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Maler- und Lackierertag

Bundesverband Farbe
Maler- und Lackierertag

Maler- und Lackierertag
In der historisch-modernen Kulisse des Alten Rathauses in Hannover trafen sich zahlreiche Maler- und Lackiermeister aus ganz Deutschland. Foto:

Rund 100 Teilnehmer, innovative Workshop-Formate und spannende Impulse – das ist das Fazit des diesjährigen Maler- und Lackierertags, der vom Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz am 16. Juni in Hannover ausgerichtet wurde. Bereits am Vorabend diskutierte eine renommierte Expertenrunde, zu der unter anderem Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) gehörte über das Thema „Welche Zukunft hat die Innungsorganisation?“. Bei allen Teilnehmern herrschte letztlich Einigkeit darüber, dass die Innung auch zukünftig ein essenzieller Bestandteil der Handwerksorganisation in Deutschland ist. Dies bekräftigte Guido Müller, Präsident des Bundesverbands Farbe Gestaltung Bautenschutz, in seinem Impulsvortrag auf dem Maler- und Lackierertag – mahnte jedoch auch: „Es reicht nicht, allein visionäre Ansätze zu verfolgen, die sich nur schwer umsetzen lassen. Um unsere Innungsorganisation rasch voranzubringen, müssen wir die großen Fragen in kleinen Schritten angehen. Dazu gehört beispielsweise, dass wir stärker das Engagement unserer Innungen, Landesverbände und ehrenamtlich Tätigen herausstellen. Auf der FAF 2024 werden wir deshalb erstmalig Innungen prämieren, die herausragendes Engagement – beispielsweise in der Mitgliedergewinnung – gezeigt haben.“ Wie eine erfolgreiche Aktivierung von Mitgliedern gestaltet werden kann, erfuhren die Teilnehmenden im Anschluss in einem Vortrag von Christoph Schleifer, Gründer und Geschäftsführer von CamBuildr, einer digitalen Lösung für Mikrokampagnen. Das Fazit: Emotionale Bindung durch kleine Interaktionen ist der Schlüssel, mit dem sich Menschen anziehen, involvieren und mobilisieren lassen. Im anschließenden Workshop stellte sich heraus, dass mangelnde Zeit nicht der ausschlaggebende Faktor für das zunehmend zurückhaltende Engagement auf regionaler Ebene ist. Vielmehr muss die Attraktivität von Innungsveranstaltungen erhöht und die Gemeinschaft unter den Mitgliedern gestärkt werden. Auch, um neue sowie junge Maler- und Lackierermeister anzuziehen und für die Innungsarbeit zu begeistern. Aber was treibt diese überhaupt um, was beschäftigt sie und wie können Betriebe sie erreichen? Aufschluss darüber gab Karla Sieker, eine Vertreterin der Generation Z, die mit ihrem originellen Vortrag einen Perspektivwechsel unter den Teilnehmenden anstieß. Denn die Generation Z, also Personen, die zwischen 1995 und 2010 geboren wurden, setzt sie Prioritäten. Sie möchte die Welt zu einem besseren Ort machen und sucht nach einer Arbeit, bei der sie sich selbst verwirklichen kann. Diese Anforderung junger Menschen an ihren Beruf erfordert ein Umdenken der Arbeitgeber. Zum einen nehmen Vertrauen und Feedback sowie ein kooperativer Führungsstil einen viel größeren Stellenwert in der Zusammenarbeit ein, zum anderen bedarf es einer werteorientierten Kommunikation, die die Sinnhaftigkeit des Maler- und Lackiererberufs herausstellt.

Wie diese Zukunft aussehen kann, präsentierten Guido Kuphal, Caparol-Geschäftsführer, und Mathias Bucksteeg, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Farbe Gestaltung Bautenschutz, in ihrem Impulsvortrag zur Zukunftsstudie „Delphi 2040“. „Unser Handeln in den nächsten fünf Jahren wird entscheiden, wie der Beruf des Malers und Lackierers in 25 Jahren aussehen wird. Wir müssen also schon heute die richtigen Weichen stellen“, erklärt Mathias Bucksteeg den interessierten Teilnehmenden des Maler- und Lackierertags. Dazu gehört zum einen eine frühzeitige Digitalisierung von kleinen Betrieben, die mithilfe von entsprechenden Apps ihre Kundenkommunikation und -bindung sowie Geschäftsprozesse verbessern können. Zum anderen muss sich das Maler- und Lackiererhandwerk frühzeitig in strategisch wichtige Projekte rund um das Bauen 4.0 einbringen, um als integraler Bestandteil in der Wertschöpfungskette abgebildet zu werden.

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