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Feines Sportvergnügen

Farbe & Inspiration
Feines Sportvergnügen

VIP-Bereiche für Sponsoren spielen im Finanzierungsmix von Profi-Sportvereinen eine immer größere Rolle. Mit Farben und individuellen Oberflächen werden die Lounges zu Orten komfortabler Spielbetrachtung.

Armin Scharf

Der Profi-Sport ist heute im Grunde eine Unterhaltungsbranche mit enormem Umsatzpotenzial. Neben dem Fußball gehört das Eishockey zu den professionellsten Sportarten. Daraus resultieren ganz neue Anforderungen an die Sportstätten: sie werden größer, komfortabler und zelebrieren nicht mehr das Sportereignis allein. Denn um die Spiele gruppieren sich allerlei Zusatzangebote, von der Gastronomie über Shopping bis hin zu so genannten VIP-Zonen für Sponsoren oder Prominente. Logen mit bestem Blick auf das Spielfeld, mit bester Versorgung und Betreuung spielen für die Sportveranstalter eine immer größere Rolle.
Da die bestehenden Stadien oft enge Kapazitätsgrenzen aufweisen und keine Möglichkeiten zur Integration der zusätzlichen Nutzungen bieten, werden derzeit an vielen Orten neue Stadien errichtet. Auch in Mannheim, jener Stadt, die mit den Adlern ein dynamisches Eishockey-Team vorweisen kann.
Schon lange wurde in Mannheim über den Ersatz des maroden Eisstadions am Friedrichpark diskutiert, allerdings angesichts der knappen städtischen Kassen ohne Ergebnis. Ende der 90er Jahre jedoch engagierte sich der Mitbegründer des Software-Unternehmens SAP, Dietmar Hopp, persönlich für den Neubau. Als Adler-Sponsor gründete er eine eigene Gesellschaft, die den Bau der, nunmehr auf SAP-Arena getauften, Multifunktionshalle erstellte. Und mehr noch: während der nächsten 30 Jahre auf eigenes Risiko betreibt. Die Stadt wird die Baukosten in Höhe von 70 Millionen Euro während dieser Zeit zinslos zurückzahlen und anschließend die Arena in ihr Eigentum überführen.
Das von außen durch sein linsenförmiges Dach und einer anspruchsvollen Fassade aus Glas und Aluminium markante Gebäude bietet maximal 15.000 Zuschauern Platz und wurde im September 2005 eröffnet. Genutzt wird es auch vom Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar-Löwen, für Konzerte sowie andere Veranstaltungen außerhalb des Sports.
Eine zentrale Rolle spielen trotz des Hauptsponsors SAP weitere Sponsoren, für die jeweils individuelle VIP-Lounges erstellt wurden. Jede Lounge wurde nach den besonderen Wünschen des Nutzers gestaltet, farblich wie auch mit besonderen Oberflächengestaltungen aus der Gruppe der Spachteltechniken. Eingesetzt wurde hierzu eine Dekospachtelmasse auf Kalkbasis mit Marmorcharakter.
Die eingearbeiteten Logos werden nach der Grundspachtelung mit negativ ausgeplotteten Folien abgeklebt und separat ausgespachtelt. Nach Entfernen der Folien erfolgt die Zwischen- und Schlussspachtelung. Das so entstandene Logo in der Creativ-Technik wirkt damit dreidimensional. Auch im Restaurant-Bereich finden sich Farben und Flächengestaltungen, die vornehmlich warmtonig umgesetzt wurden.

Architektur: Hentrich-Petschnigg & Partner,
Düsseldorf
Bauherr: SAP Arena Betriebsgesellschaft der Multifunktionsarena mbH & Co KG, Mannheim
Ausführung: maba!GmbH, Mannheim
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