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Hohe Kunst

Betrieb & Markt
Hohe Kunst

Die Aufgabe ist eine reizvolle Herausforderung. Sie erfordert viel malerisches Geschick. Es gibt da nur ein Problem: Das Aufgabengebiet liegt weit oben unter dem Giebel. Was da hilft? Eine Raupenarbeitsbühne.

Simone Heinz

Wer als Maler an den oberen Gefilden eines Gebäudes arbeiten möchte braucht klassischerweise Hilfsmittel. Wenn dann jedoch keine Neigung zu extravaganten Abseiltechniken à la Bungee springen mit dem Farbeimer am Gürtel vorhanden ist, fällt die Wahl oft wie selbstverständlich auf das gute alte Gerüst. Doch es gibt heute auch flexiblere Helfer für kürzere Einsätze, die relativ schnell auf- und wieder abgebaut und dabei auch noch ungefährlich sind: Arbeitsbühnen. Sicher eingebettet in einem kleinen Korb lässt sich mit ihnen mittlerweile fast jede noch so entlegene Ecke erreichen und bearbeiten – innen und außen gleichermaßen. Die in vielen Situationen offenkundigen Vorteile solch einer Bühne hat auch das bayerische Unternehmen Keilhacker aus Taufkirchen an der Vils zeitig erkannt.
Ein Familienbetrieb
Im Jahr 1898 vom Urgroßvater des heutigen Geschäftsführers, Michael Keilhacker, gegründet, verbindet es heute den Malerbetrieb in der vierten Generation sowie ein Planungsbüro für Illusionsmalerei und Wandgestaltung unter einem Dach. Mit insgesamt zwanzig Angestellten, von denen jeweils ein Viertel zuständig ist für klassische Malerarbeiten, Illusionsmalerei, die Bearbeitung und Pflege von Kirchen und Denkmälern sowie für die notwendigen Planungen, ist der Betrieb im Laufe der Jahre zu einer stattlichen Größe herangewachsen. Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle, dass die Geschäftsleitung noch immer fest in den Händen der Familie liegt. Das könnte sogar in der kommenden Generation noch so bleiben. Michael Keilhacker und seine Frau, Petra Keilhacker, haben drei putzmuntere Söhne (Daniel, 12; Michael, 9 und Valentin, 7) denen die Zukunft gehört.
Das Erfolgsgeheimnis
Einen Übergang zwischen Berufsalltag und Privatleben schaffen alle trotz der vielen Arbeit spielend. „Wir nehmen uns Auszeiten, das ist sehr wichtig für die Familie und auch für die Beziehung“, erklärt Petra Keilhacker lächelnd. „Ansonsten teile ich jeden Tag auf – morgens arbeite ich als Assistentin der Geschäftsführung, ab mittags bin ich ausschließlich für meine Jungs da.“ Dabei unterstützt sie ihren Mann wo es nur geht. „Ich bin wirklich sehr stolz auf ihn. Er hat das große Talent, seine Visionen umzusetzen“, beschreibt sie ihre Motivation. „Wir ergänzen uns aber auch einfach gut“, fügt Michael Keilhacker lobend hinzu. „Nur durch die stete Unterstützung seitens meiner Familie habe ich die beste Ausbildung genossen, die man in diesem Metier bekommen kann. Ich erhielt sogar die Zeit und die Freiheit über ein Stipendium in der Nähe von Venedig Wandmalerei und Restaurierung zu studieren.“ Positive Eigenschaften und ein umfangreiches Wissen, deren Kombination sich im Wirken des erfolgreichen Unternehmens widerspiegelt. Da führen die Wege dann manchmal sogar bis nach Dubai. „Hochwertiges läuft nicht nur in Deutschland sehr gut“, berichtet der Kirchenmalermeister. Der Arbeitsschwerpunkt des Betriebs liege aber dennoch eher in Bayern, in der Schweiz und in Italien. „Wir führen in diesem Raum besonders viele Aufträge aus. Neben der Illusionsmalerei leisten wir natürlich auch die ganz klassischen Malerarbeiten und streichen auf Wunsch sogar einzelne Räume.“
Bei der Arbeit benutzt Michael Keilhacker sehr gerne die unter anderem in Italien gelernten „alten Techniken“, die er dann „mit modernen Materialien umsetzt.“ Eine wirkliche „Farbbrillianz ist mit herkömmlichen Produkten einfach nicht zu erreichen“, erklärt er im Gespräch mit dem Malerblatt. Daher werden in seinem Unternehmen oft noch selber Pigmente zugerührt und historische Bindemittel eingesetzt. Das führt zu Arbeiten, die Aufmerksamkeit erregen. Sogar die Stadt München zieht das zugehörige Planungsbüro der Keilhackers oft zu Rate, wenn es darum geht, Farbkonzepte für Wohnanlagen zu erstellen. Außerdem nutzen viele Privatleute mittlerweile das Angebot, sich die eigene Fassade mit einer wertvollen Illusionsmalerei verzieren zu lassen.
Ein vielseitiger Helfer
Direkt neben der Paulanerbrauerei in der Münchner Hochstraße am Nockerberg schmückt ein solches Gemälde im Trompe-l’œil-Stil die Seitenwand eines Gebäudes. Es leitet den Blick an einer angetäuschten Fassade vorbei, unter einem künstlichen Atrium hindurch auf eine warme, toskanische Landschaft. Jeder Betrachter wird mehrere Momente des Verweilens benötigen um das gesamte Ausmaß dieser mediterranen Scheinwelt zu begreifen, die dreidimensional auf eine zweidimensionale Fläche gezaubert wurde.
Womit sich der Kreis zur Arbeitsbühne wieder schließt. Unter anderem für Aufträge dieser Art, hat sich das Unternehmen Keilhacker vor etwa neun Monaten die Raupenarbeitsbühne Lightlift 19.65 der Firma Hinowa angeschafft. „Ich habe mich etwa vier Jahre lang nach einer passenden Maschine dieser Art umgesehen“, erklärt Michael Keilhacker die Vorgeschichte zu seiner Entscheidung. „Am Ende hat mich die Qualität der Hinowa-Bühnen überzeugt. Schließlich möchte ich, dass wir auch in zehn bis fünfzehn Jahren noch damit arbeiten können und keine neue kaufen müssen.“ Die damals getroffene Wahl hat er nicht bereut.
„Es gibt drei entscheidende Vorzüge, die ich an der Lightlift schätze“, fasst er zusammen. „Erstens bedeutet der Aufbau eines Gerüstes einen sehr großen, zu bezahlenden Arbeitsaufwand für den Kunden, der mit ihr oftmals deutlich verkleinert werden kann. Zweitens komme ich mit ihr überall hinein, da sie ein Raupenfahrwerk hat und sich sehr klein zusammenfahren lässt. Sogar Kirchen, deren Decken ich sanieren oder von deren Altären ich Reinigungsproben nehme möchte, sind kein Problem für sie. Drittens lässt sich die Lightlift bis auf eine Arbeitshöhe von fast zwanzig Metern ausfahren. Das hilft mir beispielsweise bei Retuschearbeiten an Kirchtürmen oder auch bei klassischen Maleraufgaben an sehr hohen Häusern.“ Im Schnitt verbrächten seine Angestellten und er monatlich 40 bis 60 Betriebsstunden auf der Raupenarbeitsbühne. „Relativ gesehen wären es sicher weniger, aber ich benutze die Maschine nun einmal oft und gerne“, erklärt der Maler verschmitzt. „Sie spart eben doch Zeit und Geld.“
Daneben beschreibt er die Lightlift als relativ wartungsfrei. „Falls es doch mal ein Problem gibt, habe ich mit der Firma Dorn Lift aber einen sehr guten Partner an der Hand. Deren Techniker bieten einen telefonischen Service, der seinesgleichen sucht“, lobt er seinen Lieferanten aus dem österreichischen Lauterach. Den gibt es dort bereits seit dreißig Jahren als kompetenten Ansprechpartner in Sachen Vermietung und Kauf leistungsfähiger Arbeitsbühnen, beispielsweise von den bekannten Anbietern Hinowa, Multitel oder Omme. Zudem bietet Dorn ein Sicherheit gebendes After-Sales-Programm an. Eigene Servicefahrzeuge warten auf Anfrage Bühnen in Österreich und Deutschland. Daneben existiert eine 24-Stunden Ersatzteil-Expressversorgung, die lange Ausfallzeiten bei etwaigen Störungen verhindert. Michael Keilhacker ist mit seinem langhalsigen Helfer jedenfalls bei jedem Einsatz immer wieder zufrieden. Er geht sogar soweit, neben dem Anbieter auch das passende Zubehör zur Lightlift 19.65 zu empfehlen. „Für den einfachen und sicheren Transport der Bühne gibt es einen speziellen Aluminium-Tandem-Transportanhänger, den ich potenziellen Interessenten sehr ans Herz lege. Ohne kompetente Helfer, damit meine ich nicht nur die Maschinen sondern auch mein gesamtes Team, geht im Handwerk nichts.“

Kompakt
Am Beispiel des bayerischen Familienunternehmens Keilhacker wird deutlich, dass sich der Einsatz einer eigenen Arbeitsbühne durchaus lohnen kann – wenn denn die richtige, zum Betrieb passende Maschine erworben wird.
Michael Keilhacker
Dorfenerstraße 16 1/2
84416 Taufkirchen/Vils
Tel.: (08084) 7146/Fax: 259201
Dorn Lift
Unterer Schützenweg 2
A- 6923 Lauterach
Tel.: (089) 454632-70/Fax: -75
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