Jochen Renfordt hat zwei Betriebe (Iserlohn, Kaiserslautern) mit 100 Mitarbeitern. Er gewann bei „NRW sucht den Service-Star“, ist im Vorstand der Innung Iserlohn und stv. Kreishandwerksmeister Märkischer Kreis.
Macht bloß alles alleine! Dann bewegt sich der Laden auch garantiert kein Stückchen nach vorne! Wenn ich diese ganze Stöhnerei immer höre, wie schwierig doch alles ist, wie groß der Ärger mit den Mitarbeitern, mit den juristischen Fallstricken bei den Verträgen und welch böse Auftraggeber den armen Malerbetrieb über den Tisch ziehen.
Der Chef erstickt im Tagesgeschäft, er ist natürlich auch der billigste Hilfsarbeiter seines Betriebes und niemand hilft ihm. Auf der anderen Seite besuche ich die Innungsversammlung zweimal im Jahr und dort sitzen auch immer dieselben, oft schon im Ruhestand befindlichen Malermeister rum. Bei 100 Mitgliedsbetrieben muss man anscheinend froh sein, wenn 20 kommen. Muss das wirklich so sein? Oder liegt vielleicht nicht GENAU HIER der Schlüssel zur Lösung der Probleme, die oben genannt wurden?
Einigkeit macht stark! So heißt es zumindest, und gerade die Innungen und ihre Geschäftsführungen verfügen über das Fachwissen (oder sie kennen die richtigen Experten) für die Lösung der betrieblichen Probleme. Aber wer sich partout nicht helfen lassen will… „Ach die tun doch sowieso nichts für mich und leben nur von unseren Beiträgen“, wird mir dann schon mal entgegnet, und der bald nahende Austritt aus der Innung angekündigt. Klar, das ist in der Tat richtig und logisch: wer nichts fordert, der bekommt auch nichts! Oder bedienen Sie Ihre Kunden unaufgefordert? Also, gehen Sie hin zur Innungsversammlung, fordern Sie von Ihrem Vorstand die Themen ab, die Ihnen auf den Nägeln brennen. Glauben Sie mir: der Innungs-Vorstand will wissen, was er tun kann, um begeisterte Innungsbetriebe und überfüllte Mitglieder-versammlungen zu haben. Das geht aber nicht mit der kleingeistigen Neid-Einstellung nach folgendem Muster: „Da gehe ich nicht hin, weil der eine Kollege das Gäste-WC streichen darf, das ich doch so gerne streichen wollte und weil der andere sowieso immer unter die Preise wichst!“ All das wird sich bestimmt nicht durch Ihre Passivität ändern.
Wie wäre es denn zur Abwechslung einmal mit der folgenden Devise: FANG DU AN UND GEH HIN?
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