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Reduzierte Mehrwertsteuer

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Reduzierte Mehrwertsteuer

Endlich kämpfen die Maler- und Stuckateurverbände für eine deutliche Mehrwertsteuer-Reduzierung.

Nicht zu fassen: nach jahrelangem Ignorieren oder Belächeln dieser Chance setzen sich nun die verschiedensten Verbände aus dem Bau- und Ausbaubereich für die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf arbeitsintensive Dienstleistungen ein. Wurden vor Jahren die Befürworter der MwSt-Reduzierung noch von denselben Verbänden verlacht oder in die naive Ecke gestellt, wird nun für eben dieses Ziel dermaßen engagiert gekämpft, als hätte man das Rad neu erfunden.

Trotzdem: es ist eine gute Sache und besser jetzt setzen sich die Verbände dafür ein als nie! Und so rührt auch das Malerblatt, wie schon regelmäßig in den letzten 10 Jahren, erneut die Werbetrommel dafür! Bis 2010 nur noch haben die EU-Mitgliedsstaaten die Möglichkeit, eine ermäßigte Mehrwertsteuer auf arbeitsintensive Dienstleistungen zu erheben. ZDH-Generalsekretär Hanns-Eberhard Schleyer äußerte sich dazu: „Man sollte die neue Möglichkeit nutzen. Das Instrument eines ermäßigten Mehrwertsteuersatzes eignet sich vor allem für diejenigen arbeitsintensiven Dienstleistungsbereiche, die besonders durch die Konkurrenz der Schwarzarbeit betroffen sind.“
Der Präsident des Hauptverbandes Farbe, Gestaltung, Bautenschutz, Jürgen Hinz, rief dazu auf, jetzt alle Anstrengungen zu unternehmen, damit bei der Bundesregierung die Einsicht einkehrt, nicht nur in Europa dem Vorhaben zuzustimmen, sondern konkret auch in Deutschland umzusetzen. Die Landesverbände der Maler und der Stuckateure in Baden-Württemberg sind an der Steuerreduzierungs-Front, der baden-württembergische Handwerkstag ebenfalls – und weitere Mitstreiter in der Republik. „Wird zum Jahreswechsel die Mehrwertsteuer um drei Punkte erhöht, werden Schwarzarbeiter die Nutznießer sein“, glauben Bernd Eichsteller, Landesinnungsmeister der Maler und Lackierer, wie auch Werner Kaiser, Landesinnungsmeister der Stuckateure in Baden-Württemberg. Immer wieder wird entgegnet, dass der Staat derzeit keine Einnahmeausfälle verkraften könne, doch gemach: „Gutachten belegen, dass der Staat unterm Strich nicht viel verliert.“
In einigen Mitgliedsstaaten gilt längst ein deutlich reduzierter Mehrwertsteuersatz für arbeitsintensivere Dienstleistungen im Rahmen eines Großversuchs. In Frankreich wurden damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Das war übrigens unseren diversen Regierungen und Verbänden schon vor Jahren bekannt. Eine schlechtere Zeit als die momentane, um solche Forderungen auch nur zu formulieren, hat es nicht gegeben. Jeder muss bluten, muss auf Subventionen verzichten und höhere Abgaben bezahlen – warum also sollte sich gerade jetzt irgendein Politiker für diese Geschichte erwärmen lassen? Trotzdem: ich drücke die Daumen dafür, dass die Initiativen Erfolg haben werden.
Ulrich Schweizer
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