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Doppelter Blickfang

Betrieb & Markt
Doppelter Blickfang

Wer seine Fassade erneuern lassen möchte, holt sich auch Ideen bei gelungenen Beispielen. Ein Interessent schaut aber nicht nur auf die gut gemachten Fassaden, sondern ebenfalls auf den ausführenden Betrieb, der damit bei potenziellen Auftraggebern punkten kann.

Die Besten beim Deutschen Fassadenpreis 2010 stehen jetzt fest: 14 Preisträger zeigten in fünf Objektkategorien große Kompetenz. Eines ist klar: Zu den Gewinnern gehören alle Betriebe, die sich am Deutschen Fassadenpreis beteiligten. Schon alleine die Tatsache, dass sie ein gut gemachtes Objekt einreichten und sich einem Preisgericht stellten, kann beim Buhlen um den nächsten Auftrag in die Waagschale geworfen werden. Der Wettbewerb wurde zum 19. Mal von Brillux ausgeschrieben. Die 19.150 Euro Preisgeld gingen an 14 Gewinner in fünf Objektkategorien, darunter befand sich zum ersten Mal die Sparte Fassadendämmung. Der Wettbewerb zeichnete die Handwerker, Planer und Bauherren mit fünf 1., drei 2., drei 3. Preisen und drei Anerkennungen aus.

Wohn- und Geschäftshäuser
In Hamburg-Barmbek ist eine Anlage mit 53 Wohneinheiten entstanden. Die mit Grautönen verputzten Bauteile setzen sich von den Fassadenflächen ab. Dafür gab es den 1. Preis an den Malerbetrieb Goldammer & Martens und Huke-Schubert Berge Architekten.
Für Andersartigkeit in der Fassadenkonzeption liefert der 2. Preisträger dieser Kategorie, der Hansa Campus in Münster, ein ausgezeichnetes Beispiel. Ausgezeichnet wurden die Schwarz Malerwerkstätten sowie Maas und Partner Architekten (beide Münster).
Die dritte Auszeichnung ging für die Sanierung eines Arbeiterhauses von 1891 in München an den Malerbetrieb H. und F. Sammer und das Büro Claus Schuh Architekten, beide München. Die Jury würdigte diese Arbeit mit einem 3. Preis.
Öffentliche Gebäude
Für die Fassade des auch energetisch sanierten Schulgebäudes in Tauche wurde die Fritz & Hecht Trockenausbau Putz- und Fassadensysteme aus Fürstenwalde mit dem 1. Preis geehrt. Ein Zeichen setzt das Farbkleid, das die Ganztagsschule Burgbreite in Wernigerode erhielt. Dafür belohnte die Jury den Handwerksbetrieb Sielaff Bau und den Planungsring Architekten + Ingenieure (beide Wernigerode) mit einer Anerkennung.
Industrie- und Gewerbebauten
Mit der Erweiterung des Lager- und Distributionszentrums der Möbelhauskette RS+Yellow in Münster stellte sich der Jury ein Gewerbebau vor. Aus der Norm fällt das Gebäude durch seine farbige Fassadengliederung. Der 1. Preis ging an den Malerbetrieb Ernst Wortmann aus Obernkirchen und an die Architekten Bolles+Wilson aus Münster.
Historische Gebäude
Die Jury würdigte die Wiederherstellung einer klassizistischen Fassade mit dem 1. Preis der Kategorie Historische Gebäude und Stilfassaden. Belohnt wurden damit die Stadt BAU Sanierungsgesellschaft (Frankfurt/Oder), der Frankfurter Malerbetrieb Schra & Thieme, das Bauunternehmen Historische Fassaden Weber & Schulze aus Eisenhüttenstadt und das Architekturbüro Jenner & Schulz.
Auf Platz 2 wählte die Jury eine neu gestaltete Stilfassade von 1907 in Siegen. Die Jury lobte die Aussagekraft der Stilfassade. Prämiert wurde der Six Malerfachbetrieb aus Kreuztal.
Belvedere, schöne Aussicht, verspricht ein Park-Pavillon im österreichischen Kufstein. Der 3. Preis geht an die Malerfachwerkstätte Praschberger in Kufstein.
Das ausgezeichnete Fachwerkhaus in Halberstadt im Harz wurde von der Holz- und Restaurationswerkstatt Holger Vorrath mit landschaftstypischen Materialien in entsprechender Farbigkeit saniert.
Die zweite Prämierung wurde an ein Gebäudeensemble in der Altstadt Mühlhausens (Thüringen) verliehen. Die Anerkennung teilen sich das Malergeschäft Dieter Wolf (Anrode-Bickenriede) und k² Architekten Susanne Kreil-Kremberg (Mühlhausen).
Fassadendämmung
Hinter dem auf den ersten Blick neu gebauten Wohnhaus in Hamburg verbirgt sich ein vormals eckig geschnittenes Hochhaus. Der 1. Preis in der Kategorie energetische Sanierung ging an die Baugenossenschaft Fluwog-Nordmark eG, das Planungsbüro KBNK Architekten und den ausführenden Betrieb, Goldammer & Martens.
Das Hamburger Klinker-Wohngebäude wurde 1950 errichtet. Die neu vor das Gebäude gestellten Balkone bilden in dezenten Tönen und schlichter Bauweise eine genauso stimmige Ergänzung wie die Putzfassade der Gebäuderückseite. Dafür wurden die Baugenossenschaft der Buchdrucker eG, die Preusse Baubetriebe und die Architekten Augustin und Sawallich (alle Hamburg) mit dem 2. Preis geehrt.
Ebenfalls platziert in der Kategorie Fassadendämmung hat sich ein Haus in Lemgo. Unter den Sichtflächen wurde ein WDVS angebracht. Der 3. Preis ging an die Bauunternehmung Jürgen Schmidt und den Architekten Klaus Vogt (beide Lemgo).
Die Preisträger nahmen ihre Auszeichnungen am 22. September 2010 auf Gut Havichshorst bei Münster entgegen.

kompakt
Der Deutsche Fassadenpreis 2010 hat mit den hochkarätigen Beiträgen seiner diesjährigen Preisträger einmal mehr bewiesen, dass er mehr ist als die Leistungsschau hervorragender farbiger Fassadengestaltungen. Im kommenden Jahr wird der Deutsche Fassadenpreis zum 20. Mal ausgeschrieben. Die Teilnehmerunterlagen stehen ab Anfang 2011 zur Verfügung und können hier angefordert werden:
Brillux
Weseler Straße 401
48163 Münster
Nina Gravermann
Tel.: (0251) 7188-759
Fax: (0251) 7188-439

PRAXISPLUS
Die Jury des Deutschen Fassaden- preises 2010:
  • Prof. Jürgen Braun (Vorsitzender), Büro Kiefner + Braun, Stuttgart
  • Dipl.-Ing. Burkhard Fröhlich, Chefredakteur DBZ, Gütersloh
  • Andreas Gabriel, Chefredakteur ausbau + fassade, Geislingen
  • Klaus Halmburger, Grafik-Designer und Fachjournalist, Murnau
  • Matthias Heilig, Chefredakteur Mappe, München
  • Prof. Thomas Kesseler, Fachhochschule Ostwestfalen-Lippe, Detmold
  • Dipl.-Kfm. Christian Mohr, Malerwerkstätten Mohr, Bochum
  • Florian Peters, Malerei Peters, Reinbek
  • Dipl.-Designer Werner Schledt, Schledt + Schledt, Frankfurt
  • Prof. Frank R. Werner, Bergische Universität, Wuppertal
  • Ulrich Schweizer, Malerblatt, Leinfelden
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