So läuft es üblicherweise: Der Bauherr beauftragt den Bodenleger, Maler oder Innenausbauer damit, den Fußbodenbelag zu verlegen. Oft ist es nur eine Aufgabe unter mehreren, die der Handwerker erfüllen soll. Vor Ort wird er zunächst die Beschaffenheit des Untergrundes bewerten: Dieser muss fest, planeben und trocken sein. Sehr häufig weist der Boden aber nicht alle diese Eigenschaften auf. Das Verfüllen von Ausbrüchen und das Anspachteln von Höhenunterschieden sind deshalb Standardaufgaben – bei Sanierungen, aber auch bei den meisten Neubauten. In vielen Fällen kann eine Renovierausgleichsmasse Abhilfe schaffen. Im Folgenden werden zwei Fälle vorgestellt, in denen ein solches Produkt zum Einsatz kam.
Renovierausgleich: Fugen sicher schließen
Beispiel 1: Eine Villa aus dem 18. Jahrhundert mit über 650 Quadratmetern sollte saniert werden. Das Gebäude hatte bereits fast 15 Jahre leer gestanden. Die großzügige Empfangshalle und der angrenzende Wohnraum waren durch eine unvorteilhafte Fuge voneinander getrennt, die dem Raum die optische Weitläufigkeit nahm. Der Bauherr wünschte aber einen durchgehend verlegten Fischgrät-Parkettboden – deshalb musste der Verarbeiter die Fuge sorgfältig verschließen.
Dafür fand er eine technisch tragfähige Lösung: Die Mitarbeiter weiteten die Fuge zunächst mit einem Winkelschleifer und machten dabei Quereinschnitte. Anschließend brachten sie Wellenverbinder unterstützend in Querrichtung an, um beide Teile des Bodens aneinanderzuklammern. Mit einem Zweikomponenten-Gießharz verschlossen sie die Fuge kraftschlüssig und streuten sie zunächst mit Quarzsand ab. Zur weiteren Sicherung legte das Team fugenüberspannend ein spezielles Glasvlies auf und arbeitete es in einen Überzug aus einer zementären kunststoffmodifizierten Renovierausgleichsmasse ein. Rissmarkierungen in der Belagsoberfläche werden so auch langfristig vermieden.
Herausforderung Badezimmer
Beispiel 2: In einem alten Pfarrhaus, Baujahr 1891, war der geflieste Boden im Badezimmer stark renovierungsbedürftig, geradezu wellig. Der gesamte Raum sollte mit PVC ausgelegt werden – auch im neu konzipierten Duschbereich mit Walk-in-Dusche. Der beauftragte Verarbeiter hatte dafür die passende Lösung parat: den PVC-Belag in einem Stück zu verlegen, um das Risiko für einen Wassereintritt restlos auszuräumen.
Doch vor der Verlegung war eine sorgfältige Untergrundvorbereitung nötig. Als Erstes wurde der alte Fliesenbestand gründlich gereinigt. Dann grundierten die Verarbeiter die Fläche mit einer Epoxidharz-Grundierung und streute sie anschließend mit Quarzsand ab. So entstand eine Haftbrücke für die sichere Verbindung des Untergrunds mit der folgenden Spachtelmasse. Die Höhenunterschiede nivellierten die Handwerker mit der Renovierausgleichsmasse. Geschmeidigkeit und schnittfeste Konsistenz erlauben alle erforderlichen Formgebungen, insbesondere im Kantenbereich von Übergängen. Nach kurzer Trocknungsphase wurde die Oberfläche der Ausgleichsmasse mit einem Vorstrichkonzentrat zwischengrundiert. Die Verarbeiter egalisierten die Fläche anschließend mit einem gut selbstverlaufenden zementären, kunststoffmodifizierten Bodenausgleich. Auf diese ebene und gut saugfähige Oberfläche verklebten die Profis den rutschfesten PVC-Bodenbelag.
Flexibel und emissionsarm
Die Beispiele machen die verschiedenen Vorteile eines Renovierausgleichs deutlich: Er ist geschmeidig und variabel einstellbar von fließfähig bis standfest und passt sich so dynamisch an die Bedürfnisse des Verlegers auf jeder Baustelle an. Je nach Bedarf ist die Masse zum Füllen von Löchern bis zur Schichtdicke von 100 Millimetern verwendbar. Dennoch trocknet die Ausgleichsmasse schnell durch und ist innerhalb kurzer Zeit belegreif mit hohen Festigkeiten. Das macht die Füllmasse auch für die Terminbaustelle interessant.
PraxisPlus
Ein Renovierausgleich, der die beschriebenen Eigenschaften aufweist, ist z.B. RS 88 von Thomsit. Das Produkt ist gemäß GEV-EMICODE als EC 1 PLUS klassifiziert und hat zusätzlich den Blauen Engel. Beide Gütesiegel stehen nicht nur für sehr emissionsarme, sondern auch für Produkte mit den höchsten Ansprüchen an Gesundheits- und Arbeitsschutz.
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