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Made in Mittelfranken

Gipsprofi als Alternative zur Gipspfanne
Made in Mittelfranken

Reinigungsintensiv, wenig standhaft und unkomfortabel sind Attribute, die auf die meisten Gipsbecher und -pfannen zutreffen. Harald Walter wollte sich damit nicht abfinden, steckte mehr als 1.000 Arbeitsstunden in die Entwicklung einer Alternative: den Gipsprofi.

Autor/Fotos: Andreas Ehrfeld

Auf den ersten Blick lässt sich kaum erkennen, wie viel positive Besessenheit im Gipsprofi steckt. Wenn der Erfinder aber seinen eigenen Anspruch an den Gipsprofi im schönstem fränkischen Zungenschlag erklärt, wird dies schon klarer: „Sowohl im leeren als auch im gefüllten Zustand soll die Schale sicher stehen, Rechts- und Linkshänder sollen gut damit arbeiten können. Neu ist, dass die Antihaftschale im Edelstahlring nun drehbar gelagert ist und über ein Drei-Kanten-System verfügt. Die 9,5 Zentimeter breite Abstreifkante lässt sich für genaues Arbeiten individuell positionieren, die Edelstahlkante eignet sich zum Reinigen verkrusteter Rückstände am Spachtel, während die umlaufende Abstreiflippe zum schnellen und sauberen Abstreifen der Spachtel dient.“

Standhaft

Wichtigste Eigenschaft des Produktes: Die Pfanne sollte so beschaffen sein, dass weder der namensgebende Gips noch Farben oder Mörtel haften bleiben. Außerdem ist das Material der Pfanne extrem strapazierfähig. Es hält scharfkantigen Spachteln stand, Risse entstehen selbst bei größter Kraftanstrengung nicht. Der Gipsprofi liegt gut in der Hand, ist vor allem deutlich leichter als Konkurrenzprodukte. Auch die Reinigung einer herkömmlichen Gipspfanne ist wesentlich komplizierter: „Wenn die Pfanne nicht sofort sorgfältig gereinigt wird, ist sie unbrauchbar.“ Nicht so das Modell aus Franken. Es lässt sich einfach ausklopfen oder mit Wasser auswaschen, an der Beschichtung aus thermoplastischem Polyurethan bleiben keine Rückstände haften. Selbst mineralische Wandfarbe löst sich aus dem Gipsprofi, so ist er prädestiniert zum Streichen von Ecken und kleineren Flächen mit Pinsel oder Roller. Durch seine Höhe von rund sieben Zentimetern bleibt die Farbe im Gefäß.

Derzeit arbeitet Harald Walter am Zubehör, ein passendes Abstreifgitter für Farbrollen bis 110 Millimeter Breite. Im Gipsprofi befindet sich eine Messskala. Sie kann auch zum Mischen von Farbe verwendet werden.

Steiniger Weg zum Gipsprofi

Auf dem Weg zum fertigen Produkt musste so mancher Umweg gegangen, so manche Materialwahl revidiert werden: „Bei den ersten Entwürfen war die Kunststoffpfanne entweder zu flexibel oder zu hart.“ Mittlerweile wurde die perfekte Kunststoffmischung gefunden, die mit fast keinem Material und keiner Chemikalie eine Verbindung eingeht. Auch Ring und Griff machten eine Entwicklung durch. Erstgenannter ist aus Edelstahl, damit rostfrei und für ein Metall relativ leicht, zudem behält er seine Form. Der Griff wird in einer lokalen Drechslerei gefertigt und besteht aus heimischem Buchenholz. Überhaupt sei das gesamte Produkt „made in Mittelfranken“, so Walter stolz.

Sogar die Produktionsstraße wurde von Walter selbst entwickelt. Ein Selbstversuch des Autors zeigt: Innerhalb weniger Sekunden lässt sich – dank Schablone, Klebegerät und pneumatischem Kolben – vom Laien, ein Gipsprofi in die richtige Form bringen.

Preis

Laut Harald Walter amortisiert sich der Preis von 39,90 Euro für den Gipsprofi schon bei 15 Anwendungen. „Außerdem bekommt der Maler im Großhandel immer auch noch einen Rabatt“, lacht er.


Kontakt

Walter und Borisch GbR

Oberkrumbach 25

91241 Kirchensittenbach

Tel.: 09151/6382

h.walter@gipsprofi.de

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