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Kopfkino

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Kopfkino

Kaum zu glauben und doch wahr: es gibt auch heute noch Zeitgenossen mit einer guten Portion Humor. So betreiben ein paar Verschmitzte die Gesellschaft zur Stärkung der Verben. Auf der Homepage www.soviseau.de/verben finden sich wunderbare Seitenhiebe auf unsere Bürokratie, auch auf die Rechtschreibreform und gelobt werden die „Vorschläge zur schrittweisen Wiederverkomplizierung der gesprochenen und geschriebenen Sprache“. Unseren Hang zur Bürokratie nahm auch Prof. Dr. Dr. Johann Löhn beim Hindelanger Baufachkongress auf die Schippe, siehe Seite 56: „Wir in Deutschland haben ein erotisches Verhältnis zu Formularen.“ Für unser Land wünschte er sich endlich Problemlöser und niemanden, der Probleme beschreibt. Ein kleines bisschen will aber der Deutsche womöglich auch die (angeblich?) schlechte Stimmung kultivieren. Man lese und staune: es gibt dazu das Deutsche Depressionsbarometer, das die Gemütslage abbildet. Am zufriedensten sind nach dieser Quelle (www.soviseau.de/verben) übrigens die über 60-jährigen Männer. Tja, auch das wird sich bestimmt geändert haben, seit die Diskussion über die Hochsetzung des Rentenalters so richtig durch die Medien geht… Und eine Langzeitstudie im Auftrag der R + V Versicherung brachte das auf den Tisch, was wir alle natürlich eh schon vermuteten: die Ängste der Bundesbürger befinden sich derzeit auf einem Rekordhoch. Sie werden sich auch nicht wirklich wundern, dass der so genannte Angstindex von 25 im Jahr 1991 auf 52 im letzten Jahr stieg. Bevor wir allerdings noch beginnen, zu Geburtstagen 10er-Karten für den Psychologen zu verschenken, schauen wir lieber auf diejenigen Aussagen, die uns mehr Freude machen als die nicht enden wollenden Beschreibungen eines nicht existenten Jammertals. Beim Fachtag Putz (Seite 55) brachte es Dr. Wolfgang Setzler auf den Punkt: „Die Krise ist nicht im Markt, sondern im Kopf.“ Es sind aber auch positive Bilder im Denkapparat zu finden. Und nach Edzart-Andres Plath muss der Handwerker zum Regisseur im Kopfkino des Kunden werden. Dort kann er mit dem Thema Wellness einiges bewegen. Anregungen bietet das Spezial ab Seite 15. Und wie der Maler „wellnessfähige“ Oberflächen präsentieren kann, das zeigt Mille Deco bei Stuttgart (Seite 40). Beschäftigen Sie sich damit – und ratzfatz ist das Depressionsbarometer vergessen. Senken Sie Ihren Angstindex und pflegen Sie das Optimismuspflänzchen, nicht dass es verwelkt oder, in der Form der ironischen „Verbstärker“, schnell verwolken ist.

Ulrich Schweizer
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