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Exklusives für die Wand

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Exklusives für die Wand

Beim Tapetendesign geht der Trend derzeit eindeutig hin zur Exklusivität. Edle Materialien zieren die Wandbeläge und die Designs stammen zunehmend von bekannten Künstlern und Designern.

Susanne Sachsenmaier-Wahl (Quellen: Arte, A.S. Création, Marburg, Rasch)

Wer die Messe „Heimtextil“ in Frankfurt Anfang des Jahres besucht hat, konnte es kaum übersehen: die Tapete wird immer exklusiver. Feine Glasperlen, Metallnieten, Kristalle, Gold und Silber oder stofflich anmutende und beflockte Oberflächen zieren die Wandbeläge, deren Muster nicht minder Aufsehen erregend sind – ohne dabei laut und aufdringlich zu wirken.
Neben dem Trend zu exklusiven Materialien ist beim Tapetendesign aber noch eine andere Strömung auszumachen: die Tapete entwickelt sich zunehmend zum Kunstobjekt. Immer mehr Tapetenhersteller lassen ihre Kollektionen von namhaften Künstlern oder Designern entwerfen.
Die „Art Borders“ von Marburg
Bereits 1999 startete Marburg mit der Art Borders-Edition, um eine Verbindung von Kunst und Design zu schaffen. Seitdem bittet die Marburger Tapetenfabrik regelmäßig namhafte Künstler und Designer, sich mit dem Tapetendesign zu befassen. Brigitte Doege entwickelte die erste Art Borders-Kollektion. Die bekannte Designerin, die für so renommierte Unternehmen wie BMW und Rosenthal gearbeitet hat und schon in den siebziger Jahren als ein Star unter den Tapetendesignern galt, hat für Marburg die berühmte Sonnenradkollektion entworfen. Im Jahr 2000 präsentierte Marburg den vielfach ausgezeichneten Designer Ulf Moritz mit einer streng geometrischen Formensprache. Sockelfriese im Zeichen der Grundformen Quadrat, Rechteck und Kreis im Großformat entstanden. Nach den poetischen Entwürfen von Brigitte Doege und dem reduzierten Design, mit dem Ulf Moritz Furore machte, wurden die Art Borders von einem Star der internationalen Kunstszene gestaltet. Bilder des Op-Art-Künstlers Richard J. Anuszkiewicz lieferten die Vorlage zu einer weiteren Sockelfriesserie. 2004 folgte Karim Rashid, der Shootingstar der internationalen Designszene. Seine Formensprache bewegt sich zwischen organischen Piktogrammen, Pixeloptiken und Op-Art-Reminiszensen. 2005 präsentierte Marburg mit dem deutschen Pop-Art-Vertreter Werner Berges einen weiteren renommierten Künstler. Berges hat in den sechziger und siebziger Jahren mit strahlenden, erotischen Frauengestalten international Aufsehen erregt. 2007 schließlich beschäftigte sich der Altmeister des Designs, Luigi Colani, im Auftrag von Marburg mit der Tapetengestaltung. Colani entwarf Dessinierungen ganz im Zeichen des Wassers in all seinen Erscheinungsformen, vom Tropfen bis zu fließenden Wellenformationen. Die Dessins Colanis wurden von Marburg mit aufwändigen technischen Innovationen realisiert. Durch den eingesetzten Interferenzglimmer changieren die Farben stark und verändern sich mit dem Betrachtungswinkel. Matt schimmernde Perlen, die auf die Tapetenbahnen appliziert sind, verschaffen diesen ein edles Aussehen. Neu sind auch Dekorelemente in zwei Tropfenformen, die vom Verarbeiter frei auf die Tapetenbahnen und die passend dazu angebotenen Flächenvorhänge appliziert werden können. In der Kollektion „Art Borders Select“, die auf der diesjährigen „Heimtextil“ präsentiert wurde, hat die Marburger Tapetenfabrik jetzt eine Auswahl aus den bisher erschienenen Künstler- und Designerkollektionen zusammengefasst.
Die Collection Lars Contzen
Auch der Gummersbacher Tapetenhersteller A.S. Création bietet eine Designer-Kollektion an. Die Collection Lars Contzen umfasst 38 grafische und florale Muster sowie 11 farblich abgestimmte Unis. „Dekore drücken ein Lebensgefühl aus“, sagt Contzen und das ist bei dem in Frankfurt geborenen Künstler äußerst positiv, denn seine Tapetendesigns versprühen durchweg gute Laune. Charakteristisch für Contzen sind künstlerisch komponierte Grafiken mit hohem Designanspruch. Die Farbpalette der Kollektion ist markant und frisch. Sie reicht von Schwarz-, Weiß- und Silberprints bis hin zu Weinrot, Orange, Pink oder Türkisblau. Contzens Markenzeichen ist das Dekor „Le Pop“, aufgebaut aus einem blumenartigen futuristischen Gebilde, das in verschiedenen Perspektiven und Größen komponiert ist. Das Dekor „Blowball“ stilisiert eine Pusteblume in zeitloser Ästhetik. „Jardin des Plantes“ ist eine fantastische Pflanzenwelt für die Wand, „Fineline“ wirkt wie ein kalligrafisches Meisterwerk und bei „Aloha“ ist die Hibiskusblüte in verschiedenen Größen aufgepunktet. Weitere Dekore der Collection Lars Contzen sind „Mobilé“, bei dem verschieden große Elemente raffiniert miteinander verbunden sind, „New Transparency“ mit über- und nebeneinander angeordneten ovalen Elementen, „Sweet Rocks“, das die Formen vom Wasser rund geschliffener Steine aufnimmt und „Samba“, ein Streifendesign mit rhythmischer Anordnung.
Die Iris-Maschek-Kollektion
Die Tapetenfabrik Gebr. Rasch ließ sich eine Tapetenkollektion von der Kölner Designerin Iris Maschek entwerfen. Die 39-Jährige entwickelt seit 1997 ausschließlich Computer animierte Kreationen für den Interieur-Bereich. Die zarten Muster wirken wie überdimensionale Zeichnungen. Immerhin sind die 14 digital gedruckten Wandbilder 1,80 bzw. 3,72 Meter breit und 3 Meter hoch. Die Farbigkeit beschränkt sich auf Schwarz und Weiß, die durch Beige und Rot akzentuiert werden. Beim Dessin „Shade“ ist der Mix aus Positiv- und Negativ-Optiken ein elementares Stilmittel.
Andrea Pössnicker und Arte
Der Tapetenhersteller Arte arbeitet mit der Berliner Designerin Andrea Pössnicker zusammen. Entstanden ist die Kollektion „Pomp“. Die Motive von „Pomp“ sind lebhaft barock, die Farbpalette kontrastreich, mitunter fast theatralisch. Lachsrosa wird mit Beige kombiniert, Grüngrau mit Gold, Hellviolett mit Rosa. Darüber hinaus spielt Andrea Pössnicker mit verschiedenen Glanzgraden. Die Kollektion besteht aus drei verschiedenen Motiven, „Dutch Pomp“ ist sinnlich und ausgelassen, „Lady Light“ viel ruhiger und schlichter, aber ebenso mit einer ausgesprochenen Persönlichkeit. „Pretty Rich“ ist genauso wie die beiden vorigen überdeutlich weiblich und enthält sogar eine Spur Pikanterie.

kompakt
Wer seinem Kunden eine ganz besondere Wandgestaltung anbieten möchte, ist mit exklusiven Tapetenkollektionen, die von Designern und Künstlern entworfen wurden, gut beraten.
Weitere Informationen zu den im Text beschriebenen Kollektionen erhalten Sie bei
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