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Nicht ohne die Menschen

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Nicht ohne die Menschen

Malermeister Peter Hauck zaubert mit seinem Team traumhafte Oberflächen. Für ihn gehört dazu aber mehr als nur Material, Technik und Können: Mitarbeiter mit Herzblut. Die werden von ihm gehegt und gepflegt.

Ulrich Schweizer

Heidelberg hat Flair, ist offen und bekommt traditionell jede Menge Anregungen von seiner Universität, von seinen Studenten, sogar von Touristen, die zeitweise ein absolut internationales „Feeling“ in die charmante Stadt bringen. Dass eine solche Atmosphäre auch manche Einwohner und Geschäftsleute befruchtet und die Phantasie sprießen lässt, wird niemanden verwundern.
Anscheinend bringt diese Stimmung auch Maler- und Lackierermeister Peter Hauck außergewöhnliche Ideen im Dutzend, worauf sein Unternehmen, sein Marketing, seine Mitarbeiterführung und natürlich auch seine Arbeit schließen lassen.
„Diese Skulpturen formte ich aus Molto Fill. Und diese Oberfläche entstand aus Fugenfüller, geschliffen und dann gewachst.“ So schnell kann der Journalistenstift all das gar nicht zu Papier bringen, was der höchst dynamische Malermeister alles zeigt und erläutert. „In meinem Wohnzimmer fertigte ich eine Oberfläche aus Fassadenmetallplatten.“ Nein, eine klassische Malertechnik sei das freilich nicht, doch spielt das für Peter Hauck überhaupt keine Rolle. Auf die Idee kommt es ihm an, auf das Experiment mit einem neuen Material und letztlich natürlich auf die optische Wirkung, die tatsächlich einzigartig ist und die kein Kunde bei einem Malerbetrieb sucht – und trotzdem geboten bekommt. „Bei aller Liebe zu den Malertechniken setze ich aber auch gerne einmal Akzente mit einer Tapete, allerdings immer nach der Devise „weniger ist mehr“. Es kann sein, dass ich auch nur eine einzige Bahn an die Wand bringe und damit dann eine besondere Wirkung erziele.“
Was nach Meinung von Peter Hauck in unserer heutigen Wirtschaft oft falsch läuft, ist das ewige Schielen nach dem Messbaren, nach der „Hardware“. „Vermutlich kümmert man sich deshalb viel zu wenig um die Bedürfnisse der Mitarbeiter und auch um die wirklichen Bedürfnisse der Kunden, weil die Wirkung nicht kurzfristig wahrgenommen oder gar „gemessen“ werden kann. Und so meinen manche, sich dem Menschen zu widmen, das sei Verschwendung. Absolut falsch! Wenn ich nur technische oder betriebswirtschaftliche Daten im Auge habe, dann erreiche ich weder für den Betrieb noch für mich persönlich das Optimum.“
Gerade mit Blick auf die Menschen fallen Peter Hauck die Philosophen dieser Welt ein, mit denen er sich aus Neugierde und Freude in seiner Freizeit gerne befasst. Wieder und wieder kommt er auch selber ins Philosophieren, was unterm Strich höchst Positives auf Mitarbeiter- wie auch auf Kundenseite bewirkt: „Es ist das A und O, dass die Menschen Verantwortung und Anerkennung bekommen. Und wenn jeder mit Respekt behandelt wird, wenn ich wirkliches Interesse zeige, dann öffnen sich die Mitarbeiter genauso wie auch die Kunden.“
Wie ist bei Malerhauck der Betrieb aufgebaut, gerade mit Blick auf die Menschen? Es gibt 15 Vorarbeiter, die selbstständig Baustellen leiten. Zwölf davon sind mit Meistern vergleichbar: „Diese Vorarbeiter wurden immer wieder geschult. Dafür gebe ich richtig viel Geld aus.“ Neben vier Lehrlingen und einigen Gesellen gibt es insgesamt einen Stamm von rund 25 Handwerkern und zwei Mitarbeiter im Büro. Einschließlich der Leiharbeiter, die regelmäßig gebucht werden, sind es immer um die 40 Kräfte insgesamt.
Weil der Chef seine Mitarbeiter so schätzt, kennt Malerhauck auch nahezu keine Fluktuation. Wer will auch so einen Betrieb verlassen? Sogar nach deren Pensionierung besteht noch ein Draht zu den „Ehemaligen“: „Regelmäßig arbeiten noch einige unserer Rentner im Betrieb mit. Da habe ich ein Netzwerk, auf das ich zurückgreifen kann, wenn es eng wird oder wenn Fähigkeiten benötigt werden, über die in besonderem Maße ein inzwischen pensionierter Mitarbeiter verfügt.“
Es wäre übrigens ein Irrtum, wenn man meinte, der Heidelberger Malermeister würde ausschließlich Mitarbeiter und Kunden schätzen. „Ich bin in der Innung und komme bestens auch mit meinen Kollegen aus. Ich liebe den Wettbewerb, nur mache ich alles anders – nicht unbedingt besser, doch eben anders.“ Wieder so ein philosophischer Satz. Und der Umgang mit potenziellen Neukunden läuft bei Peter Hauck ebenfalls außergewöhnlich: „Ich schaue mir die Lebenssituation an, die Kinder, den Hund, ich schaue den Menschen an – und selbstverständlich auch den Bestand. Dann lasse ich mir erzählen, was der Interessent sich vorstellt. Und danach erzähle ich ihm, was in meiner Fantasie zu seiner Person passen könnte. Dabei gehe ich zuerst einmal gar nicht auf die geäußerten Wünsche des Kunden ein, sondern lasse meinen Ideen ihren Lauf. Danach werden meist die Vorstellungen „vermischt“ und es werden Arbeiten realisiert, die für beide Seiten das beste Ergebnis bieten.“
Und schon kommt der kreative Malermeister ins Schwärmen, wenn er sich bestimmte Techniken und Oberflächen vorstellt, doch nie, ohne beim Erzählen seine Leute mit einzubinden: „Ich habe Mitarbeiter, die vom handwerklichen und gestalterischen Können besser sind als ich.“ Dass diese Koryphäen dann auch beim Kunden an die Flächen dürfen, das versteht sich von selbst.
Was aber, wenn einmal eine Baustelle nicht so läuft wie sie sollte? „Die Mitarbeiter wollen sich wohlfühlen. Und wenn eine Baustelle Probleme bereitet, dann fühlen sie sich nicht wohl. Alle Beteiligten sind unzufrieden und sie engagieren sich, um doch noch gute Ergebnisse zu erzielen.“ Die Gesellen, die Lehrlinge und auch die Leiharbeiter sind für Peter Hauck etwas Besonderes. Und genau dieses Gefühl will er ihnen auch vermitteln: „Meine Mitarbeiter dürfen auf Firmenkosten zum Chiropraktiker, wenn sie gesundheitlich angeschlagen sind.“ Es ist aber nicht so, dass Peter Hauck ausschließlich nur der Gütige ist. Sein Handeln hat selbstverständlich einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund. Wenn jemand erkrankt und nach Hause geht, dann muss vorher noch die Baustelle übergeben werden: „Allerdings benötige ich von meinen Leuten keine Krankmeldung. Da herrscht totales Vertrauen. Was soll denn bei diesem Team auch schief gehen? So kommen meine Leute sofort wieder, wenn sie sich besser fühlen – nicht erst nach Ablauf der Krankmeldung.“ Und wer aufhört mit dem Rauchen, der bekommt bei Malerhauck 300 Euro zur Belohnung. Mit der IKK und auch mit der Berufsgenossenschaft zusammen veranstaltet er Seminare, die sich um die Erlangung oder Erhaltung der Gesundheit ranken.
So sehr es bei den Arbeiten beim Kunden um perfekte Oberflächen geht, so wenig geht es bei Malerhauck oberflächlich zu: die Arbeiten müssen wertig sein – und den Mitarbeitern wird ihre Wertigkeit ebenfalls permanent rübergebracht. Für Peter Hauck ist es auch wichtig, dass sich die Mitarbeiter gegenseitig wertschätzen. So führte er ein Seminar durch zum Thema: „Heute schon deinen Kollegen gelobt?“
Wer den dynamischen Unternehmer aus Heidelberg einmal von seinen Mitarbeitern und von seinen Kunden schwärmen hörte, der kann sicher sein: das ist kein durchschnittlicher Mensch. „So einer“ macht auch keine gewöhnlichen Marketing-Aktionen. Als „Wappentier“ für sein Logo suchte er sich eine Kuh aus, weil dieses Tier allgemein sympathisch wahrgenommen wird. Und dieses „Kuh-Logo“ wird konsequent in Anzeigen, auf Visitenkarten und im Internet eingesetzt, sozusagen auf Papier- und auf Bildschirm-Oberflächen. Auch hier wieder die auffällig und etwas anders gestalteten Oberflächen, wie ein Blick auf die Website beweist. Das alles jedoch hat hier nicht mehr genügend Platz und ist einen weiteren Artikel wert. Und der wird dann ebenfalls nicht Alltägliches zeigen…

kompakt
Malermeister Peter Hauck hat tolle Kunden, die sich auch von außergewöhnliche Malertechniken und Oberflächen überzeugen lassen. Umsetzen kann er die ganzen Ideen aber nur mit Hilfe seiner erstklassigen Mitarbeiter.
Malerwerkstätte Hauck GmbH
Carl-Bosch-Straße 8
69115 Heidelberg
Tel.: (06221) 22594
Fax: (06221) 28282
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