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Café Flair

Farbe & Inspiration
Café Flair

Ein Damenmantel inspirierte zur Umgestaltung des Cafés im Landesmuseum Zürich.

Béatrice Asper, Studentin an der Höheren Fachschule für Farbgestaltung in Zürich/Haus der Farbe, verpasste dem Café des Landesmuseums in Zürich im Dezember 2006 ein komplett neues Gewand. Béatrice Asper gewann den Gestaltungswettbewerb „Ornament und Architektur“ und begann nach einmonatiger Planung mit der Umgestaltung des gesamten Raums. Dazu gehörten nicht nur Wände, Decke sowie der Boden, sondern auch die Tische und Stühle. Die von ihr selbst kreierten Tapeten mit verspielt ornamentalem Muster in elegantem Puder und Schwarz zieren nun die Wände. Der Raum erinnert mit seiner gediegenen Atmosphäre an ein barockes Boudoir. Aus der Distanz wirkt das Ornament wie ein barockes Muster, aus der Nähe sind Linien, Masken, Gesichter und Figuren sichtbar. Auch das Deckengewölbe erhielt ein neues Gesicht: auf puderfarbenen Grund wurden in Anlehnung an Deckenmalereien aus Kirchen schwarze Punkte angebracht. Boden, Stühle und Tische sind vorwiegend schwarz gehalten, ein schlängelndes Muster auf dem Boden wird auf den Tischen leicht variiert. Eine Vorgabe für die Studentin war es, ihre Inspiration aus einem Kunstgegenstand aus dem Museum oder aus Elementen der Cafeteria zu finden. Béatrice Aspers ursprüngliche Idee, einen Kaffeelöffel zu verwenden, wurde mit einer weiteren Inspiration verbunden: ausgehend von einem gesteppten Damenmantel aus blauem Seidenstoff aus dem Jahr 1790 aus der Sammlung, hat sie verschiedene Muster entwickelt. Nach dem die Entwürfe festgelegt waren, hat Béatrice Asper diese digitalisiert. Die Muster wurden in Zusammenarbeit mit Hurter Tapeten in Winterthur, Vertriebspartner von Berlintapete/Florian Caspar, auf Vliestapeten mit leichter Prägung gedruckt.

Die Idee des Tapetenwechsels entstand auf Initiative des Landesmuseums aus einer jährlichen Wettbewerbsaufgabe in dem Modul „Ornament und Architektur“ des Diplomlehrgangs Farbgestaltung. Das gesamte Projekt lag in den Händen der Studentin aus dem „Haus der Farbe“: angefangen von der Entwicklung, der Kostenplanung inklusive Sponsorensuche bis hin zur Umsetzung. Während rund drei Wochen tapezierte die angehende Farbgestalterin mit Hilfe von Studienkolleginnen und -kollegen, Fachkräften sowie einem Team des Landesmuseums die Wände und strich Decke, Stühle und Tische neu. Für die Ewigkeit ist die neue Gestaltung nicht, nach einem Jahr schon wird die nächste Gewinnerin oder der Gewinner des jährlich durchgeführten Wettbewerbs neue Ideen umsetzen können. Die Cafeteria des Museums ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet.
Bärbel Bosch
Landesmuseum Zürich Museumsstr. 2 8023 Zürich Schweiz Tel.: +41 (0)121 86511 www.landesmuseum.ch
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