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Kunden- Zufriedenheit!

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Kunden- Zufriedenheit!

Die FEMA Farben + Putze GmbH gehört seit Jahresbeginn zu RPM International Inc., einem Spezialisten für kunden- spezifische Produkte und Lösungen im Baubereich. Erika Verachter lenkt als Geschäftsführerin die Geschicke des Ettlinger Unternehmens. Im Malerblatt-Interview spricht sie über ihre Ziele.

Frau Verachter, die FEMA Farben + Putze GmbH mit Sitz in Ettlingen gehört seit Jahresbeginn zum amerikanischen RPM-Konzern und Sie sind seither als Nachfolgerin von Heinz Fedder die Geschäftsführerin. Bekamen Sie von Konzernseite die Vorgabe für eine kurzfristige Ertragsmaximierung?

Überhaupt nicht, nein. Die Vorgabe lautet natürlich, weiter das Geschäft auszubauen, doch die Kunden-Zufriedenheit, die steht ganz oben. Das Gleiche gilt für die Produktqualität. Daran ändert sich nichts. Für den Kunden wird im Alltag gar nicht spürbar sein, dass es einen Eigentümerwechsel gegeben hat – und wenn, dann nur im positiven Sinne. Das ist die Hauptzielsetzung.
Welche Ziele haben Sie außerdem für Ihre Arbeit definiert? Ein weiteres, wichtiges Ziel ist für mich logischerweise, dass wir zufriedene, glückliche Mitarbeiter haben. Der Gründer von RPM hat einmal einen Slogan geprägt der bis heute gilt: „Engagiere die besten Leute. Schaffe eine angenehme Atmosphäre. Und dann lass sie ihre Arbeit tun.“ RPM ist zwar börsennotiert, doch es sind immer noch Enkel des Gründers im Vorstand, die sich an dieser Maxime des Großvaters orientieren.
Das hört sich natürlich gut an, doch kann das in der Alltagspraxis umgesetzt werden? Ja! Genau so wird dies bei RPM praktiziert und gelebt – und zwar im kompletten Konzern, egal ob in den USA oder wo auch immer in Europa. Dadurch wird das Ganze natürlich auch sehr spannend und vor allem macht es Spaß, wenn man keine Restriktionen hat und niemand einem Vorgaben macht, was zu tun ist und wie es zu tun ist. Wichtig ist nur, dass sich die Mitarbeiter wohlfühlen und, ganz klar, dass wir ein zufriedenstellendes Geschäft machen. Dafür sind wir natürlich letztendlich alle da. Und dieses Ziel erreichen wir ausschließlich über Kunden-Zufriedenheit.
Das heißt, dass sich personell bei FEMA außer bei der Geschäftsführerposition nichts verändert hat? Exakt. Die Firmenstruktur bleibt unverändert und dies wird auch so bleiben – und es gab natürlich auch keine Entlassungen. Im Gegenteil, wir werden für den Vertrieb noch Mitarbeiter einstellen.
Dann ist der Standort Ettlingen gesichert? Ja, selbstverständlich. Wir wollen den Standort ausbauen. Eines unserer Ziele ist es, die Produktion so auszulasten, dass wir hier im Dreischichtbetrieb fahren.
Ihre Hauptzielgruppe war ja immer der Stuckateur. In den letzten Jahren kam verstärkt der Maler dazu. Stehen diese beiden Gewerke auch zukünftig bei Ihnen im Fokus? Ja, ganz klar. Unsere Zielgruppe ist klar der Profi – das war immer so und das wird auch in Zukunft so sein. Die Stuckateur- und die Malerfachbetriebe, das sind unsere Kunden und Partner. Wir werden nicht den Weg gehen, über den Baumarkt zu verkaufen – das ist nicht die Zielsetzung.
Bleibt die Produktpalette nach dem Geschäftsführerwechsel auch so bestehen oder nehmen Sie Änderungen vor? Ja, denn die Produkte haben sich bewährt und bleiben im Sortiment. Wenn zusätzlich Wünsche von Kundenseite an uns herangetragen werden oder unsere Entwicklung neue Produkte mit besonderen Eigenschaften zur Marktreife bringt, dann erweitern wir selbstverständlich unser Angebot. Wir bieten ja jetzt schon ein Vollsortiment für den Stuckateur und den Maler, sodass der Fachhandwerker bei uns alles aus einer Hand bekommen kann.
Bleiben wir bei der Produktpalette: Wo sehen Sie Ihre absoluten Stärken? Unsere größten Stärken sind im Firmennamen enthalten: Ganz klar Farben und Putze, weil wir hier ein jahrzehntelanges Know-how haben und auch kleinere Menge produzieren können. Bei unseren Stärken darf man natürlich das Wärmedämm-Verbundsystem nicht vergessen – aber das gehört ja bei den Fassadenfarben und -putzen dazu. Momentan ganz wichtig sind auch die Bereiche Innendämmung und Schimmelsanierung. Dieser Markt ist derzeit immer stärker im Kommen und wir sind hier mit unseren bewährten Systemen auch sehr gut aufgestellt.
Wenn Sie Ihr Sortiment anschauen, was ist denn im Moment ihr „Lieblingskind“, was wollen Sie am Markt forcieren? Was wir forcieren wollen? Wir haben im Putz- wie auch im Farbenbereich noch Möglichkeiten, die Produkte weiter nach vorne zu bringen. Dazu sind wir entschlossen. Und in diesem Bereich arbeiten wir auch an neuen Entwicklungen.
Haben Sie vor, die zwei Marketing-Klassiker bei FEMA, also das jährliche Symposium und die Fortbildung zum „Fassadendoktor“ beizubehalten und diese auch zukünftig in Ihr Marketing einzubinden? Definitiv ja. Beides hat sich bewährt. Und warum sollte ich erfolgreiche Aktivitäten der Vergangenheit nicht weiterhin am Laufen halten? Ich finde zum Beispiel den Fassadendoktor eine geniale Einrichtung. Es wäre ja schade, wenn wir dieses Projekt aufgeben würden. Den Fassadendoktor werden wir auch zukünftig forcieren und weiter ausbauen. Der Fachhandwerker bekommt hierbei eine zusätzliche Ausbildung, das „Fassadendoktor-Siegel“. Es ist für uns eine hochkarätige Kundenbindung und für den Handwerker eine Chance, sich weiterzuentwickeln und sich selber ein außergewöhnliches Marketing-Instrument zu schaffen. Und das Schönste: Das bietet nur die FEMA, sonst keiner. Die Fassadendoktoren erhalten im Anschluss an die Ausbildung regelmäßig aktuelle Infos. Wir bieten für diese Zielgruppe zudem eine eigene Website an, www.der-fassadendoktor.de sowie hochwertige Marketingunterstützung. Der Erfolg gibt uns Recht: Es gibt inzwischen über 230 Fassadendoktoren und am 3. März 2012 werden nach bestandener Prüfung 8 weitere hinzukommen. Unsere Vortragsreihe „Fit mit FEMA“ ermöglicht unseren Kunden, immer auf dem neuesten Stand zu sein. Es ist unser Bestreben, unsere Kunden weiter zu qualifizieren.
Schimmel im Wohnraum, das ist derzeit ein großes Thema. Verzeichnen Sie hierbei auch eine erhöhte Nachfrage nach Informationen und speziellen Produkten? Ja. Dieses Thema wird auch beim Fassadendoktor behandelt und ein Baustein zur Vermeidung von Schimmel ist unser „KlimaPlus-System“. Wir bieten zusätzlich ein Zweitagesseminar in Verbindung mit dem TÜV Rheinland an, zum Erwerb der Sachkunde.
FEMA ist jetzt ein Teil des RPM-Konzerns. Gehen Sie jetzt anders mit den Kunden um, als in einem Familienunternehmen üblich? RPM legt Wert auf Kontinuität bei den einzelnen Töchtern und vor allem darauf, dass der Kunde immer im Mittelpunkt steht. Bei FEMA wird weiterhin der ganz persönliche und partnerschaftliche Kontakt gepflegt. So wie es auch die vergangenen 26 Jahre war.
Kann der Kunde auch Wünsche hinsichtlich eines Produktes äußern?
Ja, selbstverständlich! Über den Vertrieb kamen schon von Marktseite Anregungen, wie man es noch einfacher und noch besser machen könnte.
Haben Sie ein Beispiel? Unsere „Verlegekralle Quick“, wurde aufgrund einer konkreten Kundenanregung entwickelt. Einer unserer Außendienstmitarbeiter tüftelte dann an einer Lösung und so entstand die Verlegekralle, mit deren Hilfe die Dämmplatte bei der Verklebung mit Polyurethan-Klebeschaum im richtigen Abstand zum Untergrund gehalten wird – eine wirkliche Innovation.
Bei uns kommen Ideen von drei Seiten: aus dem Markt, aus dem Vertrieb und aus dem Entwicklungslabor. Das sorgt für eine kontinuierliche Produkt-Entwicklung und -optimierung.
Frau Verachter, herzlichen Dank für das Gespräch. Das Interview führte Ulrich Schweizer.
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