Das historische Rundbild in Altötting war trotz Restaurierung für Besucher zugänglich.
In der Altstadt von Altötting, dem bekannten Wallfahrtsort in Oberbayern, steht das einzige im Original erhaltene Panorama mit religiöser Thematik in Europa. 1903 entstanden, muss das etwa 1.200 m2 große Ölgemälde restauriert werden.
Die ca. 12 m hohe Leinwand im 12-eckigen Panorama-Bau wird über ein umlaufendes Fensterband im Dach belichtet, die Besucher stehen im Zentrum des Holzbaus auf einer um die Mittelsäule gebauten Plattform. Damit die zahlreichen Besucher aus aller Welt während der Restaurationsarbeiten weiter die Kreuzigungsgeschichte bewundern können, wurde nach einer Lösung gesucht, mit der das Gemälde segmentweise restauriert werden kann. Zum Einsatz kam ein hängendes, verfahrbares Gerüst. Geführt von Schienen entlang des Lichtbandes im Dach kann damit, nach einmaligem Aufbau, ein Bildausschnitt von etwa 2,5 m Breite und der vollen Höhe bearbeitet werden. Anschließend wird die Gerüstkonstruktion in einen unbearbeiteten Abschnitt bewegt.
Mittels Konsolen wurde der ideale Abstand zur Leinwand eingerichtet, auf insgesamt fünf Lagen erreichen die Restauratoren nun sicher alle Bereiche.
Zur Minimierung der Belastung wurde ein Layher AllroundGerüst aus Aluminium eingesetzt, das sich durch ein geringes Eigengewicht auszeichnet. Bei einem Umfang von ca. 95 m deckt das Gerüst gerade einmal 2,6 Prozent des Panoramas ab, die restlichen 97,4 Prozent können von den Besuchern bewundert werden.
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