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Neue Pigmente –mehr Stabilität

Farbtonstabilität
Neue Pigmente –mehr Stabilität

Eine neue Töntechnologie, die anorganische Pigmente mit organischen kombiniert, verspricht Farbtonstabilität und -brillanz.

Autorin: Susanne Sachsenmaier-Wahl | Fotos: Caparol

Auch wenn weiße Fassaden nach wie vor die Straßenzüge dominieren, so ist doch eine Tendenz zu kräftigen Akzenten bei der Fassadengestaltung auszumachen. Das weiß auch Produktmanagerin Dr. Berit Walter. Sie verantwortet den Bereich ColorExpress bei Caparol. „Die Trendforschung des FarbDesignStudios zeigt, dass Rot- und Gelbtöne in Deutschland für die Gestaltung an der Fassade eine wesentliche und immer wichtigere Rolle spielen“, erklärt sie. Die Schattierungen beliebter Fassadenfarbtöne variieren von pastelligem Gelb bis hin zu kräftigen Rottönen. „Leider macht die Sonne den schönen Pigmenten zu schaffen, sodass die Fassade gelegentlich ausbleichen kann“, bedauert Berit Walter. Wie einst kräftig rote Fassaden bereits nach wenigen Jahren in kitschiges Pink oder gar liebliches Rosa abdriften, ist vielerorts zu sehen. Sehr zum Leidwesen des Hauseigentümers – und im Reklamationsfall nicht selten auch des ausführenden Malerbetriebs.

Lichtbeständige Pigmente

Nach wie vor wird die höchste Farbtonstabilität nach BFS-Merkblatt Gruppe 1 („am besten lichtbeständig“) ausschließlich mit mineralischen Pigmenten erreicht. Jedoch ist beim ausschließlichen Einsatz mineralischer Pigmente die Farbtonauswahl und Brillanz begrenzt. Das wollte man beim hessischen Farbenhersteller nicht mehr hinnehmen und forschte und experimentierte in den vergangenen sechs Monaten mit organischen Pigmenten.

Auf der FAF 2019 in Köln wurden dem Fachpublikum erstmals neue Tönpasten von ColorExpress präsentiert, die noch mehr Farbtöne ermöglichen und eine längere farbtonstabile Gestaltung bieten. „Mit den neuen Tönpasten von ColorExpress bleiben Fassaden auch in bisher problematischen Farbtönen im Gelb- und Rotbereich farblich stabil“, freut sich Berit Walter. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Sonnenstunden in Deutschland im Jahresmittel steigen, sind die neuen Tönpasten ein wichtiger Entwicklungsschritt.

Die beiden hochlichtbeständigen organischen Rot- und Gelbpigmente werden nach BFS-Merkblatt in die Gruppe 2 eingestuft. „Das heißt aber nicht, dass Gruppe 2 schlechter ist als Gruppe 1, sondern nur, dass in Gruppe 1 ausschließlich anorganische Pigmente zugelassen sind“, erklärt Walter: „Diese beiden organischen Pigmente sind hinsichtlich der Farbtonstabilität auf gleichem Niveau wie die anorganischen Pigmente – eine wirkliche Innovation.“

UV-Stabilität bewiesen

Selbstverständlich wurden die neuen Tönpasten von Caparol getestet, bevor sie zum Einsatz kommen durften. Nach vielen Stunden im Labor, in denen die beste Formulierung und eine exakte Farbtonrezeptierung festgelegt wurde, sind die neuen Pigmentpräparate unter der Sonne Italiens und Dubais sowie durch aufwEndige Bewitterungstests auf ihre UV-Stabilität umfassend geprüft worden. Nachdem dort eine hervorragende UV-Stabilität dokumentiert werden konnte, war der Weg in die 1:250 ColorExpress-Standorte in Deutschland frei. Von Berit Walter wollen wir wissen, wodurch die hohe Farbtonstabilität bei den neuen organischen Rot- und Gelbpigmenten erreicht wird. „Durch die besondere chemische Struktur mit stabilem Ringsystem.“ Mehr verrät sie uns nicht.

Ihren Einsatz sollen die neuen Pigmente insbesondere zur Tönung der Fassadenfarbe Muresko finden. Diese Wahl begründet Berit Walter folgendermaßen: „Weil Muresko unsere Fassadenfarbe mit der höchsten Farbtonvielfalt und -brillanz ist, diese erreichen wir unter anderem durch den Einsatz organischer Pigmente.“ Darüber hinaus können die neuen Tönpasten nach Aussage von Berit Walter aber auch in anderen Produkten, beispielsweise in Lacken, eingesetzt werden. Die Weichen für eine noch brillantere Fassadengestaltung sind also gestellt.

Weitere Infos:
www.caparol.de


Dr. Berit Walter, Caparol-Produktmanagerin

Mit den neuen Pigmenten sind auch
bisher problematische Farbtöne an der Fassade länger stabil bei gleichzeitiger Brillanz und
Farbtonvielfalt

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