Mitglieder der Maler-Nationalmannschaft trafen sich zum Training bei der Marburger Tapetenfabrik in Kirchhain.
„Perfektes Tapezieren“ war das Motto der zweitägigen Veranstaltung im Oktober. Gleichzeitig war sie der Startschuss für die Wettkampfvorbereitungen für die Europameisterschaft, die nächstes Jahr in Schweden stattfindet. „Wir hoffen, dass das, was Sie hier lernen, Ihnen den entscheidenden Vorteil bei der Europameisterschaft verschaffen wird“, sagte der Geschäftsführer der Marburger Tapetenfabrik Ullrich Eitel.
Die Lernbedingungen jedenfalls waren exzellent. Am ersten Tag schauten sich Nathalie Herwig (Hessen), Angela Hertz-Eichenrode (Baden-Württemberg), Christian van Baal (Nordrhein-Westfalen) und Johann Seifert (Sachsen) an, wie Tapeten hergestellt werden und frischten ihr theoretisches Wissen auf. Tag zwei stand ganz im Zeichen von Tapete und Kleister. Betreut wurden die jungen Nachwuchsmaler vom Leiter der Anwendungstechnik, Hans-Peter Wagner. Er zeigte ihnen im firmeneigenen Seminarcenter, worauf beim Untergrund zu achten ist, welcher Kleber sich am besten für welche Tapete eignet und wie große Muster, Dachschrägen oder Rundbögen perfekt tapeziert werden. Sein Fazit: „Die jungen Leute sind sehr wissensdurstig. Man merkt, dass sie zur Elite ihres Fachs gehören.“ Und die gaben das Kompliment zurück. „Die zwei Tage waren informativ, lehrreich und haben viel Spaß gemacht“, sagte beispielsweise Johann Seifert. Die jungen Leute nehmen ihre Aufgaben in der Nationalmannschaft sehr ernst. „Wir wollen das manchmal nicht so gute Image unseres Berufs aufwerten und dem Nachwuchs zeigen, dass man als Maler sehr, sehr viel erreichen kann“, betonte Angela Hertz-Eichenrode.
In die Mannschaft werden jedes Jahr die drei Besten des Leistungswettbewerbs des Bundesverbands Farbe, Gestaltung, Bautenschutz aufgenommen. „Das ist ein absolutes Vorzeigeprojekt, welches überall nur auf positive Resonanz stößt und auf das wir sehr stolz sind“, sagt Karl-August Siepelmeyer, Präsident des Bundesverbands. Die Mannschaft sei der beste Beweis dafür, dass sich eine Ausbildung im Maler- und Lackiererhandwerk lohne.
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