Liebe Malerblatt-Redaktion,
mit viel Freude lese ich immer die „Buschtrommel”. Eine Trommel muss laut sein. Aber in 10/2007 – Vertrauensbildend – hat Prof. Burkhard Busch meines Erachtens zu laut getrommelt.
Die Unlust, seitenlange Angebote zu lesen, kann ich gut verstehen. Der Gesetzgeber verlangt jedoch eine genaue Beschreibung. Beim Hauskauf muss man noch mehr lesen (Baubeschreibung) und zum Notar gehen. Ob man dort alles versteht? Ich nicht. Es kommt nicht auf Lust oder Unlust, sondern auf die vertragliche Vereinbarung an. Es wird fixiert, welche Leistung man für sein Geld bekommt. Wie beim Handwerksangebot.
Wie verhält es sich z.B. beim Versicherungsabschluss, beim Autokauf, beim Restaurantbesuch? Die Versicherung legt viel mehr Seiten vor. Und man denke an die Detailbeschreibung des bestellten Autos und die jeweiligen AGBs. Und die Speisenkarten in Restaurants sind oft umfangreicher als ein Handwerksangebot. Leistung wird, zu beiderseitiger Sicherheit, präzise beschrieben. Nach Leselust fragt niemand. Auch Herr Professor Busch wird z.B. nicht nur „Ein Auto“ bestellen. Er wird genaue Angaben über Leistung, Farbe, Ausstattung etc. machen. Das bestimmt auch den Preis. Und er wird auf schriftlicher Fixierung bestehen. Wie anders werden Fehler oder Missverständnisse vermieden? Genau wie beim Handwerksangebot. Wer würde diesen Angebotstext akzeptieren: „Streichen und tapezieren, wie besprochen.“
In einem hat er 100-prozentig Recht: Vertrauen ist das Allerwichtigste! Ich weiß, wovon ich rede. Seit Jahrzehnten schreibe ich seitenlange Angebote. Was ich dabei voll geil finde, ist: Die Kunden vertrauen mir und erteilen den Auftrag. Wer keine Lust zum Lesen hat, lässt es bleiben. Andererseits wusste schon der alte Lenin: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“
Vielleicht hat Herr Professor Busch ja für meine Kollegen und mich in der nächsten Buschtrommel einen Vorschlag, wie Angebot schreiben/lesen überflüssig wird? Dann schnell her damit!
Werner Deck, Opti-Maler-Partner, Eggenstein-Leopoldshafen
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