Informationen austauschen und sich gegenseitig motivieren: das gelingt der Dortmunder Erfa-Gruppe bestens.
Gute Stimmung und gegenseitiges Vertrauen – das ist immer wieder bei Handwerker-Veranstaltungen wahrzunehmen. Erarbeitung harter Fakten und engagierte Diskussionen – auch das bietet die Handwerkerlandschaft öfters mal. Aber beides zusammen am selben Platz. Das muss dann doch mit der Lupe gesucht werden und ist mindestens so selten wie die Einstimmigkeit im Bundestag zu wirtschaftspolitischen Fragen. Fündig wird man diesbezüglich aber in einer Maler-Erfa-Gruppe in Westfalen, die vor langer Zeit schon von Dr. Martina Althaus zusammengeführt wurde und seither intensiv betreut wird. „Letzlich entstand die Gruppe per Zufall. Für eine Arbeit interviewte ich 12 Betriebe. Und daraus entstand dann am Ende die Erfa-Gruppe, die ich dann als Mitarbeiterin des Maler- und Lackiererverbandes Westfalen betreuen durfte.“
Das 31. Treffen (!!!) fand Ende November in Dortmund beim Maler- und Lackiererbetrieb Uwe Walter statt. Das Thema dabei war das Dienstleistungs-Management: Welche Leistungen können angeboten und auch zu attraktiven Preisen verkauft werden?
Dass sich die Teilnehmer der Gruppe so blendend verstehen und inzwischen gut befreundet sind, das hat viel mit gegenseitiger Toleranz zu tun und mit dem Willen aller, etwas für den eigenen Betrieb und für sich persönlich zu bewegen. Deshalb geht es in dieser Runde nie alleine darum, womit jetzt in nächster Zukunft Umsätze gemacht und Erträge erwirtschaftet werden können. Ziel ist es, Situationen zu verstehen, Aktionen anzuschieben und letztlich Dinge nachhaltig zu bewegen. Damit nicht manches in „Man könnte, man sollte, man müsste-Diskussionen“ endet, bringt Dr. Martina Althaus als Leiterin der Erfa-Gruppe und als Coach der Runde die Beiträge der Teilnehmer auf ein Gleis, gibt allem eine Struktur. Und immer mal wieder geht dieser Satz an die Gruppe: „Denken Sie immer an eines: wie kann man Ziele messbar machen, damit Sie das dann auch umsetzen und kontrollieren können?“
Durch die Arbeit in der Gruppe konnten alle Teilnehmer eine Menge Ideen in den Betrieb mitnehmen und dort auch umsetzen. Auf eines sind die engagierten Führungskräfte besonders stolz: „Wir konnten die meisten Mitarbeiter zu optimalen Dienstleistern erziehen.“ Die Liste wäre ziemlich lang, würde man darauf alle Punkte notieren, die in der Dortmunder Erfa-Gruppe erarbeitet und auch umgesetzt wurden.
Jedenfalls: dieses „westfälische Modell“ sollte an möglichst vielen Orten der Republik als Anregung genommen oder sogar direkt kopiert werden.
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