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Toller Auftritt

Betrieb & Markt
Toller Auftritt

Erneut nützten jede Menge innovativer Betriebe die Chance, sich mit einer Teilnahme am Deutschen Fassadenpreis von Wettbewerbern abzuheben.

Dabei sein ist zwar nicht alles, doch absolut etwas, womit man bei den Kunden punkten kann. Die Rede ist von der Teilnahme am Deutschen Fassadenpreis, für die sich wieder viele Maler- und Stuckateurbetriebe entschieden. Auch wenn kein vorderer Platz erreicht wurde, ist es mehr als nur ein Trost, dass man die Teilnahme innerhalb der Marketing-Maßnahmen kommunizieren kann.

Wer es auf einen der vorderen Plätze geschafft hat, kann sich doppelt glücklich schätzen. Für hervorragende Umsetzungen zeichnete der Wettbewerb sowohl Kleinbetriebe wie auch Betriebe mit mehreren Dutzend Mitarbeitern aus. Zum ersten Mal vergab die Jury die Preise nach einem neuen Reglement und teilte die Wettbewerbsbeiträge in vier Objektkategorien ein. Bei der feierlichen Preisverleihung am 24. September in Münster wurden jeweils zwei erste, zweite und dritte Preise sowie ein Sonderpreis vergeben und dazu noch sechs Anerkennungen ausgesprochen. Die Preisträger freuten sich insgesamt über 17.400 Euro Preisgelder.
Zum 17. Mal zeigt der von Brillux initiierte Deutsche Fassadenpreis, welche enorm wichtige Rolle die farbige Gestaltung in der Fassadenarchitektur spielen kann. Mit Spannung erwartete die Jury unter Vorsitz des Architekten Prof. Jürgen Braun, wo sich unter den Einreichungen des Jahres 2007 frische Ansätze auftun würden. Der große Auftritt unter mehreren Hundert Beiträgen gelang den mit gedeckten Tönen arbeitenden Entwürfen.
Wohn- und Geschäftshäuser
1. Preis – für ungewöhnlich elegantes Durchsetzungsvermögen:
In einem Gründerzeitviertel in Berlin-Weißensee entstanden in einer Baulücke fünf schmale, individuell geplante Stadthäuser. Eines dieser Häuser fällt besonders auf. Es setzt sich mit seiner erdigen Farbigkeit auf ganz ungewöhnliche Weise gegen seine starkfarbigen Nachbarn durch. Dafür erhalten der ausführende Betrieb, Romeo Zaccaria Putz & Stuck, und die Planer, Hildebrandt Lay Klippert Architektur, den 1. Preis in dieser Kategorie.
2. Preis – für eigenständige Gestaltung mit Fingerspitzengefühl (siehe auch Titelbild dieses Heftes):
Die nächste Prämierung dieser Kategorie vergab die Jury ebenfalls in die Hauptstadt: Für eine ausgezeichnete Sanierungsleistung ging der 2. Preis an den Malerbetrieb Nico Garz aus Wandlitz und das Berliner Büro buchner + wienke Architekten in Kooperation mit franke architekten LPH3. Im Treptower Park steht ein ungewöhnliches Villenensemble aus vier Gebäuden, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Das Endgebäude erhielt zunächst eine zeitgemäße Wärmedämmung und anschließend eine eigenständige Fassadengestaltung. Die Farbgebung in einem sanft rotbraun changierenden, leichten Grauton unterstreicht die vornehme Schlichtheit des Hauses.
3. Preis – für eine Neudimensionierung mit Material und Farbe:
Das dritte Preisträgerobjekt dieser Kategorie zeigt auf elegante Weise, dass auch problematische Gebäudehüllen aufgewertet werden können. Das prämierte 13-geschossige Hamburger Wohnhaus schafft es durch eine Mischfassade aus neuen Farb- und Oberflächenqualitäten, wohltuend kleiner und differenzierter zu wirken. Daran sind eine ganze Reihe gut aufeinander abgestimmte Gestaltungsmittel beteiligt: Mit luftigen Blau- und zwei verschiedenen Grautönen wurden die Flächen zwischen den Fenstern und an den Balkonbrüstungen strukturiert sowie im Attikabereich eingefasst. Zusammen ausgezeichnet wurden für diese Arbeit das Handwerkerteam von Dinger Malereibetrieb, der Hausbesitzer, die Baugenossenschaft der Buchdrucker sowie die Architekten Augustin + Sawallich.
Öffentliche Gebäude
Einstimmig fiel die Entscheidung der Jury, in dieser Kategorie drei Anerkennungen auszusprechen:
Ausgezeichnet wurde zum einen die farbig inspirierende Arbeit vom Niederzierer Malerbetrieb Team Decker und Hellriegel Architekten (Köln) an einer denkmalgeschützten Grundschule in Köln-Merheim aus den 50er-Jahren. Die verwendeten Rot- und Gelbtöne schaffen Atmosphäre und stimulieren die Sinne.
Das von der Berliner Ausbau GmbH im Bereich Malerarbeiten ausgeführte und vom Berliner Büro Behles & Jochimsen Architekten vorgestellte Objekt Kindertagesstätte in Berlin-Oberschöneweide ist ebenfalls ein Erweiterungsbau. Hier verbindet Farbe den Altbau mit den beiden neuen Flügelbauten sowie den Beton-Außenanlagen „zu einer harmonischen Gesamtskulptur“.
Bei der dritten Anerkennung wurde mithilfe von Farbe ein zusätzliches Gebäude für die Anlage des St. Josefs Altenheims in Neuss-Grimlinghausen als eigenständiger Baukörper in das Gesamtensemble integriert. Der Handwerksbetrieb Reugels & Lenzen (Mönchengladbach) und Plake Schmale Architekten (Neuss) wurden für diese Arbeit ausgezeichnet.
Historische Gebäude
Der 1. Preis in der Kategorie Historische Gebäude und Stilfassaden zeichnet die feine Leistung eines Betriebes aus, der sich auf Instandsetzung und Erhalt von Gebäuden spezialisiert hat: die Firma Mattischent aus Langenhagen. In Hannover sanierte das Bauunternehmen die Fassade eines 1907 im Jugendstil erbauten Eckhauses.
Der 2. Preis in dieser Sparte geht in die bayerische Landeshauptstadt. Ausschlaggebend für die Prämierung der Fassadenrenovierung des Stadthauses an der Münchner Giselastraße war die sehr hochwertige und exakte handwerklich-technische Ausführung im Zusammenwirken mit dem Architekten und dem Denkmalschutz. Die Jury hebt die äußerst sensible, vornehme und elegante Ausdeutung und Farbgebung in gedeckten Beige-Tönen hervor. Für diese gelungene Arbeit und Zusammenarbeit zeichnet der Wettbewerb den Malereibetrieb Seiler aus Eichenau und die Münchner Planer, das Ingenieurbüro Zeckser, aus.
Der 3. Preis wurde für die gekonnte Wiederherstellung eines typischen Erscheinungsbildes vergeben. Ein 1893 erbautes, inzwischen unter Denkmalschutz stehendes Wohn- und Geschäftshaus wurde sensibel und sehr aufwändig wiederhergestellt. Engagiert haben sich in dieser umfangreichen Bauaufgabe die Firma Malermeister Steffen Heinrich (Mochau) und das N + K Planungs- und Ingenieurbüro (Wittenberg), die mit dieser Platzierung belohnt wurden.
Ein weites Feld mit großartigen gestalterischen und handwerklichen Leistungen stellt die Gruppe der historischen Gebäude und Stilfassaden dar. So vergab das Preisgericht hier zusätzlich drei Anerkennungen.
Positiv aufgefallen ist der Jury die Sanierung eines imposanten Gebäudes in Landshut. Dafür erhält der Malereibetrieb Seiler aus Eichenau seine zweite Auszeichnung in diesem Wettbewerb in Form einer Anerkennung.
Für die aufwändige Wiederherstellung einer markanten Klinkerfassade im mittelfränkischen Bad Windsheim vergab das Preisgericht eine weitere Anerkennung. Ausgezeichnet wurde die handwerklich gelungene Arbeit des Betriebs Bruder – Die Malermeister aus Bad Windsheim.
Das Feld der Anerkennungen in dieser Sparte komplettiert ein prämiertes Objekt aus dem Fichtelgebirge. Im oberfränkischen Goldkronach gab die Firma Sack + Koska Malermeister einem historischen Gebäude mit reicher Geschichte eine Fassadengestaltung, die positiv auffällt.
Sonderpreis
Mit dem Sonderpreis zeichnete die Jury ein akribisch saniertes Einfamilienhaus aus den 50er-Jahren im nordrhein-westfälischen Bocholt aus. „Dieses Haus zeigt eine mögliche Neuinterpretation solcher Siedlungshäuser für neue Nutzer“, befand das Gremium. Die Preisträger, Maler Winkelmann und Winkelmann Architekten aus Isselburg, haben die Vorgabe der Bauherren, eine energetische Optimierung zu erzielen und dabei ein modernes Erscheinungsbild ohne größere Eingriffe in die Statik herzustellen, auf bemerkenswerte Art und Weise gelöst. Auf die Klinkerfassade wurde ein 14 bis 22 Zentimeter starkes Wärmedämm-Verbundsystem aufgebracht und weiß verputzt.

kompakt
Der Deutsche Fassadenpreis ist inzwischen zu einer Institution geworden. 2008 wurden wieder hervorragende Arbeiten ausgezeichnet – erstmals nach einem neuen Reglement.
Wer sich für eine Teilnahme am
Fassadenpreis 2009 interessiert, kann sich schon für die Zusendung der Teilnahmeunterlagen vormerken lassen:
Brillux
Weseler Straße 401
48163 Münster
Nina Gravermann
Tel.: (0251) 7188-759
Fax: (0251) 7188-439

Praxisplus
Die Jury des Deutschen Fassaden-preises 2008:
  • Prof. Julia B. Bolles-Wilson, BOLLES + WILSON, Münster
  • Prof. Jürgen Braun (Vorsitzender), Büro Kiefner + Braun, Stuttgart
  • Dipl.-Ing. Burkhard Fröhlich, Chefredakteur DBZ, Gütersloh
  • Andreas Gabriel, Chefredakteur ausbau + fassade, Geislingen
  • Klaus Halmburger
  • Matthias Heilig, Chefredakteur Die Mappe, Murnau
  • Florian Peters, Malerei Peters, Hamburg
  • Dipl.-Ing. Elisabeth Plessen, Chefredakteurin Deutsche Bauzeitung, Leinfelden
  • Klaus Rebel, Malerwerkstätte Rebel, München
  • Dipl.-Designer Werner Schledt, Schledt & Schledt GmbH, Frankfurt
  • Ulrich Schweizer, Chefredakteur Malerblatt, Leinfelden
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