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Herausgeputzt mit Spachtelmasse

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Herausgeputzt mit Spachtelmasse

Lange war es in Vergessenheit geraten, jetzt ist das denkmalgeschützte Schloss Selchow südlich von Berlin aus seinem Dornröschenschlaf erwacht. Insgesamt hat das Handwerker-Team rund 100 Quadratmeter Fliesen verlegt und ebenso viel Spachtelmasse verarbeitet. Dafür war es mit vier Mitarbeitern rund zwei Monate im Einsatz.

Die Eigentümer legten bei der Sanierung des Schlosses großen Wert darauf, die noch vorhandenen historischen Materialien und Grundrisse zu erhalten. „Wenn wir neue Räume errichtet haben, war es uns wichtig, zeitlose Klassiker zu schaffen, die die Einzigartigkeit aus Moderne und Neobarock der Architektur des Hauses widerspiegeln“, sagt Bauherr Christoph Kamps. Gemeinsam mit Susanne Gross hat er das Spa als eine zeitlose Interpretation marokkanischer und türkischer Badkultur gestaltet. Im Gegensatz zur großzügigen Offenheit des Gebäudes bildet der Raum eine geschlossene Einheit, eine Ruheoase. Die Farben orientieren sich an den grauen und dunkelbraunen Tönen des Hauses. Diese stehen wieder im Kontrast zur Helligkeit durch die vielen Fenster und der Öffnung in den grünen Garten.

Dafür, dass sich die Gäste im Spa richtig entspannen, wurde der Wellnessbereich ausgestaltet – mit Spachteltechnik an Wänden und Decken, ergänzt durch Fliesen an Wänden und Boden, Sitzflächen und Tauchbecken. „Wir haben vor Ort alles angeschaut und die Ausführung besprochen“ sagt Ardex-Gebietsleiter Tino Sülzenbrück. „Dabei haben wir die Handwerker auch direkt in die Arbeiten mit Pandomo und die Fugenmörtel eingewiesen.“
Estrich
Der Boden vor der Dusche stellte die Handwerker vor besondere Herausforderungen, denn hier fanden sie Gussasphaltestrich vor, der schwierig zu bearbeiten ist.
Gebietsleiter Sülzenbrück empfahl hier den Einsatz von EP 25 als Estrich auf Trennlage, der den Untergrund gegen aufsteigende Feuchtigkeit absperrt. „Zudem ist die Estrichschicht sehr dünn und schnell nutzbar – nach nur einem Tag konnten die Fliesen verlegt werden“, erklärt Sülzenbrück. Heute ist die Dusche im wahrsten Sinne eines der Glanzstücke im Spa – dank einer besonderen Spachteltechnik mit Goldfinish. Das Tauchbecken und das Hamam brauchten ebenfalls eine besondere „Behandlung“, weil sie stark von Wasser beansprucht werden. Zunächst wurde der Boden mit A 46 ausgeglichen. Die standfeste Spachtelmasse ist für den Innen- und Außenbereich geeignet und einfach zu verarbeiten. Nach kurzer Zeit kann sie nachbearbeitet werden – und zwar zehn bis 15 Minuten lang. In den Fluren und anderen nicht so stark beanspruchten Bereichen setzen die Verarbeiter auf die Spachtelmasse K 39. Gerade bei den geplanten Großformaten war es wichtig, dass die Verlegefläche glatt und eben ist. Das Produkt verläuft gut und verfügt über Selbstglättungseigenschaften mit langer Verlaufzeit. Die bereits angezogene Masse kann mit Glättkelle oder Stachelwalze wieder aktiviert werden und fließt ineinander – ohne sichtbare Ansätze von Kellenschlägen.
Dann folgte die Tricom Dichtbahn SK 100 W, die speziell für Nassbereiche entwickelt wurde und gemäß dem ZDB-Merkblatt „Verbundabdichtungen“ für die Beanspruchungsklassen A, B und C sowie A0 und B0 zugelassen ist. Sie sorgt dafür, dass Boden und Wände dampf- und wasserdicht sind. Zudem ist die Bahn rissüberbrückend und alkalibeständig, gewährleistet eine gleichmäßige Schichtdicke und lässt sich schnell verarbeiten. Verklebt wurde die weiß-graue Bahn vollflächig mit dem zweikomponentigen Dichtkleber Ardex 7 + 8, der besonders schnell trocknet und aushärtet.
Alle Fliesen verlegten die Handwerker mit X 77 Flexmörtel und X 78 Flexkleber auf Zement-Basis – beides sehr emissionsarme Produkte, die die Herstellung eines flexiblen Kleberbettes ermöglichen. Die Faserverstärkung bringt zusätzliche Sicherheit. Ganz begeistert waren die Verarbeiter von der neuen feinen Epoxifuge Ardex RG 12, die belastbar und beständig gegenüber Chemikalien ist. „Wir waren hier quasi Vorreiter und sind einer der ersten Betriebe gewesen, die das verarbeiten durften.“ RG 12 kommt bei belasteten Flächen im Innen- und Außenbereich zum Einsatz und kann auf Wand- und Bodenflächen verwendet werden. Wichtiger Vorteil gegenüber klassischen zementären Fugen: Scharfe Reinigungsmittel und andere Chemikalien können ihr nichts anhaben. Eine weitere Besonderheit der Epoxifuge ist das feine und glatte Fugenbild ohne sichtbares Korn. „Gerade bei hochwertigen Großformaten wünschen Bauherren eine dezente Optik“, sagt Berater Sülzenbrück.
Hochwertige Spachteltechnik
Besonders edel sind die Wand- und Deckenflächen des neuen Spa. Der Bauherr entschied sich für gespachtelte Flächen mit Pandomo. „Pandomo macht aus den Wänden und Decken etwas ganz Besonderes, etwa durch die changierende Oberflächenoptik und die nahezu unbegrenzte Farbvielfalt“, so Sülzenbrück. „Da die Verarbeitung aufwendig ist, brauchen die Handwerker eine spezielle Schulung.“ Das übernahmen Gebietsleiter Thomas Hausding und Berater Sülzenbrück.
Jetzt lädt das Schloss wieder dazu ein, das Naturschutzparadies der Groß-Schauener-Seenkette kennenzulernen.

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Das Gutshaus ist unter dem Namen „Landhaus Selchow“ in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragen. Der neubarocke Landsitz wurde 1913 von dem Architekten Alfred Breslauer für den Bankier Paul Mankiewitz gebaut. Zu DDR-Zeiten waren hier eine LPG, eine Bank und zuletzt ein Kinderferienlager untergebracht.
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