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Von Wand zu Wand

Trockenbau
Von Wand zu Wand

Von Wand zu Wand
Frei gespannte Decken können auch dort kraftschlüssig befestigt werden, wo sich die Verdübelung an der tragenden Decke schwierig gestaltet. Foto: Knauf
Nicht immer können Unterdecken an der tragenden Decke befestigt werden. In solchen Fällen bieten sich frei gespannte Deckensysteme an.

Insbesondere Flurdecken dienen häufig zur Unterbringung von Rohren, Kabeln usw. Da kann es schon mal vorkommen, dass kein Platz mehr für eine fachgerechte Befestigung bleibt. Insbesondere dann, wenn die Versorgungsleitungen entlang der Flurwände laufen, sollte man von einer Befestigung der Unterdecke an der tragenden Decke absehen, um die notwendige Stabilität zu erzielen.

Immer wieder erfordert die Beschaffenheit der tragenden Decke aber auch eine spezielle – oftmals aufwändige und damit teure – Befestigungsart, oder die tragende Decke lässt schlichtweg keine zusätzliche Belastung durch ein abgehängtes Deckensystem mehr zu.
In diesen Fällen stellen frei gespannte Decken eine echte Alternative dar.
Entkoppelte Schale
Eine frei gespannte Decke besitzt keinerlei Verbindung zur tragenden Decke. Sie wird vielmehr an den Wänden befestigt. Diese Montage bringt einen zusätzlichen Vorteil mit sich: dadurch, dass die Unterdecke vollständig von der tragenden Decke entkoppelt ist, überträgt sich der Trittschall weniger stark. Auch hinsichtlich der Raumhöhe bietet eine frei gespannte Decke Vorteile, da kein Mindesthohlraum erforderlich ist. Und zu guter Letzt lassen sich frei gespannte Decken einfach und schnell montieren.
Entlang der Flurwände werden UW-Profile verdübelt. Sie dienen als seitliche Auflager. Die Tragprofile bilden entweder einfache oder zwei an der Rückseite miteinander verschraubte CW-Profile, die in die umlaufenden UW-Profile eingeschoben und auf einen Abstand von 625 mm ausgerichtet werden. Die Beplankung erfolgt in Querrichtung dazu mit 18 mm dicken Gipskartonplatten. Zur Dämpfung des Hohlraums kann zwischen die Tragprofile Mineralwolle geklemmt werden.
Brandschutz ist gewährleistet
Wo Anforderungen an den Brandschutz gestellt werden, werden 25 mm dicke Gipskartonplattenstreifen auf die Tragprofile aufgeschraubt. Im Brandfall schützen diese die Profilträger im Lastfall „Feuer von oben“, also aus dem Deckenhohlraum, vor Hitze und verhindern so das vorzeitige Versagen der Tragkonstruktion. Durch die Beplankung mit 18 mm dicken Gipskartonplatten und eine entsprechende Dämmstoffauflage erfüllt die Deckenkonstruktion auch die Anforderungen gegen Feuer von unten.
Auch optisch attraktiv
Um den ästhetischen Anforderungen gerecht zu werden, ist auch die Befestigung einer Sichtdecke unter der frei gespannten Decke möglich. Revisionsklappen, die feldweise angeordnet und bei Bedarf komplett entfernt werden können, bieten einen leichten Zugang zur darüber befindlichen Technik. Der Einbau von Leuchten ist ebenfalls feldweise möglich.
Einziger Nachteil einer frei gespannten Decke: Die Spannweiten sind begrenzt. Je nach System und Anforderung betragen die maximalen Spannweiten zwischen drei und fünfeinhalb Metern. Damit dürfte der Einsatz einer frei gespannten Decke, trotz aller Vorteile, in erster Linie auf den Flurbereich begrenzt bleiben. Susanne Sachsenmaier
Ein Deckensystem, das die genannten Anforderungen erfüllt, ist die freitragende Decke D 131 von Knauf. Weitere Informationen zum System erhalten Sie bei der Knauf Gips KG Tel.: (09323) 31–0/Fax: –277 www.knauf.de
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