Bei der Auswahl neuer Mitarbeiter informiert sich über die Hälfte aller Unternehmen im Internet über ihre Bewerber. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM unter 1.500 Geschäftsführern und Personalverantwortlichen ergeben. Daraus geht hervor, dass viele Arbeitgeber sich im Internet ein Bild über ihre potenziellen Mitarbeiter machen. Jeder Bewerber sollte daher wissen, was über ihn im Internet steht und darauf achten, was er selbst oder andere über ihn im Web verbreiten. Laut der Umfrage nutzt rund die Hälfte der Firmen Internet-Suchmaschinen, um Informationen über Bewerber zu gewinnen. Ein Fünftel recherchiert in sozialen Online-Netzwerken, die einen beruflichen Schwerpunkt haben, zum Beispiel Xing oder LinkedIn. Ebenso groß ist jedoch auch die Gruppe, die sich auf Facebook oder StudiVZ über ihre Bewerber informieren.
Rechtlich ist es weiterhin zulässig, im Internet nach Bewerbern zu recherchieren. Ein Gesetz der Bundesregierung zum Mitarbeiterdatenschutz, das auch diesen Punkt regeln sollte, befindet sich bereits seit längerer Zeit in parlamentarischen Beratungen. Laut Entwurf soll die Recherche über Bewerber künftig nur noch mit Suchmaschinen sowie in sozialen Online-Netzwerken mit eindeutig beruflichem Charakter erlaubt sein. Die Online-Suche nach Informationen mit eher privatem Charakter hätte dann zu unterbleiben. Wie dies jedoch in der Praxis kontrolliert werden soll ist noch unklar.
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