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Weniger ist jetzt mehr

Wandbeläge
Weniger ist jetzt mehr

Zwar nicht so schnell wie bei den Mustertapeten, aber dennoch feststellbar, verändern sich auch bei den überstreichbaren Wandbelägen die Trends: glatte oder nur dezent strukturierte Wandbeläge haben die grobe Raufaser und das Glasgewebe mit Fischgrätmuster auf der Beliebtheitsskala längst überholt.

Martin Füchtenhans, Brillux

Der Trend zu dezenten Strukturen, der bei den Putzen schon seit längerem festzustellen ist – Kellenputze oder grobkörnige Reibeputze sind kaum noch gefragt, stattdessen findet man, selbst an Fassaden, immer öfter feine Reibe- oder Filzputze – hat sich auch bei den überstreichbaren Wandbelägen durchge-setzt. Die gängigsten und aktuellsten Varianten werden hier kurz beschrieben.
Glasgewebe
Neben der Raufaser ist das Glasgewebe sicherlich der Klassiker im Objektbereich mit einem starken Hang zum privaten Wohnbereich. Sehr feine Strukturen in Leinenbindung oder als Jacquard-Gewebe sind hier die modernen Alternativen zum althergebrachten Fischgrät- oder Doppelkett-Gewebe. Diese feinen Strukturen bieten dennoch eine gute Wandarmierung und eignen sich für die anschließende Beschichtung mit Dispersionen und Acryllacken. Die meisten Gewebe sind rohweiß oder vorgrundiert erhältlich. Charakteristisch ist die textile Oberfläche, die gegenüber bedruckten oder geprägten Wandbelägen eine unverwechselbare Optik bietet.
Zellstoff-Vlies
Vlies-Wandbeläge erobern seit einigen Jahren mit stetigem Erfolg den Tapeten-Markt. Ursprünglich wurden diese Materialien als Träger für aufgeschäumte Relief-Wandbeläge eingesetzt. Mittlerweile wird das glatte Zellstoff-Vlies als Trägermaterial für Beschichtungen aller Art eingesetzt. Durch die ganzflächige Tapezierung wird ein gleichmäßig saugender Untergrund erzielt. Wie bei Glasgewebe und Glasvlies erfolgt die Verklebung des dimensionsstabilen Zellstoff-Vlieses in der rationellen Wandklebetechnik. Nach der Beschichtung ergibt sich eine homogene, glatte Oberfläche. Leider werden wachsende Marktsegmente sehr schnell von qualitativ minderwertigen Produkten bedient. Bei den Zellstoff-Vliesen sind diese an der mangelnden Untergrundabdeckung (Opazität) und der faserigen Oberfläche zu erkennen.
Vorgrundiertes Glasvlies
Diese neueste Variante der Anstrichträger unterscheidet sich durch ein hohes Flächengewicht von ca. 130 g/m2 und ihrer Vorgrundierung vom bekannten „Malervlies“. Durch die Ausrüstung als vorgrundierte Version ist die rationelle Verarbeitung und Beschichtung des mineralischen Wandbelags möglich. Je nach Untergrund- und Lichtsituation führen ein bis zwei Beschichtungen zu einem glatten, unstrukturierten und homogenen Oberflächenbild. Auch als Untergrund für kreative Gestaltungstechniken, wie z.B. eine Wischtechnik, eignet sich dieses Vlies hervorragend.
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