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Gemeinsam statt einsam

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Gemeinsam statt einsam

Mit mehreren Generationen unter einem Dach leben – immer mehr Menschen wünschen sich das. Bedarfsgerechtes Wohnen erfordert aber, Dach- und Kellergeschoss-Räume intelligent ins Wohnkonzept zu integrieren.

Quellen: LBS, Wüstenrot

Bis 2010 wollen 10 Millionen der über 50-Jährigen umziehen. Jeder Vierte möchte im Alter mit mehreren Generationen unter einem Dach leben. Die wesentlichen Argumente für gemeinschaftliche Wohnformen sind nach einer empirica-Studie im Auftrag der Bausparkasse LBS, die Freizeit gemeinsam zu gestalten und eine gegenseitige Unterstützung im Alltag.
Es gibt immer weniger Familien mit Kindern, gleichzeitig steigt der Anteil der Älteren – 2020 werden bereits fünf Millionen mehr Menschen älter als 50 Jahre sein als noch 2004. Die künftig Älteren sind aktiv und wollen Ihre Wohnsituation durch einen Umzug noch einmal verändern. Im Vordergrund steht dabei für knapp 25 Prozent die eigene Familie. Für fast genauso viele Ältere kommt aber auch ein Wohnen in einem Mehrgenerationen-Haus in Frage. Heute legen die 50- bis 70-Jährigen großen Wert auf einen individuellen Lebensstil. In diesem Alter erfahren aber auch viele, was es bedeutet, wenn die eigenen Eltern hilfs- und pflegebedürftig werden. Ein Altenheim schließen die meisten allerdings aus. Zusammenziehen ist oft das formulierte Ziel. Und wenn nicht mit den Eltern, dann gemeinsam mit Freunden und Gleichgesinnten. Wie die Studie belegt, lässt sich dieser Wunsch jedoch in der Praxis oft nicht umsetzen. Meist fehlen Häuser und Wohnungen, die den Bedürfnissen entsprechen. Aus diesem Grund versucht man immer häufiger, die Wohnungs-Grundrisse „flexibel“ zu handhaben und verschiedene unabhängige Wohneinheiten zu schaffen. Dass dabei die Dach- und auch die Untergeschosse eine wichtige Rolle spielen, erklärt sich von selbst.
Dach-Ausbau
Ganz früher wohnten vielleicht Bedienstete oder Poeten unter der Dachschräge. In den Häusern der „Normalverdiener“ musste das Oberstübchen als Stauraum für selten oder gar nicht gebrauchte Gegenstände herhalten. Jetzt, in Zeiten der Baulandknappheit und der hohen Bodenpreise, erinnert sich jedoch mancher Hausbesitzer seiner Raumreserven unterm Spitzdach. Oder er wird an diese Möglichkeiten der Wohnraum-Erweiterung erinnert, beispielsweise vom Maler- oder Stuckateurmeister in einer Werbeaktion oder dann, wenn der Handwerker sowieso einmal vor Ort ist. Welche Möglichkeiten in einem Altbau stecken, lässt sich anhand der Bau- und Lagepläne bestimmen.
Am beliebtesten ist der Dachgeschoss-Ausbau – noch vor dem Kellerausbau. Vielen schwebt dabei eine komplette kleine Wohneinheit mit Schlafbereich und einem Bad vor. „Die schwierigste Aufgabe besteht darin,“ so ein Dachausbau-Experte, „einem bisher nicht beachteten und „minderwertigen“ Raum plötzlich Wohnqualität zuzumessen.“ Dem Ausbauwilligen muss zuerst geraten werden, sich erst einmal beim örtlichen Bauamt durch eine Rückfrage bestätigen zu lassen, ob das Vorhaben genehmigungsfrei ist. Vorher gründlich geprüft werden sollte die Tragfähigkeit des Bodens. Auch Dachstuhl und Dachdeckung haben einen kritischen Blick verdient. Sind diese hinter Wärmedämmung und Wandverkleidung verschwunden, können sich Feuchteschäden unbemerkt ausbreiten.
Drei Viertel der Wohngebäude in Deutschland stammen aus den Baujahren vor 1978. Entsprechend schlecht ist der Wärmeschutz. Auch bei einem Ausbau von Dächern zu Wohnraum gelten jedoch die Anforderungen der Energieeinspar-Verordnung, was für die Maler wie auch für die Stuckateure eine zusätzliche Beratungs- und Ertrags-Chance bietet. Meist ist es der Trockenbau, der die sauberste und auch günstigste Lösung zur Sanierung der Räume unter der Dachschräge darstellt. Wüstenrot erinnert allerdings daran, wie groß die Gefahr ist, Dämmschichten falsch aufzubauen oder Dampfsperren zu beschädigen, so dass diese undicht sind. Das Dachgeschoss wird zur Gewinnung zusätzlichen Wohnraums gegenüber dem Kellergeschoss eindeutig bevorzugt. Trotzdem lohnt es sich immer, die Kellerräume mit in die Planungen aufzunehmen, auch wenn diese meist zusätzlich gegen Feuchtigkeit abgedichtet werden müssen, weil sich die Bausubstanz teilweise zersetzt hat.
Kellerausbau
Absolut wichtig ist in diesem Bereich ein wirkungsvoller Wärmeschutz. Beim Wärmeschutz für Bauteile mit Erdkontakt werden oft Dämmstoffe wie etwa Hartschaumstoffplatten von außen an den Kellerwänden befestigt, eventuell unterstützt von Gleitfolie, Noppenbahn und Filtervlies auf der Wandseite. Bei der Innendämmung von Wand und Boden sind ebenfalls Hartschaumplatten und Mineralwolle üblich. Deren Vorteil besteht darin, dass dabei gleich Leerrohre für die Elektro-Installation eingelegt werden können, wodurch spätere Stemmarbeiten entfallen. Besonders im Kellerbereich muss auf Sorgfalt Wert gelegt werden: Das Basisgeschoss eines Hauses verliert sein Keller-Image erst dann, wenn sein Wohnkomfort dem der restlichen Etagen entspricht.
Bei allen Möglichkeiten, die der Bauherr heutzutage bei der Wohnraum-Erweiterung im Dach- wie auch im Kellergeschoss hat, darf die solide Finanzierung natürlich nicht vergessen werden.

kompakt
Bei den heutigen Preisen besinnen sich immer mehr Hausbesitzer auf die „natürlichen“ Möglichkeiten der Wohnraum-Erweiterung, nämlich Dachgeschoss und Keller. Handwerker können hier mit Beratung und mit kompetenter Auftragsausführung punkten und so lukrative Erträge realisieren.
Informationen zum Dach- und Kellergeschoss-Ausbau mit Argumenten für den Kunden:
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