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Beschichtungslösungen für Streiflicht an Decken un Wänden

Streiflicht vermeiden
Beschichtungslösungen für Streiflicht an Decken un Wänden

Deckenflächen und Wände mit Streiflicht stellen mitunter eine Herausforderung dar. Eine strukturgebende Beschichtung auf Silikatbasis könnte eine praktikable Lösung darstellen. Hier finden Sie Gestaltungsmöglichkeiten und Tipps zur Anwendung.

Autor: Fabian Störkmann I Fotos: Brillux

Decken- und Wandflächen mit kritischen Lichtsituationen wie etwa Streiflicht, erfordern besondere Beschichtungsmaterialien, um gleichmäßige, nahtlose Oberflächen zu erzielen. Eine für die Spritzverarbeitung geeignete strukturgebende Beschichtungslösung verleiht Oberflächen eine edle Perlstruktur und sorgt speziell in lichtdurchfluteten Bereichen für schöne, kreative Oberflächen – und das auf Silikatbasis. Dieses Verarbeitungsbeispiel veranschaulicht die Gestaltungsmöglichkeiten und liefert praxisorientierte Tipps zur Anwendung.

Wie alle Silikatprodukte ist auch die Strukturbeschichtung emissionsarm, lösemittel-, weichmacher- sowie konservierungsmittelfrei und punktet mit hoher Wasserdampfdurchlässigkeit. Die Besonderheit der Silikat-Innenfarbe nach DIN 18363 ist der „Perleffekt“: Expandiertes Glas sorgt für eine feine Perlstruktur, durch die gleichmäßige Oberflächen entstehen – somit ist ein Einsatz an langen Wand- und Deckenbereichen möglich. Das Produkt ist insbesondere für die Beschichtung von Deckenflächen mit kritischen Lichtverhältnissen geeignet, denn die strukturierte Oberfläche bricht das Licht und verhindert Rollrichtungsschattierungen. Nicht nur für Wände und Decken mit Streiflicht eignet sich die neue Beschichtung – das Material überzeugt überall dort, wo eine Perlstruktur und/oder eine wohngesunde Silikatbeschichtung erwünscht ist. Da das Material nicht brennbar (A2-s1, d0 nach DIN EN 13501) ist, steht auch der Anwendung in langen Fluren, bei denen es sich um Flucht- oder Rettungswege handelt, nichts im Wege.

Ob für Decken- bzw. Wandflächen in Treppenhäusern, Fluren, Schulen, Krankenhäusern, im Privatbereich oder in öffentlichen Räumen für Flucht- und Rettungswege – mit der für die Spritzverarbeitung einstellbaren Silikat-Innenfarbe entstehen auf tragfähigen Untergründen wie Innenputz, Beton, Gipskarton und intakten Dispersionsfarbenanstrichen rationelle Strukturbeschichtungen. Weiteres Einsatzgebiet für die strukturgebende Silikat-Innenfarbe: die Beschichtung von Fertigbauteilen im Innenbereich. Auf Wänden lässt sich die Strukturfarbe überall dort in Kombination mit einem zusätzlichen Anstrich einsetzen, wo Flächen keiner mechanischen Beanspruchung unterliegen.

Der Beschichtungsaufbau

Bei normal saugenden Untergründen wie Innenputz sowie bei Gipsputz, Gipskarton, Gipsbauplatten und intakten, matten Dispersionsfarbenanstrichen erfolgt im ersten Schritt ein Grundanstrich mit einem wässrigen Wand-Primer. Handelt es sich bei der zu beschichtenden Fläche um stark saugende Untergründe wie Beton oder intakte Silikatfarbenanstriche, ist zunächst eine Grundierung mit Silikat-Grund notwendig, damit die Schlussbeschichtung nicht zu schnell anzieht. Da dies eine transparente Grundierung ist, sollte anschließend ein deckender Zwischenanstrich mit einem pigmentierten Wand-Primer oder einer Silikatfarbe erfolgen. Die strukturgebende Silikatfarbe wird dann als Schlussbeschichtung eingesetzt. Für einen perfekten Verlauf wird das Material fünf bis zehn Prozent verdünnt mit einer Mischung aus Wasser und Silikat-Grund im Verhältnis 1:1. Der Auftrag von der Strukturbeschichtung erfolgt im Spritzverfahren mit einer Trichterpistole oder einem Schneckenfördergerät – jeweils mit einer 6-mm-Düse. „Zur Erzielung eines gleichmäßigen, nahtlosen Oberflächenbildes empfehlen wir, einen Spritzabstand von circa 80 Zentimetern einzuhalten und das Material in gleichmäßigen, kreisenden Bewegungen aufzutragen“, rät Georg Arends, Technischer Berater bei Brillux, dem Hersteller der Strukturbeschichtung. „Die Silikat-Innenfarbe hat eine gute Deckkraft, sodass der Verbrauch bei circa 700 bis 1.000 Millilitern pro Quadratmeter liegt“, beschreibt er das Produkt „Structosil 1914“. Ein zusätzlicher Anstrich ist nicht notwendig, kann aber mit jeder Silikat-Innenfarbe erfolgen.

Praxistipp zur Verarbeitung

„Wir haben das Material in einem Wohnhaus auf den Decken von Küche, Flur und Wohnzimmer selbst verarbeitet. Die Wahl fiel auf die Beschichtung, um einerseits kleine Unebenheiten im Untergrund zu kaschieren und andererseits, weil die Struktur mit dem feinen Perleffekt dem Hauseigentümer sehr gut gefiel“, so Georg Arends. „Für optimale Ergebnisse empfehlen wir, die Flächen, die keine Beschichtung erhalten sollen, besonders sorgfältig abzukleben, damit diese zuverlässig geschützt sind. Wenn auf diese Weise alles perfekt vorbereitet ist, geht die Beschichtung schnell und mit wenig Kraftaufwand von der Hand.“

Weitere Produktinformationen:
bit.ly/32UW2yv



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