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Schwebende Zwischenhöhe

Technik
Schwebende Zwischenhöhe

Im Regierungsviertel von Putrajaya entsteht ein neues Verwaltungsgebäude der malaysischen Antikorruptions-Behörde. Für den Bau des aufgeständerten Hochhauskomplexes plante und lieferte Peri die Schalungs- und Gerüstlösung aus einer Hand. Die eingesetzten Systeme wurden aufeinander abgestimmt, Ergebnis war die sichere und zeitsparende Ausführung.

Martina Pankoke

Traditionell ist in Malaysia die Architektur der aufgeständerten Gebäude – in der Regel um wilde Tiere oder auch Hochwasser von Wohn- und Schlafräumen fernzuhalten. Im Regierungsbezirk von Putrajaya sorgt diese Bauweise für den Hochhauskomplex für eine außergewöhnliche Architektur. Bis zu 30 Stockwerke der insgesamt drei Hochhäuser sind auf filigranen Schrägstützen aufgeständert. Eine massive Zwischenebene schwebt förmlich in 40 Metern Höhe. Neben der besonderen Architektur bot der ehrgeizige Bauzeitenplan eine besondere Herausforderung.
Die Peri-Ingenieure planten und lieferten das Gesamtkonzept von der Wand-, Decken- und Kletterschalung bis hin zur geeigneten Schalungsplatte. Einen besonderen Anteil an der projektspezifischen Planungsleistung hatte die räumlich ausgebildete Arbeits- und Traggerüstlösung auf Basis des Peri-Up-Modulgerüstsystems. Das Baustellenteam konnte die stabile Bauwerksbasis so von Anfang an produktiv, sicher und in entsprechend kurzer Zeit herstellen.
Traggerüstlösung
Für die Arbeiten in der Höhe planten die Ingenieure die projektspezifisch optimale Kombination verschiedener Klettersysteme. Mithilfe von RCS-Kletterschalungseinheiten, CB-Arbeitsbühnen und BR-Schachtbühnen wurden die vertikalen Stahlbetonbauteile und auch die runden Schrägstützen effizient und sicher hergestellt. Zumeist wurde die Vario GT-24-Träger-Wandschalung mit dem jeweiligen Klettersystem kombiniert. Dem raschen Arbeitstempo der Klettertechnik folgend, wurde Peri UP als Raumgerüst mit einem Grundraster von 1,50 x 1,50 Meter montiert.
Stabile Zwischenhöhe
Das Gerüst bot sichere Arbeitsebenen und Zugänge in allen Höhen und Bereichen. Außerdem wurden mit der Konstruktion entsprechende Zwischenauflager für die notwendige Horizontalaussteifung der geneigten Stahlbetonstützen geschaffen. Die Lösung für diese temporäre Stabilisierung der bis zu 30 Meter hohen Schrägstützen erarbeiteten die Ingenieure in enger Zusammenarbeit mit den Statikern von Arup. Eingesetzt wurden ST-100-Stapeltürme sowie speziell entwickelte Verbindungsbauteile.
Flexibel anpassbar
Die Dimensionierung des Raumgerüsts war insbesondere auf die spätere Funktion des Lastabtrags abgestimmt. Denn es galt, die bis zu 1,80 Meter starke Zwischendecke in über 40 Metern Höhe betonieren zu können. Mit dem 25 Zentimeter Systemraster ließ sich das Gerüst flexibel an die Bauwerksgeometrie anpassen. So konnten sowohl unterschiedliche Aufstellebenen und die schräg im Raum verlaufenden Rundsäulen sowie erhöhte Lastkonzentrationen berücksichtigt werden – und das bei optimierter Materialmenge. In das Raumgerüst integrierte Alu-Treppenläufe sorgten zudem dafür, dass alle Arbeitsbereiche sicher zugänglich waren.
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