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Wagemut?

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Wagemut?

Geht es Ihnen auch manchmal so, dass am Ende der Lust noch so viel Tag übrig ist? Selten zwar, doch ab und zu schon, werde ich von einer kleinen Motivationsschwäche heimgesucht. Und das muss noch nicht mal am Schreibtisch sein, sondern kann sich durchaus in der heimischen Küche, also in der ganz privaten Spülhölle, einfinden – leider gerade dann, wenn diverse Frondienste anstehen und nur aus der Angst heraus geleistet werden, dass die Speisereste sonst eindeutige Anzeichen von intelligentem Leben zeigen könnten. Auch in der heutigen Zeit vertraut Mann in dieser Disziplin zu oft noch auf das weibliche Geschlecht. Der Soziologe Georg Simmel nennt das Vertrauen einen mittleren Zustand zwischen Wissen und Nichtwissen. Das trifft den Sachverhalt ganz gut. Eine Prise mehr Positives gehört für mich allerdings dazu. So empfinde ich beispielsweise auf den Leser bezogen einen positiven Zustand zwischen Wissen und Nichtwissen, wenn ich meine Sätze für diese Seite in die Tasten haue. Was kommt wie an, von wem wird es mit gut, mittelprächtig oder übel bewertet? Vorsätzlich geärgert soll niemand werden. Trotzdem löste ich vor einem Monat bei einzelnen Lesern die rituellen Schnappreflexe aus. Walter Benjamin sah die Aufgabe einer Zeitschrift unter anderem darin, „die Krise festzustellen“. Ob wir überhaupt eine Krise haben? Dass wir zumindest nah dran waren und teilweise noch sind, das zeigte und zeigt der Blick auf Aufträge, Preise und Ergebnisse. Von Fall zu Fall ist es jedoch subjektiv „nur“ eine gefühlte Krise. Berthold Brecht formulierte treffend, es gelte, sich nicht ans gute Alte, sondern im Zweifel ans schlechte Neue zu halten. Wobei das Neue nicht notgedrungen schlecht zu sein hat, im Gegenteil. Oder kommt Ihnen vielleicht die „gute alte Zeit“ in den Kopf, wenn Sie ans Ausfüllen von Stundenzetteln denken? Manche halten für Wagemut, sich auf Neues zu stürzen. Für mich ist Wagemut, überlang am Alten festzuhalten. Das Neue ist zumindest bei der Zeiterfassung um Längen besser: ab Seite 60 zeigen wir die modernen Alternativen. Es gibt auch moderne Varianten der Verbandsführung. Praktiziert wird diese beispielsweise von Geschäftsführerin Ingeborg Totzke in Hessen. Ein Interview mit ihr beginnt auf Seite 70. Was wir noch im Angebot haben? Wenig Altes und viel Neues, sei es zu Elektrowerkzeugen (Seite 30), zu Markt-Chancen (Seite 58) oder zur persönlichen Kompetenz (Seite 57). Ich wünsche Ihnen Mut zur Nutzung der hoffentlich für Sie und Ihren Betrieb passenden Informationen und Tipps.

Ulrich Schweizer
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