Details zu legen.
Produkt des Monats
Aktuelle Ausgabe
Titelbild Malerblatt 4
Ausgabe
4.2024
ABO
Malerblatt Wissenstipp

Malerblatt Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Malerblatt-Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Malerblatt-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Malerblatt-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de